Leart Pacarada ist unter Gerhard Struber gesetzt, Stand jetzt hat in dieser Saison nur Denis Huseinbasic noch mehr Pflichtspiel-Minuten für den 1. FC Köln absolviert. Auch für die anstehende Auswärtspartie bei Preußen Münster meldet sich der Linksverteidiger – nach seiner Zerrung aus dem Fürth-Spiel – fit. Am Dienstag sprach Pacarada am Geißbockheim über…
…die Einsatzchancen in Münster nach seiner Verletzung: “Mir geht es besser. Ich habe die letzte Woche genutzt, um ein bisschen zu regenerieren und wieder fit zu werden. In den letzten Tagen wurde es immer besser, sodass ich mit der Mannschaft trainieren kann und dementsprechend sehr guter Dinge bin.“
…die Faktoren für die aktuelle Siegesserie: “Das sind gar nicht so Riesendinge, sondern kleine entscheidende Details. Die Einstellung zur Stabilität, die Seriosität auf dem Platz – dadurch kommen die 50:50-Situationen momentan auf unsere Seite.”
“Ein Mann mehr, der saubermacht”
…Veränderungen, die das neue System für ihn persönlich mit sich bringt: “Du hast das Gefühl, dass hinter dir noch ein Mann mehr ist, der saubermacht. Ansonsten hat sich nicht so viel geändert. Auch mit der Viererkette waren wir sehr offensiv unterwegs, dadurch verändert sich an meiner Positionierung nur minimal etwas. Ich kenne beide Formationen und spiele sie beide relativ gerne.”
…den nächsten Gegner Preußen Münster: „Münster bringt eine gewisse Körperlichkeit mit und hat sich als Team gefunden. Es dauert die ersten Wochen, bis man sich in der Liga zurechtfindet – die Wochen haben wir auch gebraucht. Von daher wird das ein typisches Zweitliga-Spiel. Man kann heutzutage gar nicht mehr genau sagen, wer wo wie Favorit ist und die Punkte mitnehmen muss. Das ist alles auf Augenhöhe, da entscheiden Details. Wir sind gewappnet.”
…seine bevorzugte Anstoßzeit: “Samstag, 15.30 Uhr, wäre super (lacht). Freitagabend spielt man auch immer wieder gerne als Fußballer. Grundsätzlich haben diese Abendspiele einen gewissen Flair. Von daher, wenn die DFL zuhört: gerne Freitag- oder Samstagabend.”
“Die einzige Zielsetzung ist…”
…die Ziele des FC bis Weihnachten: “Die einzige Zielsetzung ist, dort anzuknüpfen, wo wir die letzten Wochen aufgehört haben. Der FC, die Stadt und alles drumherum haben die große Gabe, einem Spieler bei einem positiven Lauf das Gefühl zu geben, dass alles wirklich super ist – genauso ist es aber auch andersherum, dass es sehr schnell sehr negativ wird. Es geht darum, klar zu bleiben, von Spieltag zu Spieltag zu denken. Dann wird sich auch in der Tabelle etwas tun. Es nehmen sich alle Mannschaften nicht viel. Verlierst du zwei Spiele, bist du kurz vor dem Abstieg. Gewinnst du zwei Spiele, bist du oben wieder dran. Es wäre nicht klug, jetzt jeden Tag auf die Tabelle zu schauen.”
…den Spielabbruch beim Länderspiel der kosovarischen Nationalmannschaft in Rumänien: “Es war das vierte Spiel, das wir in den letzten zweieinhalb Jahren gegen Rumänien gespielt haben. Dort haben sich die Sachen immer wieder ein bisschen überschlagen uns gegenüber. Es kam letztes Mal schon zu einer Unterbrechung, damals wurde noch weitergespielt. Es hat sich alles irgendwo wiederholt und jetzt hat die Mannschaft die Meinung gehabt, dass es genug ist und ein Zeichen gesetzt werden muss. Wie genau das entstanden ist, kann ich aus der Ferne nicht sagen. Aber ich kann es mir ungefähr vorstellen. Das sind unschöne Dinge, die im Fußball grundsätzlich kaum etwas zu suchen haben.”
Anm. d. Red.: Die Nationalmannschaft des Kosovo hat am Freitag bei der Nations-League-Partie in Rumänien in der Nachspielzeit beim Stand von 0:0 geschlossen das Feld verlassen. Damit reagierten die Spieler eigenen Aussagen zufolge auf Provokationen rumänischer Fans, die “Serbien” skandiert hatten. Der Kosovo hatte 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird allerdings unter anderem von Rumänien nicht anerkannt.
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