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Löw im Visier, Youngster im Nacken: FC-Jubilar will es “dem Trainer zeigen”

Leart Pacarada strahlte nach dem Sieg gegen Braunschweig mit Julian Pauli um die Wette. (Foto: Bucco)
Leart Pacarada strahlte nach dem Sieg gegen Braunschweig mit Julian Pauli um die Wette. (Foto: Bucco)

Leart Pacarada hat gegen Eintracht Braunschweig sein 250. Zweitliga-Spiel bestritten. Die 300er-Marke will der Linksverteidiger allerdings nicht knacken. Lieber möchte er “dem Trainer zeigen, was ich kann” und mit dem 1. FC Köln zurück in die Bundesliga.

Ins RheinEnergieStadion einlaufen und einen Heimsieg feiern: Leart Pacarada erlebte diese Kombination gegen Eintracht Braunschweig erst zum zweiten Mal. Zuvor hatte der im Sommer 2023 von St. Pauli gekommene Außenverteidiger lediglich beim Derby-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach am 22. Oktober 2023 in der Startelf der Geißböcke gestanden und mit dem FC gewonnen.

Das 5:0 am Samstagabend kam zum richtigen Zeitpunkt: Pacarada bestritt sein 250. Zweitliga-Spiel. “Das ist tatsächlich eine Wahnsinnsnummer”, sagte er nach seinem Jubiläum, ergänzte: „Ich bin schon stolz darauf. Das ist eine Sache, die mir in früheren Tagen nicht jeder zugetraut hat.“

Pacarada hat keinen Bock aufs nächste Jubiläum

In der Rangliste der meisten Zweitliga-Partien belegt Pacarada nun Platz 167. Am Sonntag auf Schalke könnte er unter anderem mit Weltmeister-Trainer Jogi Löw gleichziehen, der bei 151 Einsätzen im deutschen Unterhaus steht.

Samstagabend erklärte Pacarada im Siegestaumel: “Ich habe ja noch ein paar Jahre, also peilen wir die 300 an” – bemerkte aber umgehend, was er gerade gesagt hatte, lachte und korrigierte sich selbst: “Wobei, die 300 nicht ganz so sehr. Das bitte rausschneiden.”

Jetzt geht es für mich darum, der Mannschaft und dem Trainer zu zeigen, was ich kann.

Leart Pacarada

Denn so stolz er auf die 250 ist, Lust auf das nächste große Jubiläum hat Pacarada nicht. “Lieber hätte ich ein paar Erstliga-Spiele mehr”, ergänzte der 29-Jährige. In seiner Bundesliga-Bilanz stehen nämlich nur die 17 Partien der vergangenen Abstiegssaison. Nach dem neunten Spieltag hatte er seinen Stammplatz verloren – zunächst an Dominique Heintz, bevor Youngster Max Finkgräfe übernahm.

Aktuell ist Pacarada wieder gesetzt. Nach Finkgräfes Innenbandanriss hat Gerhard Struber keinen weiteren gelernten Linksverteidiger zur Verfügung. Der Ex-Paulianer will allerdings alles dafür geben, dauerhaft in der Startelf zu bleiben, weiß: “Jetzt geht es für mich darum, der Mannschaft und dem Trainer zu zeigen, was ich kann.”

Pacarada fühlt sich “so gut wie lange nicht mehr”

Der von Christian Keller vor seiner Verpflichtung als “bester Linksverteidiger der 2. Liga” bezeichnete Pacarada möchte “das Selbstvertrauen früherer Tage wieder hervorheben” und Struber “das Zeichen geben: Du kannst auf mich bauen.” Er versuche, “die Wochen auszunutzen”. Die Wochen, bis Finkgräfe – wohl Ende September – zurückkehrt.

Generell sei es “ein gutes Gefühl”, wieder mehr Spielzeit zu erhalten, sagte Pacarada am Samstag und blickte durchaus selbstbewusst voraus: “Ich fühle mich sehr gut, so gut wie lange nicht mehr. Vor allem körperlich bin ich sehr fit, fühle mich auch mental momentan sehr stark.” Komme “noch ein bisschen Selbstvertrauen” hinzu, könne sein Fußball “noch besser” werden.

Sollte es dem gebürtigen Aachener gelingen, auf Dauer einen Stammplatz zu erobern, könnte er in dieser Saison in die Top-100 der meisten Zweitliga-Einsätze vorstoßen – in der Hoffnung, dass er anschließend nicht noch weiter nach oben klettert, sondern tatsächlich seine Bundesliga-Bilanz in die Höhe schraubt.

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