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“Absoluter Unterschiedsspieler”: KSC-Star hätte FC fast zehn Mio. Euro gekostet

Budu Zivzivadze traf in dieser Saison bereits sechsmal für den Karlsruher SC. (Foto: IMAGO / DeFodi)
Budu Zivzivadze traf in dieser Saison bereits sechsmal für den Karlsruher SC. (Foto: IMAGO / DeFodi)

Der 1. FC Köln trifft am Sonntag nicht nur auf den Tabellenzweiten, sondern auch auf den Top-Torjäger der 2. Bundesliga: Budu Zivzivadze. Der KSC-Star hat die Geißböcke schon einmal gewaltig geärgert – und um zehn Millionen Euro bangen lassen.

Das Stadion war dasselbe, aber die Bühne, auf der sich der 1. FC Köln und Budu Zivzivadze das erste Mal begegneten, eine ganz andere als am kommenden Sonntagmittag, wenn die Geißböcke in der 2. Bundesliga den Karlsruher SC empfangen.

Es war der 18. August 2022, als Zivzivadze mit dem Fehérvár FC in Müngersdorf gastierte. Duelliert wurde sich nicht um Punkte für den Aufstieg, sondern um die Qualifikation für die Conference-League-Gruppenphase. Und dabei brachte Zivzivadze die favorisierten Geißböcke in arge Bedrängnis. 

Zivzivadze überragte im Playoff-Hinspiel

Im Playoff-Hinspiel hatte zunächst Florian Dietz den FC in Führung gebracht (14.). Dann aber sah Jeff Chabot aufgrund einer Notbremse die Rote Karte (20.) – und Zivzivadze glich aus. Nach einer Flanke von der rechten Seite setzte sich der Georgier im Kopfballduell gegen Timo Hübers durch und markierte das 1:1 (32.). Acht Minuten später war es dann Zivzivadze, der Palko Dardai das 1:2 auflegte.

Marvin Schwäbe streckte sich beim Conference-League-Treffer von Budu Zivzivadze vergeblich. (Foto: IMAGO / Revierfoto)
Marvin Schwäbe streckte sich beim Conference-League-Treffer von Budu Zivzivadze vergeblich. (Foto: IMAGO / Revierfoto)

Die Ungarn gingen als Sieger vom Platz, ließen den FC damit um die Europapokal-Qualifikation bangen – und damit auch um Prämien in Höhe von rund zehn Millionen Euro. Das Ende der Geschichte ist bekannt: Eine Woche später entschieden die Kölner das Rückspiel in Székesfehérvár ohne Zivzivadze-Treffer mit 3:0 für sich. Die Conference-League-Einnahmen waren ein Grundstein für die inzwischen nahezu abgeschlossene Sanierung des Clubs.

Zivzivadze hinterließ dennoch Eindruck beim FC. Und wenn es am Sonntag im RheinEnergieStadion zum Wiedersehen mit Hübers & Co. kommt, ist Respekt ohnehin gerechtfertigt. Schließlich führt der im Januar 2023 von Fehérvár zum KSC gewechselte 30-Jährige die Torschützenliste der 2. Liga an, sechs Treffer erzielte er an den ersten sechs Spieltagen.

Eichners Erinnerung an Völler – Strubers Warnung

Zum Auftakt leitete Zivzivadze mit einem Hattrick zum 3:2-Sieg gegen Nürnberg (nach 0:2-Rückstand) den starken Saisonstart des bislang ungeschlagenen KSC überhaupt erst ein. “Es gibt Rudi Völler. Und dann gibt es noch Budu Zivzivadze in den deutschen Stadien”, sagte Trainer Christian Eichner anschließend. Was der Ex-FC-Profi meinte: Zivzivadzes Vorname wird von den Fans mit einem ausgedehnten “uuu” gerne ebenso in die Länge gezogen wie einst jener von Völler. “Das sind diese zwei Namen, die mir auf diese Art in Erinnerung geblieben sind”, so Eichner.

Im RheinEnergieStadion wird Derartiges wohl nicht zu hören sein, dafür werden am Sonntag mindestens die Kölner Anhänger sorgen. Darüber hinaus hat Gerhard Struber mit seiner Mannschaft gewiss nicht vor, Zivzivadze und den KSC-Fans irgendeinen Grund zum Feiern zu gewähren. Wenngleich der FC-Trainer dem Stürmer mit viel Anerkennung begegnet.

Er ist ein Vorbereiter, er ist ein Vollstrecker – ein absoluter Unterschiedsspieler für diese Liga.

Gerhard Struber

“Ich kenne ihn noch nicht aus der Nähe wie einige Kollegen von mir”, spielt Struber auf die Europapokal-Begegnungen an. Aus der “frühen Saison”, den vergangenen Wochen, kennt er Zivzivadze aber sehr wohl und weiß: “Er ist ein Vorbereiter, er ist ein Vollstrecker – ein absoluter Unterschiedsspieler für diese Liga”. Der EM-Teilnehmer sei “ein Spieler, der viel Abschlussqualität mitbringt, der viele Lösungen auf ganz engem Raum hat, sehr stabil wirkt in seinen Eins-gegen-eins-Momenten, der einfach eine gewisse Effizienz hat”.

In Zahlen: Gerade mal 16 Abschlüsse benötigte Zivzivadze für seine sechs Treffer. Tim Lemperle, Damion Downs und Dejan Ljubicic, die gemeinsam ebenfalls auf sechs Tore kommen, stehen derweil bei insgesamt 60 Schüssen.

“Er braucht nicht viele Chancen, sondern schlägt sehr schnell zu”, warnt auch Struber und schlussfolgert: “Von daher müssen wir schon sehr eng dran sein, ihm wenig Zeit und Raum geben, etwas zu kreieren.” Diese Aufgabe dürfte Abwehrchef Hübers zukommen – in der Hoffnung auf ein besseres Ende als im Playoff-Hinspiel vor gut zwei Jahren.

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