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Als Gejagter ins neue Jahr: Jetzt will Struber „noch genauer reinschauen“

Gerhard Struber auf dem Betzenberg. (Foto: IMAGO / Werner Schmitt)
Gerhard Struber auf dem Betzenberg. (Foto: IMAGO / Werner Schmitt)

Der 1. FC Köln geht als Top-Favorit in die zweite Saisonhälfte – und damit auch als der Gejagte in der 2. Bundesliga. Trainer Gerhard Struber will das Niveau seiner Mannschaft in der Vorbereitung weiter in die Höhe schrauben.

Fortuna Düsseldorf hatte die Tabellenführung im Laufe der Hinrunde siebenmal inne, der SC Paderborn fünfmal, Hannover 96 zweimal. Der 1. FC Köln nur ein einziges Mal. Pünktlich zur Weihnachtspause, was den Geißböcken zum vierten Mal die Herbstmeisterschaft der 2. Bundesliga beschert hat.

Schon kurios: Das komplette Kalenderjahr hatte der FC in einer Jägerrolle verbracht – um es mit dem letzten Liga-Spiel in 2024 als Gejagter abzuschließen. Im Januar waren die Kölner als abstiegsbedrohter Bundesligist auf Platz 17 in die zweite Saisonhälfte gegangen und hatten vergeblich versucht, die unteren Ränge zu verlassen.

Struber: „Können uns nicht darauf ausruhen“

Auch in der 2. Liga rannte der FC seinen Ansprüchen lange Zeit hinterher, fand sich im Mittelfeld der Tabelle wieder. Als Zwölfplatzierter gab es viel zu jagen. Doch mit dem 1:0 in Kaiserslautern am Sonntag vor Weihnachten schüttelte die Mannschaft von Gerhard Struber die Jägerrolle noch ab, bei der letzten Gelegenheit des Jahres.

2025 gilt es für den FC nun, als Gejagter zu bestehen. „Es ist ein hartes Rennen“, sagt Trainer Struber, ergänzt angesichts des erstmaligen Sprungs auf Platz eins: „Im Moment sind wir ganz vorne, das genießen wir. Ich gönne es den Jungs unglaublich.“ Es folgt ein Aber: „Wir können uns nicht darauf ausruhen.“

In der Vorbereitung werden wir alles noch mal aufarbeiten.

Marvin Schwäbe

Um Platz eins zu behaupten, will Struber jetzt noch härter arbeiten. Die Tabellenspitze erhöhe „den Anspruch, noch besser zu werden“. Der Kölner Chefcoach kündigt an: „Wir wollen noch genauer reinschauen und so die Wahrscheinlichkeit des Siegens in die Höhe treiben.“

Diese Herangehensweise hat Struber offenbar auch schon seiner Mannschaft übermittelt, so sagt Marvin Schwäbe: „Die Herbstmeisterschaft ist natürlich schön, aber wir werden uns darauf nicht ausruhen, wir werden weiterhin Vollgas geben. In der Vorbereitung werden wir gucken, dass wir alles noch mal aufarbeiten und schauen, was wir noch besser machen können.“

„Müssen Umschaltsituationen besser ausspielen“

Das Spiel mit dem Ball dürfte eine große Rolle einnehmen, wenn sich der FC vom 3. bis zum 10. Januar im spanischen Estepona auf die Rückrunde vorbereitet. „Natürlich müssen wir die Umschaltsituationen noch besser ausspielen und cleverer sein, das steht außer Frage“, nennt Florian Kainz ein Beispiel. Können die Geißböcke wieder mehr Torgefahr entwickeln, ohne ihre immense Stabilität (drei Gegentore in den letzten sieben Spielen) aufzugeben, dürfte dem Aufstieg kaum etwas im Wege stehen.

Jetzt ist es schön, aber am Saisonende ist es wichtiger.

Timo Hübers

An einer Maßgabe wird der FC auch als Gejagter festhalten wollen. „In der 2. Liga ist jeder gut beraten, auf sich zu schauen“, erklärt Kapitän Timo Hübers: „Das haben wir jetzt am eigenen Leib mit einem richtig positiven Weg erfahren. Wir haben uns auf unsere Spiele konzertiert und nicht so viel geschaut, was die Gegner machen – haben gepunktet, gepunktet, gepunktet. So geht es hoffentlich weiter.“

Dann muss sich das Struber-Team nicht mehr nach der Konkurrenz umdrehen. Wobei Hübers auch betont, dass die Tabellenspitze zum aktuellen Zeitpunkt noch nichts zu bedeuten hat: „Jetzt ist es schön, aber am Saisonende ist es wichtiger.“

Ob der FC als Gejagter an seine Serie als Jäger anknüpfen kann, werden im Laufe des Januars direkt zwei Konkurrenten aus dem oberen Tabellendrittel prüfen. Die Rückrunde beginnt beim drittplatzierten Hamburger SV, der Merlin Polzin zum Cheftrainer befördert hat, danach kommt die viertplatzierte SV Elversberg ins RheinEnergieStadion. „Wir haben zwei Wochen Zeit, um den nächsten sehr, sehr ambitionierten Gegner zu schlagen“, sagt Sportboss Christian Keller mit Blick auf die Winter-Vorbereitung.

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