Mit Dominique Heintz in der Startelf hat sich der 1. FC Köln stabilisiert. Der Innenverteidiger hat sich dank seiner starken Auftritte gegen Kiel und Hertha als ein überraschender Gewinner der Krisen-Wochen entpuppt.
Bei den Siegen gegen Holstein Kiel (3:0) und Hertha BSC (1:0) stand rund um den 1. FC Köln insbesondere eine Personalie im Fokus: Marvin Schwäbe, der plötzlich wieder die Nummer eins ist. Gewiss ist der zuvor zur Nummer zwei degradierte Torhüter der große Gewinner der vergangenen Tage. Es gibt jedoch noch einen weiteren: Dominique Heintz.
Seit dem 3:1-Sieg auf Schalke, als er den krankheitsbedingt fehlenden Abwehrchef Timo Hübers vertreten hatte, war Heintz kein einziges Mal mehr Teil der FC-Startelf gewesen. Dass er gut zwei Monate später in einer so entscheidenden Rolle in Strubers Anfangsformation zurückkehren würde, hätte wohl kaum jemand erwartet.
Strubers Lob für Heintz
Sowohl gegen Kiel, als er mit einem starken Tackling gegen Shuto Machino den zwischenzeitlich möglichen 1:1-Ausgleich verhindert hatte, als auch in Berlin, wo er mit einem Traumpass das entscheidende 1:0 durch Tim Lemperle vorbereitete, fiel Heintz mit herausragenden Aktionen auf.
“Das ist eine der Qualitäten, die ich habe, mit meinem Fuß im Spielaufbau solche Bälle zu spielen”, freute sich der Pfälzer am Samstagabend im Olympiastadion, beschrieb: “Das war einfach perfektes Timing, ein perfekter Laufweg, ein perfekter Ball. Tim macht ihn dann überragend. Manchmal reicht im Fußball ein gutes 1:0.”
Zudem wies Heintz in beiden Partien dieser Krisen-Woche die zweitbeste Zweikampfquote hinter Kapitän Timo Hübers auf – half also jeweils maßgeblich, die Null zu halten. Dementsprechend fiel nach dem Sieg gegen Hertha auch Gerhard Strubers Einschätzung aus: “Dominique war einmal mehr auf einem sehr, sehr guten Niveau unterwegs gegen einen richtig starken Gegner. Er hat gut antizipiert, mit viel Erfahrung Momente gelesen. Immer wieder hat er situativ gute Entscheidungen getroffen.”
Der FC-Trainer sah sich in seiner Entscheidung, mit Heintz und Schwäbe mehr Routine und Anführer in die Startelf zu integrieren, bestätigt: “Dieser Mix aus den jungen wilden Unbekümmerten und gleichzeitig auch ein Stück weit mehr Seniorität hilft uns in der Gesamtheit, Spiele gegen einen Gegner auf diesem Level zu gewinnen.”
Heintz: “Habe jeden Tag Vollgas gegeben”
Heintz, der lange Zeit auf seine Startelf-Chance hatte warten müssen, hört dies gerne, erklärte in Berlin: “Auch als ich auf der Bank war, habe ich im Training jeden Tag Vollgas gegeben und versucht, die Qualität hochzuhalten. Dafür werde ich jetzt gerade belohnt. Weil ich nie aufgehört, sondern immer weitergemacht und die Jungs gepusht habe.”
Sollte sich seine Blessur nach dem harten Einsteigen von Florian Niederlechner (der GEISSBLOG berichtete) nicht als gravierender als erhofft entpuppen, wird der 31-Jährige am Samstag gegen Greuther Fürth zum dritten Mal in Folge in der Anfangsformation stehen – und das erstmals seit seiner Rückkehr zum FC im Sommer 2023.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!