Gegen Hannover 96 hat Damion Downs erneut seine Qualitäten als Joker bewiesen. Der Stürmer will allerdings zurück in die Startelf des 1. FC Köln. Setzt Gerhard Struber künftig wieder auf das Duo Downs/Lemperle, das im Liga-Vergleich ganz oben mitmischt?
Am Samstag standen Tim Lemperle und Damion Downs erstmals seit Mitte Oktober zusammen in einem Pflichtspiel auf dem Rasen. Erstmals seit der Umstellung auf Dreierkette stürmten die beiden zu Saisonbeginn als Doppelspitze gesetzten Youngsters wieder gemeinsam für den 1. FC Köln – und trafen gegen Hannover 96.
Nachdem Lemperle das 1:1 erzielt hatte, gelang dem eingewechselten Downs das 2:1. “Ich habe gesehen, dass Linton links durchgebrochen ist und hatte einen guten Blick auf ihn. Ich habe gehofft, dass er den Ball reinspielt und konnte ihn mit einer Grätsche reinschieben”, beschrieb der Deutsch-Amerikaner nach Abpfiff seinen sechsten Saisontreffer. Mit diesem blieb er Lemperle, der sein Tore-Konto auf sieben erhöhte, dicht auf den Fersen.
Systemwechsel kostete Downs den Stammplatz
Mit ihren zusammengerechnet 13 Treffern zählen die beiden FC-Stürmer im Liga-Vergleich zu den Top-Duos. Übertroffen werden Lemperle und Downs lediglich durch die Hamburger Davie Selke und Robert Glatzel (jeweils 7), die Kaiserslauterer Ragnar Ache (9) und Daniel Hanslik (5) sowie die Schalker Moussa Sylla und Kenan Karaman (jeweils 7).
Doch ein wirkliches Duo dürfen die Kölner Eigengewächse derzeit nicht sein. Von Spieltag eins bis neun hatten Lemperle und Downs im 4-4-2-System den Angriff gebildet, im Anschluss fehlte Downs zunächst krankheitsbedingt – und kommt seit seiner Genesung ausschließlich von der Bank. Meist für Lemperle. Bis Trainer Gerhard Struber nun gegen dezimierte Hannoveraner den Druck erhöhen wollte und Downs einwechselte, ohne Lemperle vom Platz zu nehmen.
Hätte sich der FC nicht selbst den bitteren Eigentor-Ausgleich eingeschenkt, wäre der 20-Jährige wie schon beim vorherigen Heimspiel gegen Greuther Fürth als Joker zum Helden des Nachmittags avanciert. “Wenn ich der Mannschaft so weiterhelfen kann, dann tue ich das natürlich und mache das sehr, sehr gerne”, erklärte Downs, angesprochen auf seine Qualitäten als Einwechselspieler. Doch er stellte auch klar: “Auf lange Sicht will ich in der Startelf stehen.”
Startelf-Chance im Pokal?
Das Tor gegen Hannover war eine weitere Bewerbung hierfür und hat gleichzeitig dafür gesorgt, dass der U20-Nationalspieler seinen Vorsprung in einer nicht ganz unwichtigen Statistik ausbauen konnte: Downs benötigt für ein Zweitliga-Tor im Durchschnitt 115 Minuten und ist diesbezüglich der mit Abstand effizienteste Kölner. Gefolgt von Lemperle, der alle 154 Minuten trifft.
Womöglich ist das Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC die Gelegenheit, beide mal wieder gemeinsam beginnen zu lassen. Downs könnte am Mittwochabend für Luca Waldschmidt in die Anfangsformation rutschen und im 3-4-1-2-System gemeinsam mit den flexiblen Lemperle und Linton Maina das Offensiv-Trio bilden. Ausreichend Kraft für die englische Woche dürfte er nach seinen Joker-Auftritten allemal im Tank haben.
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