Die meisten Abschlüsse der 2. Bundesliga, aber kein Stürmer-Tor. Gerhard Struber stärkt Tim Lemperle und Damion Downs, dem jungen Angreifer-Duo des 1. FC Köln, dennoch entschieden den Rücken.
Vor Saisonstart trafen sie nahezu nach Belieben: Tim Lemperle und Damion Downs schossen sich im Testspiel-Sommer in den Vordergrund – an die Spitze von Gerhard Strubers Sturm-Hierarchie. Doch in der 2. Bundesliga will der Knoten für den Youngster-Angriff des 1. FC Köln noch nicht platzen.
Bezeichnend war die fünfte Minute beim 2:2 in Elversberg: Nacheinander hätten Lemperle und Downs zur frühen Führung der Geißböcke einschießen können, doch beide trafen den Ball im gegnerischen Strafraum nicht ordentlich. Schon gegen den Hamburger SV hatte die junge Doppelspitze hochkarätige Chancen ausgelassen.
“Nur eine Frage der Zeit, bis es den Kick-off gibt”
“Es gibt einfach so Phasen, wo du dir die Dinge hart erarbeiten musst – da stecken wir gerade drin”, stellt Trainer Gerhard Struber fest, spricht seinen Stürmern aber das Vertrauen aus: “Es gibt keinen Aktionismus, da groß etwas zu verändern. Es gilt vielmehr, diesen jungen Burschen, die an der Front kämpfen, immer wieder Klarheit, Sicherheit und einen guten Matchplan zu geben.”
Klingt, als hätten Lemperle und Downs ihre Stammplätze vorerst sicher. Für Struber ist es “nur eine Frage der Zeit, bis es den Kickoff zum Toreschießen gibt”. Lemperle legte in Elversberg immerhin schon mal für Huseinbasic auf. Und Downs hatte seine vorhandenen Abschlussqualitäten in der Abstiegssaison mit den immens wichtigen Treffern in Mönchengladbach sowie gegen Union Berlin unter Beweis gestellt, intern schreibt man ihm das meiste Potenzial als Torjäger zu.
“Wir müssen uns da reinarbeiten”, fordert Struber, der registriert, “dass viele Jungs viel investieren für das Herausarbeiten von Chancen”. An beiden Spieltagen feuerte der FC die jeweils meisten Torschüsse ab – insgesamt 49. Die herausgesprungenen drei Treffer durch Joker Linton Maina, Mittelfeldantreiber Denis Huseinbasic und Innenverteidiger Timo Hübers waren dementsprechend zu wenig.
“Ich glaube einfach, die Leichtigkeit des Seins wird dann passieren, wenn du die Spieler ins Toreschießen bekommst”, hofft Struber auf das baldige Platzen des berüchtigten Knotens: “Dann wird nicht mehr groß darüber nachgedacht, dann geht es frisch und frei von der Leber weg.” Für den FC-Trainer ist “das Gute und das Wichtige” zunächst mal: “Wir kommen zu vielen Möglichkeiten, zu vielen Chancen.”
Huseinbasic: “In Sandhausen platzt der Knoten”
Auch wenn die Effizienz an den Abstieg erinnert, muss sich der FC laut Timo Hübers “weniger Gedanken machen als letzte Saison”. Was den neuen Kapitän optimistisch stimmt: “Wir schaffen es, das Spiel an einen ganz anderen Ort zu verlagern, sind viel in der gegnerischen Hälfe und kommen in die Situationen. Da hatten wir letzte Saison andere Baustellen: Da überhaupt hinzukommen. Jetzt sind wir schon mal einen Schritt weiter.”
Den nächsten Anlauf in Sachen bessere Chancenverwertung unternimmt der FC am Sonntag im DFB-Pokal bei Drittligist Sandhausen. “Wir müssen einfach so weitermachen. Ich glaube, das in Sandhausen der Knoten platzt”, meint Denis Huseinbasic und stimmt seinem Trainer zu: “Wenn es einmal läuft, läuft es die ganze Zeit.”
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