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Keller bestätigt Lemperle-Abschied: “So lange ist er mit Herzblut beim FC”

Tim Lemperle verlässt den 1. FC Köln. (Foto: Bucco)
Tim Lemperle verlässt den 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Christian Keller hat Tim Lemperles Abschied vom 1. FC Köln bestätigt. Der Stürmer habe dem Club seinen Wechselwunsch mitgeteilt. Auf die Berater-Kritik will der Sport-Geschäftsführer der Geißböcke weiterhin nicht antworten.

Die Fragen nach Tim Lemperle dürften Christian Keller am Freitagmittag alles andere als überrascht haben. Nach den Geschehnissen dieser Woche – dem Berater-Angriff auf die FC-Verantwortlichen und den ebenfalls von Lemperles Vertreter Dusan Jevtic angekündigten Abschied vom 1. FC Köln – war klar gewesen, dass der Geschäftsführer zu dieser Personalie befragt werden würde.

“Es ist richtig, dass Tim mir und Thomas mitgeteilt hat, dass er der FC verlassen will, weil er eine neue Herausforderung zur nächsten Saison annehmen möchte”, bestätigte Keller. Gleichzeitig versicherte der Kölner Sportchef, der statt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler an der Spieltagspressekonferenz vor dem Hinrunden-Abschluss in Kaiserslautern teilnahm: “So lange wird er mit vollem Herzblut für den FC auflaufen.” Ein Verkauf im Winter ist, wie vom GEISSBLOG berichtet, keine Option.

Keller lobt “alle Beteiligten”

Auf die Kritik von Lemperles Berater Jevtic, der in der Sport Bild das Vorgehen der FC-Bosse scharf kritisiert und Keller unter anderem vorgeworfen hatte, “keine Lust” auf eine Verlängerung mit Lemperle gehabt zu haben, ging der Geschäftsführer nicht ein.

Stattdessen äußerte sich Keller sogar wertschätzend: “Wenn man sich die letzten zwei Jahre anschaut, haben alle Beteiligten in der Karriereplanung gemeinsam einen guten Job gemacht. Viele Schritte, die wir gemeinsam gegangen sind, waren wichtig und richtig. Daran haben alle mitgewirkt – auch der Berater.”

Lemperle, vergangene Saison an Greuther Fürth verliehen, habe einen “sehr, sehr großen Leistungssprung gemacht” und spiele nun eine “hervorragende Rolle” beim FC, ergänzte der 46-Jährige. Zudem zeigte sich Keller “ganz sicher, dass Tim auch in der Rückrunde eine sehr wichtige Rolle spielen wird”. Mit seinen Toren – aber auch, weil er inzwischen “ein gewisses Standing in der Mannschaft” habe und demonstriere, “dass er gewillt ist, mit seiner Siegermentalität voranzugehen”. Dies werde man in der Rückserie brauchen.

Wir können ihm im Moment nicht garantieren, dass wir nächste Saison Bundesliga spielen.

Christian Keller

Warum er den FC nach seinem Vertragsende zum 30. Juni 2025 ablösefrei verlassen möchte, “warum eine andere Option für ihn noch attraktiver ist als wir”, müsse man Lemperle selbst fragen. Ein laut Keller “ganz, ganz maßgebliches Argument” sei: “Wir können ihm im Moment nicht garantieren, dass wir nächste Saison Bundesliga spielen.” Dass Lemperle erstklassig spielen möchte, bezeichnete der Manager als “nachvollziehbar, wenn ein junger Spieler sportlich den nächsten Schritt gehen will”.

Der FC hatte Lemperle in den vergangenen Monaten nie ein konkretes Angebot zur Verlängerung unterbreitet, was sein Vertreter Jevtic öffentlich angeprangerte. Allerdings ließ der Berater dabei außer Acht, dass die Spielerseite hierfür auch keine Bereitschaft signalisiert hatte (der GEISSBLOG berichtete). Eigentlich hatten Club und Profi vor Zukunftsgesprächen die sportliche Entwicklung abwarten wollen.

“Sehr intensives Gespräch im Sommer”

Als der FC im November, nachdem sich die Mannschaft in der 2. Liga stabilisiert hatte, auf Lemperle zuging, hatte dessen Agentur Rogon aber schon die Verhandlungen für einen Wechsel zur TSG Hoffenheim forciert. Der Transfer soll nur noch Formsache sein. Wobei auch die Kraichgauer, als Tabellen-14. der Bundesliga, ihre Erstklassigkeit nicht wirklich garantieren können.

Warum der FC nicht bereits im vergangenen Sommer eine Vertragsverlängerung angestrebt hatte, ließ Keller derweil offen. Es habe damals “ein sehr intensives Gespräch” stattgefunden, aus dem der Sportchef nun aber nicht berichten wollte. Das sei “eine gute Herangehensweise, von der ich nicht abweichen möchte”. Dass nicht alle Beteiligten diese Herangehensweise bevorzugen, hat sich in dieser Woche fraglos gezeigt.

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