“Haben Kandidaten”: Aus diesem Land soll Kölns Winter-Verstärkung kommen

Die Winter-Transfers, die dem 1. FC Köln zum Wiederaufstieg verhelfen sollen, könnten aus Österreich kommen. Im Heimatland von Trainer Gerhard Struber haben die Geißböcke “den einen oder anderen Verpflichtungskandidaten”.

Die wohl interessanteste Szene der zweiten Folge seiner neuen Doku hat sich der 1. FC Köln bis zum Schluss aufgehoben. Die am späten Mittwochabend erschienene Episode von Geliebter Fußballclub endet damit, dass Chefscout Martin Schulz vom Geißbockheim an den Flughafen Köln/Bonn fährt, um auf Spielersichtung zu gehen.

Schulz verrät dabei ganz offen: “Ich fliege nach Österreich, weil das Ende der Transfersperre naht und wir da den einen oder anderen Verpflichtungskandidaten haben, den ich mir jetzt anschaue”. Der 38-Jährige versichert: “Wir sind natürlich bestmöglich vorbereitet auf das Winter-Transferfenster, da wir das eine oder andere umsetzen dürfen und dementsprechend auch umsetzen wollen.”

Ex-Chelsea-Talent ein Kandidat für den FC?

Die in der Doku gezeigte Abflugtafel weist darauf hin, dass Schulz am 11. Oktober nach Wien geflogen ist. Dort war am Abend die österreichische U21-Nationalmannschaft gegen Slowenien im Einsatz – mit einigen Spielern, die tatsächlich das Interesse der Kölner geweckt haben könnten.

Wie Thierno Ballo, der im Nachwuchs von Bayer Leverkusen und Chelsea ausgebildet wurde und einst als Wunderkind galt. In der U17 spielte der Offensivallrounder zudem zwei Jahre für Viktoria Köln, kennt also bereits die Stadt. Obendrein wird er von einer Kölner Agentur beraten.

Seit 2022 läuft Ballo für den Wolfsberger AC auf, derzeit ist er mit vier Treffern sowie drei Vorlagen (nach neun Spieltagen) der zweitbeste Scorer der österreichischen Bundesliga. Im U21-Länderspiel gegen Slowenien war der 22-Jährige ebenfalls erfolgreich, traf vom Elfmeterpunkt aus zur 1:0-Führung (Endstand 1:1).

Allerdings ist der 1,72 Meter große Ballo kein “klarer Neuner”, nach dem der FC laut Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler definitiv Ausschau hält. Wobei er in seiner noch jungen Karriere schon sämtliche Offensiv-Positionen ausgefüllt hat und vor allem aktuell – als Linksaußen beim WAC – seine Abschlussstärke nachweist.

Österreichs U21-Stürmer, Leon Grgic, dürfte speziell perspektivisch ein vielversprechendes Talent sein. Der 1,89-Meter-Hüne ist momentan noch vorrangig für die Zweitvertretung von Sturm Graz in der 2. Liga im Einsatz, hat aber bei zwei Joker-Auftritten in der Bundesliga bereits zwei Treffer erzielt und gehörte schon zum Champions-League-Kader des amtierenden Meisters und Tabellenführers.

Struber wünscht sich frisches Blut

Auf der Rechtsverteidiger-Position, auf der die Kölner ebenfalls nach Verstärkung fahnden, lief mit Fabian Wohlmuth wiederum ein Profi von Zweitligist SV Ried auf. Ob tatsächlich ein österreichisches Talent ans Geißbockheim wechselt, wird sich ab dem 1. Januar zeigen, dann darf der FC nach seiner abgesessenen Sperre wieder transferieren.

“Wir haben eine Mannschaft, bei der wir sehr vielen Spielern vertrauen können”, sagt Trainer Gerhard Struber in der Doku, schiebt aber sogleich nach: “Es braucht auch das eine oder andere neue Gesicht – frisches Blut, das uns sicher helfen wird, dem schnellstmöglichen Wiederaufstieg näherzukommen.”

Auf der Spieltagspressekonferenz am Mittwoch hatte er bereits erklärt, dass man nicht nur nach einem Angreifer und einem Rechtsverteidiger Ausschau halte. “Da geht es um viele Positionen, ich würde das nicht auf die beiden herunterbrechen”, so Strubers Worte.