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Pechvogel Kainz! Eigentor in Überzahl beendet Siegesserie des FC

Hannover ergatterte in Unterzahl noch ein 2:2 in Köln. (Foto: IMAGO / Maximilian Koch)
Hannover ergatterte in Unterzahl noch ein 2:2 in Köln. (Foto: IMAGO / Maximilian Koch)

Der 1. FC Köln hat den Sprung auf Platz zwei der 2. Bundesliga auf bittere Art und Weise verpasst. Gegen Hannover 96 drehte das Team von Gerhard Struber zwar einen Rückstand in eine Führung um – schenkte sich in Überzahl aber selbst noch den Ausgleich zum 2:2 (0:1) ein.

Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer, Martin Zenge und Marc L. Merten

Der Samstagmittag im ausverkauften RheinEnergieStadion begann farbenfroh. Die Südkurve feierte mit einer großen Choreografie den 20. Geburtstag der Jungen Horde. Tausende rote und weiße Fahnen wurden geschwenkt, während auf der Gegenseite das Emblem von Hannover 96 den grün-weiß-schwarzen Auswärtsblock ausfüllte. Nach einer 94-minütigen Achterbahnfahrt waren es dann eher die Gäste-Fans, die feiern durften. Auch wenn es in Müngersdorf zwischen dem 1. FC Köln und den Niedersachsen keinen Sieger gab.

Tore und Spielverlauf

25. Minute: Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase beendete Jessic Ngankam die Zu-null-Serie von Marvin Schwäbe und seinen Geißböcken. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld übersprang die Frankfurt-Leihgabe den Ex-Hannoveraner Timo Hübers und köpfte zum 0:1 ein. Somit musste Schwäbe erstmals seit seiner Rückkehr zwischen die Pfosten – erstmals nach 385 Pflichtspiel-Minuten – hinter sich greifen. Zeitgleich war es der erste Gegentreffer, den die Kölner seit ihrer Umstellung auf Dreierkette kassierten.

28. Minute: Um ein Haar hätte der FC die perfekte Antwort parat gehabt. Eric Martel schickte Tim Lemperle in den 96-Strafraum, der anschließende Querleger des Stürmers war allerdings etwas zu scharf für Dejan Ljubicic, der sich am langen Pfosten zwar streckte, aber den Ball nur touchierte.

39. Minute: In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde es auf beiden Seite noch mal brenzlig. Erst wurde Luca Waldschmidt im Sechzehner der Gäste geblockt, dann verhinderte Dominique Heintz das 0:2. Nach einem weiteren Freistoß blockte der Innenverteidiger kurz vor der Torlinie einen Schuss von Havard Nielsen, bewahrte damit den bereits geschlagenen Schwäbe vor dem zweiten Gegentreffer.

49. Minute: Nach dem Seitenwechsel erwischte der FC einen perfekten Start. Leart Pacarada spielte von der linken Seite in den Lauf von Lemperle, dieser schüttelte mit cleverem Körpereinsatz 96-Verteidiger Josh Knight ab und traf aus spitzem Winkel eiskalt zum 1:1. Bereits sein siebter Saisontreffer, Lemperle ist derzeit die offensive Lebensversicherung der Geißböcke. Hannovers Proteste waren derweil vehement, aber erfolglos.

52. Minute: Nur drei Minuten später ertönte schon wieder et Trömmelche, doch die Tor-Hymne musste schnell abgewürgt werden. Eric Martel war nach einem Freistoß von der linken Seite und Verlängerung von Julian Pauli zwar das vermeintliche 2:1 gelungen – allerdings hatte der Sechser knapp im Abseits gestanden. Die Fahne des Linienrichters ging umgehend hoch, der Videoassistent bestätigte die Entscheidung.

55. Minute: Dennoch sprach kurz darauf alles für den FC, da sich Hannover selbst dezimierte. Max Christiansen kam im Mittelfeld gegen Martel viel zu spät und traf den Kölner mit offener Sohle am Schienbein. Schiedsrichter Sören Storks zückte sofort die Rote Karte. Martel biss auf die Zähne, konnte nach längerer Behandlungspause weitermachen. Das Spiel lief nun nur noch in eine Richtung, auf Ron-Robert Zieler im 96-Kasten zu.

81. Minute: Die ganz großen Chancen ließen zunächst auf sich warten, doch dann belohnte der eingewechselte Damion Downs den geduldigen FC. Linton Maina marschierte an zwei Gegenspielern vorbei in den Strafraum der Niedersachsen und legte quer, am langen Pfosten rutschte Downs in die Hereingabe und beförderte den Ball mithilfe des Innenpfostens zum 2:1 ins Tor.

86. Minute: Aber es folgte ein dramatischer Schlusspunkt. Die Gäste, die eigentlich sämtliche Offensivbemühungen eingestellt hatten, warfen noch mal alles nach vorne – und konnten ihr Glück wohl selbst kaum fassen, als der Ball zum 2:2 im Kölner Tor landete. Eine Flanke von Monju Momuluh verlängerte Hübers auf die Brust von Florian Kainz, der nicht mehr ausweichen konnte und die Kugel unglücklich im eigenen Tor unterbrachte.

Personal

So spielte der FC: Schwäbe – Pauli (71. Downs), Hübers, Heintz – Ljubicic (90. Thielmann), Martel, Huseinbasic, Pacarada –Waldschmidt (71. Kainz) – Lemperle, Maina (90. Uth)

Zur Aufstellung: Gerhard Struber schickte jene Startelf ins Rennen, die auch beim 1:0-Sieg in Münster begonnen hatte. Rechtsverteidiger Rasmus Carstensen kehrte zwar in den Kader zurück, verdrängte dort Youngster Elias Bakatukanda, kam aber nicht zum Einsatz. Anders als Mark Uth, der erstmals seit dem zweiten Spieltag in Elversberg, wo er sich eine Adduktorenzerrung zugezogen hatte, für die FC-Profis auflief. Zumindest ein paar Minuten in der Nachspielzeit.

Fazit

Der 1. FC Köln hätte dieses Heimspiel zweifelsohne gewinnen müssen. Gegen zunächst unangenehme Hannoveraner kämpften sich die Geißböcke in die Partie und bewiesen in Überzahl viel Geduld. Der schnelle Ausgleichstreffer nach dem späten 2:1 durch Downs kam aus dem Nichts und war an Bitterkeit kaum zu überbieten. So verpassten die Geißböcke nicht nur den Sprung auf Platz zwei, sondern auch ein weiteres Ausrufezeichen im Aufstiegskampf. Der FC bleibt nach diesem Stimmungsdämpfer im Verfolgerfeld.

Benotet die FC-Spieler!

So lief das Spiel

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