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Nur 67 Minuten – aber “keine Sorgen” um “tragende Säule” des FC?

Max Finkgräfe am Geißbockheim. (Foto: Bucco)
Max Finkgräfe am Geißbockheim. (Foto: Bucco)

Max Finkgräfe droht beim 1. FC Köln weiterhin die Bank. Sein Konkurrent Leart Pacarada sagt trotz klar verteilter Spielanteile: “Um Max braucht man sich keine Sorgen machen.” Aber stimmt das?

Am Dienstagabend erhielt Max Finkgräfe eine Chance, die sich ihm beim 1. FC Köln in dieser Saison erst einmal bot. Der Linksverteidiger durfte von Beginn an auf dem Platz stehen, so geschehen beim 2:0-Sieg der U20-Nationalmannschaft Deutschlands in der Türkei (der GEISSBLOG berichtete).

In der 2. Bundesliga ließ Gerhard Struber den Youngster bislang nur beim Heimsieg gegen den SSV Ulm (2:0) beginnen – damals als Rechtsverteidiger. Gegen Fürth kündigte sich zuletzt aufgrund der verletzungsbedingten Auswechslung von Leart Pacarada zwar eine erneute Möglichkeit an, nun auf der gelernten Linksverteidiger-Position, doch diese Chance dürfte sich in Luft aufgelöst haben.

Struber: “Jedes Training ist wichtig für ihn”

Zum einen hat sich Pacarada nach seiner Zerrung wieder fit gemeldet. Zum anderen kehrte Finkgräfe erst am Mittwoch von der Nationalmannschaft zurück. Anders als zunächst erwartet, konnte sich der wiedergenesene Pacarada in der Länderspielpause also weitaus umfangreicher im Training präsentieren als der vergangene Woche für die U20 nachnominierte Finkgräfe.

“Ich freue mich über alle, die die Wertschätzung und Anerkennung vom Verband bekommen. Das ist eine Auszeichnung für uns, dass wir und die Jungs einiges richtig machen”, erklärt Chefcoach Struber, fügt aber “ganz ehrlich” hinzu. “Ich hätte mich auch gefreut, wenn er hier bei uns Zeit gehabt hätte. Wir wollen auch Schritte machen in unserer Art und Weise, da ist jedes Training wichtig für ihn.”

Max ist im Hier und Jetzt und auch in Zukunft eine tragende Säule.

Gerhard Struber

So dürften die Verhältnisse im – zumindest in der Theorie – engsten Kader-Duell des FC unverändert sein. Am Freitagabend in Münster dürfte Pacarada (bislang 1231 Pflichtspiel-Minuten) seinen Vorsprung gegenüber Finkgräfe (67 Minuten) noch vergrößern.

“Kann schnell in beide Richtungen gehen”

Pacarada spricht im Vorfeld der Partie von einem typischen Konkurrenzkampf: “Man pusht sich gegenseitig, man hilft sich gegenseitig und zieht sich hoch, sodass man ans Limit gehen muss.” Dabei sieht der 30-Jährige den Youngster keineswegs so chancenlos, wie es die Minuten-Verteilung vermuten lässt: “Der Fußball ist sehr schnelllebig, Max hat damals seine Chance bekommen durch eine Verletzung von mir, ich habe die Chance bekommen durch seine Verletzung.”

Man müsse immer “zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und auch liefern”, ergänzt der Ex-Pauli-Profi und meint: “Das kann relativ schnell in beide Richtungen gehen. Um Max braucht man sich keine Sorgen machen, der hat noch einiges vor sich.”

Finkgräfes aktuelle Situation beim FC lässt allerdings durchaus die eine oder andere Sorgenfalte entstehen. Struber lobte die Trainingsleistungen des 20-Jährigen zwar schon mehrfach und stellte in Aussicht, ihn auf einer alternativen Position einzusetzen – beließ Finkgräfe bis zu Pacaradas Verletzung gegen Fürth aber doch wieder auf der Bank.

Sollte es dem frisch gebackenen U20-Nationalspieler nicht plötzlich gelingen, Pacarada zu verdrängen, dürfte es schwer werden, seine persönliche Entwicklung mit Einsatzzeit in der 2. Bundesliga voranzutreiben. Obwohl Struber noch einmal bekräftigt: “Max ist im Hier und Jetzt und auch in Zukunft eine tragende Säule.”

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