Eineinhalb Jahre nach Eingang der Transfersperre hat Jaka Cuber Potocnik für die Profis des 1. FC Köln debütiert. Gerhard Struber erklärte anschließend, warum gegen den KSC der richtige Zeitpunkt gekommen war. Timo Hübers äußerte einen Wunsch.
Nach 75 Minuten wurde es im allgemein unzufriedenen RheinEnergieStadion noch einmal wohlwollend laut. Der Moment, als die grüne Nummer 43 auf der Auswechseltafel aufblitzte, war aus Sicht des 1. FC Köln der mit Abstand schönste in der zweiten Halbzeit. Es war der Moment, in dem der leidgeprüfte Jaka Cuber Potocnik seine Profi-Premiere feierte. Die 45.000 FC-Fans begrüßten ihn mit viel Applaus auf der Zweitliga-Bühne.
Die Aussagen der Verantwortlichen hatten zuletzt nicht wirklich danach geklungen, als würde Potocnik zeitnah debütieren. “Es war die Trainingswoche”, erklärte Gerhard Struber nach dem 4:4 gegen den Karlsruher SC, warum aus seiner Sicht nun doch der richtige Zeitpunkt für Potocnik gekommen war. “Generell finde ich, dass er einen guten Trend hat in den Trainings – aber speziell diese Woche hat uns gezeigt, dass er richtig zugelegt hat.” So sei es “die logische Konsequenz” gewesen, “ihn jetzt mal in Spielzeit zu bringen”, lobte der Kölner Chefcoach die Entwicklung des Stürmers.
Hübers: “Sollten das Thema endlich abschließen”
Die durch seinen Wechsel von Olimpija Ljubljana ans Geißbockheim ausgelöste Transferstrafe, verbunden mit einer persönlichen viermonatigen Spielsperre, hatte Potocniks Entwicklung im März 2023 bekanntlich dramatisch ausgebremst. Umso mehr freuten sich die FC-Profis am Sonntag für den 19-Jährigen, dessen Debüt-Bilanz letztlich wohl mehr Umarmungen und Schulterklopfer als Ballkontakte (elf) enthielt.
“Er persönlich hat keine leichte Situation – ist für viele so ein bisschen die Verkörperung einer unglücklichen Periode des FC”, sagte Timo Hübers und schob prompt hinterher: “Was natürlich gar nichts mit dem Jungen zu tun hat.” Die Causa sei nun aber “durchgekaut” und Potocnik “einfach ein Spieler bei uns im Profi-Kader, der seine Chance bekommen hat”, erklärte der Kapitän und äußerte den Wunsch: “Wir sollten das Thema endlich mal abschließen.”
Potocnik “glücklich und dankbar”
Eine Premiere als Abschluss. Und natürlich als Start für Potocniks Profi-Karriere mit dem Geißbock auf der Brust. “Wir haben gesehen, dass er ein spannender junger Spieler ist. Ein Talent, das seine Qualitäten hier zukünftig unter Beweis stellen wird”, bilanzierte Gerhard Struber. Doch genauso habe das insgesamt unauffällige Debüt des Slowenen (ohne Torschuss, aber mit einer Torschussvorlage) gezeigt, dass er “noch einen Weg zu gehen hat, wie so manch anderer junger Spieler hier auch”, merkte der FC-Trainer an.
Potocniks Weg sieht wohl weiterhin einen Mix aus Joker-Einsätzen bei den Profis und Startelf-Spielpraxis bei der U21 vor – aber der Anfang auf großer Bühne ist gemacht. Er sei “glücklich und dankbar” für sein Debüt im RheinEnergieStadion, kommentierte der Stürmer selbst via Instagram diesen bedeutenden Tag. Exakt eineinhalb Jahre nach Eingang der Transfersperre.
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