Der 1. FC Köln hat sich in einem Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit 1:1 (1:0) vom FC Groningen getrennt. Das Highlight aus Sicht der Geißböcke: Comebacker Mark Uth meldete sich mit einem Traumtor zurück.
Nach zuletzt drei Pflichtspiel-Siegen in Folge hat der 1. FC Köln einen Testspiel-Erfolg verpasst. Am Donnerstagnachmittag traf der Zweitligist im leeren Franz-Kremer-Stadion auf den niederländischen Erstligisten Groningen. Mark Uth, der erstmals seit seiner Adduktoren-Zerrung im August für die FC-Profis auflief, brachte die Kölner zwar sehenswert in Führung. Der Tabellen-13. der Eredivisie glich nach der Pause allerdings aus.
Tore
28. Minute: Der FC erhöhte in der Anfangsphase zunehmend den Druck, ließ Groningen zeitweise kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Als die Gäste gegen Mitte der ersten Halbzeit dann doch etwas mutiger wurden, schlugen die Kölner per Standard zu – und wie! Marvin Obuz holte auf der rechten Außenbahn, gut zehn Meter von der Grundlinie entfernt, einen Freistoß heraus. Diesen hämmerte Comebacker Mark Uth zum verdienten 1:0 ins Netz, sein strammer Linksschuss flog über Torhüter Hidde Jurjus hinweg und schlug im langen Eck ein – ein Traumtor.
52. Minute: Beinahe hätte Uth nach dem Seitenwechsel sogar den Doppelpack geschnürt – aus nahezu identischer Freistoßposition. Diesmal stellte sich der Keeper vorsorglich an den zweiten Pfosten. Uth visierte aber das kurze Eck an, wo ein Groninger Verteidiger noch rettete. Kurz darauf stand es statt 2:0 plötzlich 1:1: Groningens Rui Mendes setzte sich im FC-Strafraum gegen Elias Bakatukanda und Timo Hübers durch, legte dann etwas unfreiwillig für Thijs Oosting auf, der aus acht Metern wuchtig den Ausgleich erzielte. Gleichzeitig der Endstand.
Personal
So spielte der FC: Schwäbe (46. Pentke) – Bakatukanda, Hübers, Heintz (46. Telle) – Obuz (77. Sponsel), Ljubicic (46. Wäschenbach), Kainz (61. Strauch), Carstensen (77. Maina) – Uth (55. Adamyan) – Waldschmidt (55. Pinto), Tigges (55. Dietz)
Zur Aufstellung: Struber ließ den FC wie angekündigt mit der zuletzt praktizierten Dreierkette beginnen, um die Abläufe im neuen System zu schärfen. Davor agierten zunächst Dejan Ljubicic und Florian Kainz als ungewohnte Doppelsechs. Mark Uth feierte sein Comeback als Zehner hinter der aus Luca Waldschmidt und Steffen Tigges bestehenden Doppelspitze. Von Kapitän Timo Hübers und Nebenmann Elias Bakatukanda abgesehen, wechselte FC-Trainer Gerhard Struber komplett durch. In Abwesenheit der Nationalspieler sowie des angeschlagenen Tim Lemperle durften mit Neo Telle, Meiko Sponsel, Georg Strauch und Joao Pinto auch vier Talente aus der U21 ran.
Fazit
Der 1. FC Köln hätte dieses zeitweise zähe Testspiel gewinnen können, hätte der Tabellensiebte der 2. Bundesliga seine Chancen in der ersten Halbzeit – beispielsweise durch Luca Waldschmidt (13.) und Steffen Tigges (37.) – besser genutzt. In der zweiten Halbzeit gelang es Groningen, das Geschehen offener zu gestalten. Mit den vielen Wechseln verließ bei den Geißböcken auch zunehmend der Spielfluss den Platz, sodass das 1:1 letztlich in Ordnung ging. Wichtiger als ein Sieg war aus FC-Sicht gewiss, dass Mark Uth sein Comeback problemlos überstand und mit einem Traumtor Selbstvertrauen sammelte. Darüber hinaus konnten die Akteure aus der zweiten Reihe aber kaum Eigenwerbung betreiben.
Das sagt Struber
“Das Ziel war, die Jungs in Spielzeit zu bekommen, die weniger genossen hatten in den letzten Wochen oder Monaten. Wir haben heute einige Jungs seit langer Zeit mal wieder gesehen und es freut mich, dass jeder die Spielzeit nutzen konnte, um match-fitter zu werden.”
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