Für die Nationalspieler des 1. FC Köln ist das Länderspieljahr seit Dienstagabend beendet. Während Eric Martel erneut für einen Schreckmoment sorgte, sammelte Damion Downs mit einem Doppelpack für Deutschlands U20 viel Selbstvertrauen.
Im Stade du Hainaut im nordfranzösischen Valenciennes waren gerade mal zwei Minuten gespielt, als Eric Martel die Verantwortlichen des 1. FC Köln zusammenzucken ließ – schon wieder. Der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft musste erneut behandelt werden, wie bereits beim 3:0-Erfolg gegen Dänemark am vergangenen Freitag. Beim Testspiel in Frankreich stieß der FC-Leistungsträger nun heftig mit Bayerns Münchens Mathys Tel zusammen.
Gegen Dänemark war Martel im Rasen hängengeblieben und mit einem Pferdekuss davongekommen. Eine Trainingspause war anschließend nicht notwendig gewesen, sodass der 22-Jährige die DFB-Auswahl am Dienstag in Frankreich erneut anführen konnte – und prompt mit Tel zusammenrasselte, da beide zeitgleich zum Ball gingen. Martel wurde kurz medizinisch versorgt, schüttelte sich und konnte dann bis zu seiner Auswechslung in der 57. Minute weitermachen.
Martel für Babbel “der beste Mann”
Als er das Feld verließ, führte Deutschlands U21 durch den Doppelpack von Dortmunds Maximilian Beier (5./50.) mit 2:0. Jonas Urbig, der wie schon gegen Dänemark das DFB-Tor hütete, musste allerdings noch zweimal hinter sich greifen. Sowohl bei Tels 1:2 vom Elfmeterpunkt (63.) als auch bei Loum Tchaounas Last-Minute-Ausgleich (90+3.) war der Kölner Keeper komplett machtlos.
Kapitän Martel ärgerte sich nach dem verpassten Sieg: “Das war extrem unglücklich für uns. Es wäre richtig geil gewesen, wenn wir hier den Sieg mitgenommen hätten.” Dennoch habe das DFB-Team “über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht”. Die Tatsache, dass die deutsche U21 von den acht Länderspielen im Jahr 2024 kein einziges verlor, überraschte den Sechser nicht: “Wenn man sieht, wie sich die Mannschaft entwickelt hat, ist das für mich kein Wunder.”
Martel selbst hatte als Mittelfeldchef natürlich gehörigen Anteil daran. Europameister Markus Babbel, wie gewohnt als Co-Kommentator für ProSieben Maxx im Einsatz, geriet am Dienstag regelrecht ins Schwärmen, lobte den FC-Profi mehrfach. “Für mich ist er der beste Mann auf dem Platz”, sagte der 52-Jährige, Martel sei “Taktgeber” und auf der Sechs “sehr präsent”. Jan Thielmann wurde in Frankreich derweil erst nach 86 Minuten eingewechselt – dürfte am Mittwoch also umso fitter ans Geißbockheim zurückkehren.
Downs mit Doppelpack, Finkgräfe in Startelf
Dort erwartet werden zwei Tage vor dem Zweitliga-Spiel bei Preußen Münster auch die U20-Nationalspieler Damion Downs, Julian Pauli und Max Finkgräfe. Und zwar mit einem Sieg in Gepäck. Das Team von Ex-Bundesliga-Coach Hannes Wolf gewann am Dienstag mit 2:0 in der Türkei.
Mann des Tages war zweifellos Downs. Der FC-Angreifer erzielte beide Tore, traf kurz vor der Pause zum 1:0 (45.) und legte zu Beginn der zweiten Halbzeit das 2:0 (61.) nach. Das nächste Ausrufezeichen des Youngsters, nach dem Last-Minute-Tor zum 1:0-Sieg gegen Greuther Fürth. Dabei traf Downs erstmals überhaupt für den DFB-Nachwuchs.
Ebenfalls bemerkenswert: Max Finkgräfe feierte bei seiner ersten Nationalmannschafts-Nominierung sein Startelf-Debüt, begann als Linksverteidiger. Auch Pauli, der den ersten Downs-Treffer per Flanke vorbereitete, gehörte wie seine FC-Teamkollegen zur Startformation. Nach 67 Minuten hatten alle drei Kölner gemeinsam Feierabend.
Huseinbasic nur Zuschauer, Olesen eingewechselt
“Nach dem 0:4 in England hat sich die Mannschaft noch einmal aufgerafft. Dann in einem Fußballland wie der Türkei auswärts 2:0 zu gewinnen, ist schon eine gute Reaktion”, lobte Nationaltrainer Wolf im Anschluss: “Es war sicherlich nicht unser bestes Spiel, aber das ist bei so vielen Wechseln auch klar. Da kann man der Mannschaft nur ein Kompliment machen.”
Denis Huseinbasic hingegen muss weiterhin auf seinen ersten Sieg mit Bosnien-Herzegowina warten. Zum Abschluss der Nations League ergatterte die Mannschaft von Sergej Barbarez im heimischen Zenica jedoch immerhin ein 1:1 gegen die Niederlande. Der Kölner Mittelfeldmann saß dabei über die volle Distanz nur auf der Bank.
Mathias Olesen war mit Luxemburg bereits am Montag im Einsatz. Als der FC-Profi nach 56 Minuten eingewechselt wurde, lag sein Team mit 0:2 gegen Nordirland hinten. Letztlich stand ein 2:2 auf der Anzeigetafel des Stade de Luxembourg.
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