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“Bravourös!” Wieder Stammkraft? Kainz’ Woche der geschlossenen Kreise

Florian Kainz bereitete Tim Lemperles Tor in Regensburg vor. (Foto: IMAGO / IPA Photo)
Florian Kainz bereitete Tim Lemperles Tor in Regensburg vor. (Foto: IMAGO / IPA Photo)

Beim Auswärtssieg in Regensburg hat Gerhard Struber erstmals von Beginn an auf Florian Kainz gesetzt. Für den früheren Kapitän des 1. FC Köln schlossen sich in den vergangenen Tagen gleich mehrere Kreise.

Es war ein Geistesblitz an einem tristen Fußballnachmittag. Florian Kainz’ Bogenlampe über die Regensburger Abwehr hinweg in den Lauf von Tim Lemperle leitete das 1:0 des 1. FC Köln beim SSV Jahn ein. Bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit 205 Tagen gelang dem Österreicher direkt Entscheidendes.

“Unsere Stürmer haben einen guten Tiefgang, das habe ich gewusst”, erklärte Kainz später. Deswegen habe er “den Ball mehr oder weniger auf Verdacht vorne reingechippt”. Mit Erfolg. “Das Tor war, wie im Vorhinein besprochen: Wenn wir auf der Zehn aufdrehen können, wollen wir Tiefgang bespielen. Das hat gut funktioniert”, beschrieb der 32-Jährige den einzigen Treffer des Tages nach 34 Minuten.

Zwei entscheidende Momente in einer Woche

Kainz persönlich wird die Vorlage, Nummer zwei nach seinem Eckball zum 1:0 gegen Greuther Fürth, gewiss guttun. Für seine Startelf-Premiere unter Gerhard Struber gilt dies ebenso. Generell hat der Offensivakteur eine Woche der geschlossenen Kreise hinter sich.

Gegen Hertha BSC lief Kainz erstmals nach seiner Roten Karte in der Vorsaison (beim Aus in Kaiserslautern) wieder im DFB-Pokal auf und holte in der letzten Minute der Verlängerung den entscheidenden Elfmeter zum Viertelfinal-Einzug heraus. Im zuvor letzten Achtelfinale, im Januar 2022 gegen den Hamburger SV, war er mit seinem kuriosen Doppelkontakt im Elfmeterschießen noch der große Pechvogel gewesen.

Es war schön für mich, mal wieder von Beginn an zu spielen.

Florian Kainz

Ebenso Pech hatte er in der Vorwoche nach seiner Einwechslung gegen Hannover 96 gehabt, als Timo Hübers den Ball auf seine Brust verlängert hatte und der Grazer nicht umhingekommen war, das Eigentor zum 2:2 zu erzielen. Doch acht Tage später legte Kainz in Regensburg den Sieg auf – bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit dem 18. Mai, als er mit FC in Heidenheim abgestiegen war.

Kainz: “Gas geben und mich empfehlen”

“Es war schön für mich, mal wieder von Beginn an zu spielen”, sagte der dienstälteste FC-Profi nun im Jahnstadion. “Ich habe versucht, die taktischen Sachen umzusetzen und Gas zu geben, mich zu empfehlen.” Dies gelang ihm speziell mit seinem Assist. Trainer Struber hob anschließend hervor, sein Landsmann habe den Kölner Plan in dieser Szene “bravourös vorgezeigt”.

Am Sonntag gegen Nürnberg dürfte Kainz erneut als Spielmacher beginnen. Nach seiner langwierigen Sprunggelenksverletzung in der Sommervorbereitung, der anschließenden Reha und acht Joker-Einsätzen ist er auf dem Weg, sich den Status Stammkraft dauerhaft zurückzuerobern.

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