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Keller zählt FC-Profis an: “Bodenlos, fürchterlich – wie Schülermannschaft!”

FC-Sportchef Christian Keller. (Foto: Bucco)
FC-Sportchef Christian Keller. (Foto: Bucco)

Christian Keller ist so richtig sauer. Nach dem 1:5 in Darmstadt hat der Geschäftsführer die Mannschaft des 1. FC Köln mit an Deutlichkeit nicht zu überbietenden Worten angezählt. Die Kritik des Sportchefs im Wortlaut. Keller über…

…die Klatsche des 1. FC Köln in Darmstadt: „Desolat, bodenlos, fürchterlich, enttäuschend. Fußball geht immer mit den Basics los. Egal, in welcher Liga. Egal, gegen welchen Gegner. Ich muss Zweikämpfe suchen, führen und bestenfalls für mich entscheiden. Ich muss eine Laufbereitschaft haben, vor allem in die defensive Spielrichtung. Und ich brauche eine taktische Disziplin gegen den Ball. Das sind die drei Basics, und bei allen drei kann ich sagen: Das waren heute null Prozent von möglichen 100. Zumindest über die gesamte Mannschaft hinweg. Einzelne Spieler waren okay, aber ganz wenige.”

…das Auftreten der Mannschaft: “Wir haben gespielt wie eine Schülermannschaft. Schön sorglos, wir kicken ein bisschen. Phasenweise sieht das nett aus, wenn der Ball direkt über mehrere Stationen geht – aber das ist natürlich brotlos und hat am Schluss mit Profifußball nichts zu tun. Das fünfte Tor hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt: Da stehen vier Rote um einen Blauen herum und der Blaue kommt zum Kopfball.“

…seinen Umgang mit dem Spiel: „Das wird noch richtig laut werden. Aber manchmal muss man einmal darüber schlafen, damit es jeder auffassen kann. Es ist im Leben ganz einfach: Wenn du lieferst, geht’s dir besser. Wenn du nicht lieferst, geht’s dir halt schlechter.“

Keller über Struber: “Mit ihm muss ich nicht sprechen”

…den Matchplan am Freitagabend: „Wir hatten Darmstadt so erwartet und waren auch darauf eingestellt. Es lag keinesfalls am Matchplan. Es lag an der Umsetzung der Spieler. In der Halbzeit wurde versucht – dadurch, dass aus der Raute eine Doppelsechs wurde –, das Zentrum zu schützen. Aber wenn die Basics nicht stimmen, ist die Taktik nur Schall und Rauch.“

Wenn ich mich während des Spiels selbst bemitleide, weil es nicht funktioniert, ist das auch ein Teil von einer Haltung, der nicht sein kann.

Christian Keller

…mögliche Kritik an Gerhard Struber: „Mit ihm muss nicht sprechen. Der Trainer hat eine ordentliche Trainingswoche hingelegt und die Mannschaft auf dieses Spiel vorbereitet. Alles, was trainiert und besprochen wurde, kam genauso, wie es angesagt war. Die Frage ist: Was mache ich daraus? Eine seriöse Zweikampfführung, eine Sprintbereitschaft, die eigene Aufgabe erfüllen – das muss jeder selbst hinkriegen. Das ist nichts, was der Trainer beeinflusst.“

…die fehlende Lernkurve der Mannschaft: „Wenn die Sprints in die defensive Spielrichtung von Spiel zu Spiel weniger werden, hat das nichts mit Taktik, sondern mit Haltung zu tun. Wenn ich mich während des Spiels selbst bemitleide, weil es nicht funktioniert, ist das auch ein Teil einer Haltung, der nicht sein kann. Jeder Spieler ist dazu aufgerufen, den Kopf hochzunehmen und zu sagen: Okay, Ärmel hoch, fangen wir mit den Basics an und kommunizieren darüber.“

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