Markus Rejek wird den 1. FC Köln im neuen Jahr verlassen. Geschäftsführerkollege Christian Keller sieht den Club für den Übergang auch mit zwei Bossen gut aufgestellt. Der Sportchef lässt allerdings durchklingen, dass ein Rejek-Nachfolger kommen sollte.
Angesichts des Theaters um Tim Lemperle ist die erste entscheidende Personalmeldung dieser Woche beinahe in Vergessenheit geraten: Markus Rejek, seit November 2022 Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, will seinen im Juni 2025 auslaufenden Vertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern – wird seinen Posten beim 1. FC Köln wohl schon weitaus früher räumen.
Mit Finanzboss Philipp Türoff und Sportchef Christian Keller verbleiben den Geißböcken zwei weitere Geschäftsführer. “Markus hat gesagt, dass er die Tätigkeit aus privaten Gründen nicht fortführen kann – das gilt es zu respektieren”, kommentiert Keller die Entscheidung seines Kollegen.
“Das ist eine ganz große Aufgabe”
Wie geht es nun weiter? “Zumindest für eine Übergangssituation”, erklärt der sportlich Verantwortliche, “könnten wir das auch mit zwei Geschäftsführern fortführen, ohne dass man es von außen oder von innen spürt”. Schließlich sei die Organisation des Clubs inzwischen “ganz ordentlich aufgestellt”.
Eine Dauerlösung ist die Duo-Konstellation mit ihm und Türoff aus Kellers Sicht aber offenbar nicht. Es sei zwar nicht seine, “sondern eine Gesellschafter-Entscheidung, wer hier Geschäftsführer ist und wie viele Positionen es gibt”, erklärt der 46-Jährige, gibt mit Blick auf die Vermarktung in Eigenregie ab Juli 2026 jedoch zu bedenken: “Dafür gilt es, einiges vorzubereiten. Egal, in welcher Personenkonstellation das nachher stattfindet: Das ist eine ganz große Aufgabe, für es auf jeden Fall Unterstützung brauchen wird.”
So deutet Keller an, dass ein Rejek-Nachfolger kommen sollte. Nach GEISSBLOG-Informationen ist dies auch der Plan des Vorstands. Die Suche nach einem neuen dritten Geschäftsführer an der Seite von Keller und Türoff dürfte nach dem Jahreswechsel anlaufen.
Zoff unter den Bossen? Das sagt Keller
Dass die noch aktuelle Dreier-Führung nicht immer auf einer Wellenlänge war, will Keller gar nicht bestreiten: “Das war ein kritisch-konstruktives Miteinander, das haben wir immer wieder betont.” Doch er glaubt: “Dass wir in der Sache alle drei nicht immer einer Meinung waren, ist gut so. Wir mussten uns teilweise zu Lösungen diskutieren – aber wenn eine Diskussion konstruktiv verläuft, entsteht am Ende meistens eine bessere Lösung. Das war in unserer Dreierkonstellation gegeben.”
Alle drei Geschäftsführer beteuern, dass atmosphärische Störungen nicht der ausschlaggebende Grund für Rejeks bevorstehenden Abschied gewesen seien. “Dieses Dreierkonstrukt hat, auch wenn es ab und zu anderweitig dargestellt wird, funktioniert”, sagt Keller, der bei seiner vorherigen Station Jahn Regensburg als alleiniger Geschäftsführer fungiert hatte.
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