Der nächste Comeback-Versuch ist gescheitert. Mark Uth musste in Elversberg nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung wieder vom Feld. Trainer Gerhard Struber gab nach Abpfiff zumindest leichte Entwarnung.
Aus Elversberg berichtet Martin Zenge
Als der 1. FC Köln beim SV Elversberg plötzlich zurücklag, sollte Mark Uth den Fehlstart der Geißböcke verhindern. In Spielminute 66, kurz nachdem Frederik Schmahl die Saarländer mit 2:1 in Führung gebracht hatte, stand der 32-Jährige zur Einwechslung bereit, um sein Comeback zu bestreiten. Doch stattdessen nahm das nächste Drama seinen Lauf.
Nach nur drei Ballkontakten setzte sich Uth im Mittelkreis auf den Rasen und signalisierte: Es geht nicht mehr. Wohl ohne Einwirkung eines Gegenspielers klagte der Offensivakteur erneut über muskuläre Probleme.
Struber hofft auf Glück im Unglück
Teamarzt Ricciardo Nunzio und Physiotherapeut Christian Osebold eilten zur Behandlung herbei, es half allerdings nichts – der sichtlich gefrustete und wohl selbst geschockte Uth vergrub sein Gesicht im Trikot und schlich auf direktem Wege vom Platz in die Kabine. Genau vier Minuten und 25 Sekunden lagen zwischen Einwechslung und Verletzung.
Droht nach zwei Jahren mit Dauersorgen, von der Leiste über den Oberschenkel bis zum Knie, die nächste Pause? Trainer Gerhard Struber gab nach Abpfiff der Partie, in der letztlich Kapitän Timo Hübers mit seinem 2:2 die zweite FC-Niederlage verhinderte, zumindest leichte Entwarnung.
“Das ist für Mark persönlich natürlich ein weiterer bitterer Moment auf dem Weg zurück, ein Rückschlag”, erklärte der Österreicher zunächst und kündigte weitere Untersuchungen an: “Ich habe nur ganz kurz mit dem Arzt sprechen können, wir werden uns morgen die Bildsituation ansehen.” Für Uth wird es am Sonntag also in die MediaPark-Klinik gehen.
Struber sagte aber auch: “Es dürfte nicht allzu schlimm sein, das ist jetzt die erste Einschätzung.” Offenbar befürchten die Kölner keine strukturelle Verletzung. Doch natürlich gilt es, die genaueren Checks abzuwarten – insbesondere nach Uths Verletzungshistorie.
Nur 14 Liga-Spiele in zwei Jahren
Da der Ex-Nationalspieler in den vergangenen beiden Saisons nur 14 Liga-Partien hatte absolvieren können, sollte er in diesem Sommer mit einer speziellen Vorbereitung sukzessive aufgebaut werden. Uths Muskulatur sollte gestärkt werden, damit der Zehner endlich wieder dauerhaft zur Verfügung steht.
Im Trainingslager in Bad Waltersdorf sah sich der Porzer voll im Plan, wie er im Interview mit dem GEISSBLOG versicherte. Auch bei seinem Comeback in der U21 am vergangenen Wochenende hatte Uth keinerlei Probleme. Doch die Rückkehr zu den Profis, seine ersten Minuten unter Struber, hätten nicht ernüchternder laufen können.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!