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“Entscheidender als Platz eins”: FC erreicht geheimes Hinrunden-Ziel

Die Profis des 1. FC Köln rannten als Herbstmeister zu ihren Fans. (Foto: IMAGO / Eibner)
Die Profis des 1. FC Köln rannten als Herbstmeister zu ihren Fans. (Foto: IMAGO / Eibner)

Der 1. FC Köln hat sein selbst gestecktes und bisher unbekanntes Hinrunden-Ziel erfüllt: die 30-Punkte-Marke. Dass dieser Wert für Platz eins reichen würde, hätten die Geißböcke wohl nicht erwartet. Nie hatte ein Zweitliga-Herbstmeister weniger Zähler.

Christian Keller sah am Sonntagnachmittag den Punkt gekommen, “um mal kurz innezuhalten”. Ein Jahr und einen Tag zuvor hatte der Sportchef des 1. FC Köln an einem der schwärzesten Tage der Vereinshistorie die Trennung von Steffen Baumgart sowie die Bestätigung der Transfersperre erklären müssen. Der 22. Dezember 2024 hingegen könnte als wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zum Wiederaufstieg in Erinnerung bleiben.

“Natürlich ist dieses Weihnachten angenehmer als letztes”, sprach Keller das Offensichtliche aus, wollte nach dem 1:0-Erfolg in Kaiserslautern und der damit verbundenen Herbstmeisterschaft aber keineswegs in Euphorie verfallen. Er nehme “den Minititel” gerne mit, das sei “ein schöner Jahresabschluss” und auch “eine schöne Momentaufnahme”, doch: “Wir sind noch nicht in der Liga, in der wir eigentlich spielen wollen”, stellte der FC-Geschäftsführer klar.

FC knackt anvisierte Marke

Den “schnellstmöglichen Aufstieg” hatten die Verantwortlichen nach dem Abstieg als Ziel ausgegeben. Für die Hinrunde hatte man sich intern eine bislang geheime und nun erfüllte Zielmarke gesteckt. “Dass uns der Sieg auf über 30 Punkte geführt hat, ist für mich noch entscheidender, als dass damit aktuell Platz eins verbunden ist”, offenbarte Keller, denn: “Das war unser Ziel, auf über 30 zu kommen – und das haben wir jetzt geschafft, genau einen mehr.” 

Ich hoffe, dass auch beim Management des 1. FC Köln zumindest mal für zweieinhalb Tage die Fußballwelt stillsteht.

Christian Keller

Wobei der FC wohl nicht gedacht haben dürfte, mit dieser Punktzahl auf Platz eins zu thronen. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel im Jahr 1995 hatte nie ein Zweitliga-Herbstmeister weniger Zähler als die Geißböcke jetzt. Die Kölner gesellen sich zu Alemannia Aachen (2003/04) und Mainz 05 (2008/09), die ebenfalls mit 31 Punkten als Tabellenführer die Hinrunde abgeschlossen hatten.

Keller wünscht sich fußballfreies Fest

Keller dürfte die 30er-Marke als Zwischenziel auserkoren haben, weil sich der FC sicher sein konnte, mit dieser Ausbeute im Kampf um die Aufstiegsränge mindestens in Schlagdistanz zu sein. In drei der letzten vier Jahre hätten die Kölner mit ihren aktuell 31 Punkten (und plus neun Toren) die Hinrunde knapp nicht unter den ersten Drei beendet. “Auf die Tabelle würde ich nicht so viel geben”, sagte Keller womöglich auch deswegen.

Bislang ist lediglich ein Etappenziel erreicht. Doch dieses ermöglicht dem FC-Geschäftsführer immerhin ein weitaus besinnlicheres Fest als vor einem Jahr. Keller machte sich im Anschluss an das erfolgreiche Hinrunden-Finale in Kaiserslautern auf den Weg in seine baden-württembergische Heimat. „Ich hoffe”, erklärte er zuvor noch, “dass auch beim Management des 1. FC Köln zumindest mal für zweieinhalb Tage – vom 24. Dezember nachmittags bis zum Ende des zweiten Weihnachtsfeiertags – die Fußballwelt stillsteht.“ In diesem Jahr hat er durchaus gute Chancen.

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