In der Vorsaison hat der 1. FC Köln zwei bemerkenswerte Duelle gegen Mitabsteiger Darmstadt erlebt. Die Heim-Niederlage im April hat die Weichen endgültig auf 2. Bundesliga gestellt. Das Spiel am Freitag könnte nun erneut richtungsweisend werden.
Die vergangene Saison hielt zahlreiche schmerzhafte Erlebnisse für den 1. FC Köln bereit. Fraglos zu den schlimmsten zählte das Heimspiel gegen Darmstadt am 20. April. Die Geißböcke unterlagen dem damals abgeschlagenen Schlusslicht mit 0:2, bei dann fünf Punkten Rückstand auf Platz 16 und nur noch vier verbleibenden Partien war die Hoffnung auf die Rettung quasi dahin.
Ebenso die Geduld der Fans. Nach der unerwarteten Pleite wurde die Mannschaft praktisch zum ersten und einzigen Mal in der Abstiegssaison mit einem gellenden Pfeifkonzert aus dem RheinEnergieStadion verabschiedet, bekam die verständliche Wut des ansonsten überaus gnädigen Anhangs deutlich zu hören.
Struber erwartet “hartes Stück Arbeit”
Man könnte also meinen, der FC habe noch eine Rechnung mit Darmstadt offen. Gerhard Struber liegen solche Gedanken aber gewiss fern – nicht nur, weil er selbst im vergangenen April vor allem an der eigenen Entlassung bei Red Bull Salzburg zu knabbern hatte. Für den Österreicher zählt einzig das Hier und Jetzt.
In diesem stehen mit Struber sowie Florian Kohfeldt zwei neue Trainer an der Seitenlinie, der FC hat mit zwölf Punkten bislang doppelt so viele Zähler gesammelt wie der Tabellen-16. Darmstadt. Der Kölner Chefcoach spricht dennoch von einer Mannschaft, “die richtig Qualität hat und diese in den letzten Spielen auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat”.
Struber warnt: “Die Mannschaft kann gewinnen und definiert sich speziell mit dem neuen Trainer über Ballbesitz. Sie wollen übers Kombinieren ihre Erfolge erzielen. Für uns wird das auswärts ein hartes Stück Arbeit – ein dickes Brett, das wir bohren müssen.”
“Dann wird es für Darmstadt schwer”
Das letztjährige Auswärtsspiel in Darmstadt war ebenso eine bemerkenswerte Begegnung gewesen, wobei es zu einer anderen Gefühlslage als die eingangs erwähnte Heimpartie geführt hatte. Der 1:0-Erfolg am Böllenfalltor war einer von überhaupt nur fünf Saisonsiegen und der einzige (!) in der Fremde gewesen. Seitdem, seit dem 1. Dezember 2023, hat der FC auswärts lediglich am 1. September auf Schalke (3:1) gewonnen.
Gelingt am Freitag wieder ein Sieg in Darmstadt, könnte dieser genauso richtungsweisend sein wie die dramatische Heimpleite vor gut sechs Monaten – diesmal mit Blick auf die angestrebte Bundesliga-Rückkehr. Zumindest bis Samstag könnte der FC bis auf einen Zähler an die Aufstiegsränge heranspringen. “Wenn wir unsere Basics und gelebten Prinzipien sauber durchgehen, wird es für Darmstadt schwer”, ist Struber überzeugt und versichert: “Das wollen wir am Freitag in diese Richtung bewegen.”
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