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Die fünffache Erleichterung: “Das haben wir gebraucht”

Torhüter Jonas Urbig und seine Teamkollegen auf der Ehrenrunde nach dem Sieg des 1. FC Köln gegen Eintracht Braunschweig. (Foto: Bucco)
Torhüter Jonas Urbig und seine Teamkollegen auf der Ehrenrunde nach dem Sieg des 1. FC Köln gegen Eintracht Braunschweig. (Foto: Bucco)

Nach einem Jahr in der Dauerkrise hat der 1. FC Köln seinen Anhängern endlich wieder ein Fußballfest geschenkt. Für Gerhard Struber und seine Mannschaft war das 5:0 gegen Eintracht Braunschweig in mehrfacher Hinsicht ein erleichterndes Erlebnis.

Das fünfmalige Abspielen während der Partie reichte nicht aus: Als der erste Saisonsieg des 1. FC Köln, das 5:0 gegen Eintracht Braunschweig, am späten Samstagabend perfekt war, ließ die Stadionregie noch ein letztes Mal “et Trömmelche” erklingen. Eine von vielfacher Erleichterung geprägte Feier konnte beginnen.

Die mehr als 45.000 Kölner Fans auf den Rängen beschwerten sich gewiss nicht über die Song-Auswahl, schließlich hatten sie die Torhymne im RheinEnergieStadion zuletzt viel zu selten zu hören bekommen. Die fünf Treffer gegen Braunschweig waren einer mehr als der FC in den vorherigen vier Heimspielen insgesamt erzielt hatte und bedeuteten den höchsten Pflichtspiel-Sieg seit dem 7:1 gegen Werder Bremen im Januar 2023.

“Ein rundum gelungener Tag”

„Für uns war es total wichtig, dass wir mal ein Spiel gewinnen”, sagte Sportchef Christian Keller bei Sky, erinnerte an das 1:2 gegen den HSV und das 2:2 in Elversberg: “Wir haben schon die vorherigen Spiele über weite Strecken überlegen gestaltet. Heute haben wir endlich auch den Ertrag daraus gezogen.”

Jeder der fünf Jubelstürme in Müngersdorf stand quasi stellvertretend für einen der vielen an diesem Abend geplatzten Knoten: Gerhard Struber feierte seinen ersten Liga-Sieg als FC-Trainer, Tim Lemperle erzielte das erste Stürmer-Tor der endlich mal effizienten Geißböcke, Jonas Urbig hielt erstmals seinen Kasten sauber.

Darüber hinaus traf Dejan Ljubicic erstmals seit Mai 2023 wieder für den FC und zeigte, dass er keinesfalls mit Lustlosigkeit auf einen Abgang drängt. Generell demonstrierte die Mannschaft, dass sie Strubers Plan über 90 Minuten ohne Leistungseinbrüche durchziehen kann. Und diese Liste ließe sich wohl noch verlängern, beispielsweise mit Luca Waldschmidts erstem Zweitliga-Tor.

“Ein rundum gelungener Tag”, freute sich Leart Pacarada. Nach der Ehrenrunde durchs Stadion samt Tanz vor der Südkurve beschrieb er: “Diesmal sind wir nicht in so einen ‚Auf-Nummer-sicher‘-Modus gekommen, sondern haben immer weiter draufgedrückt und unsere Chancen genutzt.“ Anschließend “einfach mal mit einem klaren Sieg in der Kabine zu sitzen und sich nicht blöd anzugucken”, sei “echt ein Gefühl, das wir gebraucht haben”, gab der Linksverteidiger Einblicke.

“Nach dem Saisonstart, den wir uns alle etwas anders vorgestellt hatten, tun der Sieg und die vielen Tore gut, geben Selbstvertrauen für die nächsten Wochen”, machte auch Jan Thielmann keinen Hehl aus seiner Erleichterung. Der 22-Jährige glaubt nicht an einen Einzelfall, sondern daran, dass die Mannschaft nun ihr wahres Potenzial gezeigt hat: “In anderen Spielen hatten wir ähnlich viele Chancen und haben das eine oder andere Tor weniger gemacht. So kann es aussehen, wenn wir effektiv sind.”

Struber: “Wir ordnen alles gut ein”

Dass der FC auf “die Schießbude der Liga” traf, wie Braunschweigs Innenverteidiger Jannis Nikolaou selbst feststellen musste, darf hierbei natürlich nicht vergessen werden; die Eintracht kassierte in Köln am dritten Spieltag bereits ihre Gegentreffer neun bis 13. Doch die Geißböcke vermittelten am Samstagabend den Eindruck, dass es nicht so wichtig war, gegen wen dieses erleichternde Erlebnis gelang – wichtig war, dass es überhaupt gelang.

“Die Mannschaft hat von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr, sehr viel bis alles so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten”, lobte Gerhard Struber nach seiner Sieg-Premiere im RheinEnergieStadion und versicherte: “Wir ordnen alles gut ein.”

Man habe nach der Hamburg-Niederlage “keine depressive Verstimmung gespürt” und bleibe auch jetzt nach dem Erfolg “klar”, bereite sich “gut auf das Schalke-Spiel vor, das wir vor der Brust haben”, so Struber. In Gelsenkirchen wartet ein anderes Kaliber als die Schießbude der Liga. Schalke hatte am ersten Spieltag ebenfalls fünfmal gegen Braunschweig getroffen.

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