Steffen Tigges gilt beim 1. FC Köln als Kandidat für einen Abgang. Christian Keller klingt allerdings nicht, als wolle er den Stürmer im Winter ziehen lassen. Wenngleich sich Tigges durchaus attraktive Alternativen bieten könnten.
Es waren inklusive der Nachspielzeit zwar nur zehn Minuten, doch Steffen Tigges hatte lange auf diesen Einsatz warten müssen. Beim 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg lief der Stürmer erstmals seit Ende Oktober wieder in einem Pflichtspiel für den 1. FC Köln auf, kam so zu seinem achten Joker-Auftritt dieser Zweitliga-Saison.
Zuvor hatte Gerhard Struber den 26-Jährigen viermal gar nicht für den Kader nominiert. Tigges, vor dem Abstieg immerhin für drei der letzten sieben Bundesliga-Tore des FC verantwortlich, hatte sich natürlich eine ganz andere Rolle erhofft. Zuletzt wurde der gebürtige Osnabrücker neben Sargis Adamyan und Florian Dietz zu den ersten Kandidaten für einen Abschied im Winter gezählt.
Tigges-Zukunft offen
Nach GEISSBLOG-Informationen ist allerdings längst nicht klar, ob die Geißböcke den 2022 von Borussia Dortmund verpflichteten Angreifer überhaupt ziehen lassen wollen. Während Adamyan und Dietz – seit Wochen komplett außen vor – im Januar definitiv gehen dürfen, ist Tigges’ Zukunft auch vom Kölner Erfolg auf dem Transfermarkt abhängig. Bislang hat der FC mit Jusuf Gazibegovic lediglich einen neuen Rechtsverteidiger präsentiert.
Für Tigges gibt es zunächst mal keine Wechsel-Ansage, sondern ein Lob von Christian Keller. “Steffen hat sich in den vergangenen Wochen durch gute Trainingsleistungen wieder näher herangekämpft und folglich gegen Nürnberg Spielzeit erhalten”, sagt der FC-Geschäftsführer gegenüber dem GEISSBLOG und schiebt nach: “Wir hoffen, dass Steffen diese positive Entwicklung mit in die laufende Trainingswoche nehmen und auch im neuen Jahr fortsetzen wird.”
Worte, die klingen, als würde Keller für 2025 erst einmal weiter mit Tigges planen. Auch Trainer Gerhard Struber soll dem 1,94-Meter-Hünen in einem persönlichen Gespräch vor dem Comeback gegen Nürnberg positive Signale gesendet haben.
Anfragen aus der 2. Liga und dem Ausland
Klar ist allerdings auch, dass Tigges (zehn Tore in 72 FC-Einsätzen) in der Rückrunde weitaus mehr Spielzeit als in der Hinserie anstrebt. Sollte sich im Januar abzeichnen, dass die zweite Saisonhälfte für ihn persönlich ähnlich enttäuschend wie die erste verlaufen dürfte, ist eine Leihe die wahrscheinlichste Option.
Nach GEISSBLOG-Informationen haben bereits erste Clubs ihr Interesse signalisiert – sowohl deutsche Zweitligisten als auch Vereine aus dem europäischen Ausland, darunter dem Vernehmen nach sogar ein Europa-League-Teilnehmer. Tigges (Vertrag bis 2026) hätte also durchaus Alternativen zur Reservistenrolle in Köln, sollten die Geißböcke auf dem Transfermarkt den oder die gesuchten Mittelstürmer tatsächlich verpflichten.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!