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Seit Wochen unzufrieden: Kellers alarmierende Vorahnung bewahrheitet sich

Christian Keller ist mit den letzten FC-Auftritten unzufrieden. (Foto: Bucco)
Christian Keller ist mit den letzten FC-Auftritten unzufrieden. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln hat in Darmstadt die dritthöchste Niederlage seiner Zweitliga-Historie hinnehmen müssen. Für Christian Keller kam der Absturz nicht von ungefähr, der Sportchef nimmt schon seit einem Monat einen Negativtrend wahr.

Es war eine Mischung aus Unglaube und Wut, mit der ein Fan des 1. FC Köln am Freitagabend seine linke Hand erhob und alle fünf Finger ausstreckte, als die Mannschaft vor den Gäste-Block trat. “Fünf! Fünf!“, formten die Lippen des schimpfenden Anhängers, um den Spielern noch einmal vor Augen zu halten, wie viele Gegentreffer sie gerade beim SV Darmstadt kassiert hatten.

Das 1:5 beim Mitabsteiger, der zuvor mehr als ein Jahr lang kein Heimspiel gewonnen hatte, war die dritthöchste Niederlage der Kölner Zweitliga-Historie. Lediglich das 1:6 in Hannover am 10. September 1998 und das 0:5 bei Rot-Weiss Essen am 18. Februar 2007 waren noch dramatischer ausgefallen.

Keller bereits vor Länderspielpause unzufrieden

Die sagenhafte Bruchlandung am Böllenfalltor hatte wohl kaum einer kommen sehen – nach dem Pflichtsieg gegen Ulm sowie dem ordentlichen Testspiel-Auftritt der zweiten Reihe gegen Bochum. Der Fußball sei eben „nicht so vorhersagbar“, meinte Kapitän Timo Hübers nach der Klatsche und bekannte: „Heute waren wir einfach richtig schlecht, haben auf ganzer Linie versagt. Da ist es egal, wie wir die Länderspielpause bestritten haben. Ob alle Jungs Selbstvertrauen getankt haben, ob wir mit einer vermeintlich schwächeren Elf gegen einen Bundesligisten gewonnen haben.“

Ich finde schon, dass sich die Leistung angekündigt hatte.

Christian Keller

Für Christian Keller aber kam die Demontage alles andere als aus heiterem Himmel – der Kölner Sportchef hatte eine böse Vorahnung. Keller war am Freitagabend zwar ähnlich entsetzt wie die Fans, die ihre Mannschaft wenig überraschend erstmals seit dem Abstieg auspfiffen. Doch der 45-Jährige offenbarte im Anschluss: “Ich finde schon, dass sich die Leistung angekündigt hatte.” Trotz der letzten, zaghaften Erfolgserlebnisse.

Keller führte in den Darmstädter Stadionkatakomben aus: “Mir hat bereits das Karlsruhe-Spiel nicht gefallen, da haben wir auch schon Basics vermissen lassen. Mir hat auch das Ulm-Spiel nicht gefallen, obwohl wir es gewonnen haben – gegen einen Gegner, der an dem Tag kein Gradmesser mehr. Heute haben wir das leider nahtlos fortgesetzt.”

Keller kritisiert Haltung der Spieler

Keller nimmt eine anhaltende Arbeitsverweigerung seiner Mannschaft wahr, anders sind diese Worte nicht zu deuten: “Wenn die Sprints in die defensive Spielrichtung von Spiel zu Spiel weniger werden, hat das nichts mit Taktik, sondern mit Haltung zu tun.” Seiner Meinung nach hätte der FC schon gegen den chancenlosen Aufsteiger Ulm “Probleme gekriegt, wenn sie Speed gehabt hätten”.

Aus Sicht des Geschäftsführers war das Debakel in Darmstadt folglich nicht nur ein Ausrutscher, sondern vielmehr eine logische Konsequenz der vorangegangenen Auftritte; Keller sieht bereits seit rund einem Monat – seit dem verpassten Derby-Sieg nach guter Leistung in Düsseldorf – einen negativen Trend. Ein alarmierender Umstand, der vor dem Heimspiel gegen Paderborn eine umso deutlichere Ansprache und ein ein konsequenteres Handeln der Verantwortlichen erfordert. Ansonsten droht der FC im Zweitliga-Mittelmaß zu versinken.

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