“Nicht abgeneigt”: Keller schürt Hoffnung auf Verlängerung mit FC-Stars

Die auslaufenden Verträge von Tim Lemperle, Dejan Ljubicic und Linton Maina erschweren die Zukunftsplanung des 1. FC Köln. Sport-Geschäftsführer Christian Keller meint: Die Leistungsträger seien “nicht zwingend abgeneigt”, beim FC zu bleiben.

Tim Lemperle kann offenbar damit umgehen, im Rampenlicht zu stehen. Im Vorfeld des Heimspiels gegen Hannover 96 (2:2) war über keinen Profi des 1. FC Köln so viel gesprochen worden wie über den Torjäger. Schließlich war unter der Woche berichtet worden, dass Lemperles Wechsel zur TSG Hoffenheim bereits in trockenen Tüchern sein soll.

Sein Berater hatte dies zwar umgehend dementiert und zeitnahe Gespräche mit dem FC angekündigt – die Gerüchte, dass es den Angreifer in den Kraichau ziehen wird, halten sich aber genauso wie die Angst der Kölner Fans, mal wieder ein Top-Talent zu verlieren. Dass Lemperle zu dieser Kategorie zu zählen ist, bewies er gegen Hannover mit seinem siebten Saisontor – völlig unbeeindruckt von den Diskussionen um seine Zukunft.

Keller: “Sehr gerne längerfristig im FC-Trikot”

Sportchef Christian Keller wurde bereits vor dem letztlich bitteren 2:2-Unentschieden am Sky-Mikrofon gefragt, ob der FC seinen treffsichersten Spieler sogar schon im Winter verkaufen müsse, um noch eine Ablöse zu kassieren. Genauso Linton Maina und Dejan Ljubicic, deren Verträge wie jener von Lemperle am 30. Juni 2025 endet.

Im GEISSBLOG-Interview hatte Keller zuletzt erklärt, mit den Leistungsträgern sprechen zu wollen, “wenn besser absehbar ist, in welche Richtung es für uns gehen wird”. Wobei die künftige Liga-Zugehörigkeit des FC erst im Saisonendspurt feststehen dürfte.

Bei Sky wollte Keller nun zumindest von Verkäufen im Winter nichts wissen, sagte: “Die drei Spieler sind für uns total wichtige Spieler, die ich mir sehr, sehr gerne längerfristig im FC-Trikot vorstellen kann und mag.” Dann schürte der FC-Sportchef sogar Hoffnung auf Vertragsverlängerungen über 2025 hinaus, indem er ergänzte: “Ich glaube, dass die Spieler da auch nicht zwingend abgeneigt sind. Aber das sind Sachen, die besprechen wir hinter verschlossenen Türen.”

Ljubicic: “Darauf konzentriere ich mich gar nicht”

Speziell bei Lemperle muss Kellers Optimismus wohl mit Vorsicht genossen werden. Ljubicic wiederum beteuerte am Samstag noch einmal, aktuell keine Gedanken an seine Zukunft verschwenden zu wollen: “Darauf konzentriere ich mich gerade gar nicht. Für mich ist das Wesentliche, dass ich Punkte sammele mit dem FC.” Wann eine Entscheidung fällt, wisse er “wirklich noch nicht”, ergänzte der Österreicher und betonte: “Ich fokussiere mich auf das Training und die Spiele, denn das macht mir Spaß.”

Abwartend äußerte sich auch Maina, der gegen seinen Ex-Club Hannover erstmals seit dem 1:5 in Darmstadt wieder an einem Kölner Zweitliga-Treffer beteiligt war: „Wir haben noch keine Gespräche geführt. Wir warten die Situation momentan ab. Es sieht nicht schlecht aus, deswegen konzentrieren wir uns einfach weiter und gucken Spiel für Spiel.“

Ob bei Maina, Ljubicic oder Lemperle: Das beste – und womöglich auch notwendige – Argument für einen Verbleib beim FC wäre für alle drei der Aufstieg in die Bundesliga. Das dürfte auch Sportboss Keller klar sein.