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Einzelkritik: Starker Schwäbe reicht nicht – vier Fünfen bei 0:1 in Hamburg

Marvin Schwäbe parierte den Hamburger Elfmeter zunächst. (Foto: IMAGO / Nordphoto)
Marvin Schwäbe parierte den Hamburger Elfmeter zunächst. (Foto: IMAGO / Nordphoto)

Der 1. FC Köln ist schwach in die Rückrunde gestartet, in Hamburg weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dementsprechend fallen auch die Noten nach der 0:1-Niederlage beim HSV aus. Einzig Torhüter Marvin Schwäbe brillierte im Volksparkstadion.

Tor & Abwehr

Marvin Schwäbe

Da sich Hamburg häufig im Vorwärtsgang befand, war für Schwäbe eine hohe Aufmerksamkeit gefragt, auch wenn er zunächst nicht eingreifen musste. Kurz vor der Halbzeit hechtete der Torhüter dann erfolgreich nach Dompés Schlenzer, verhinderte somit das 0:1. Noch stärker war allerdings sein Reflex gegen Karabec: Der Hamburger Mittelfeldmann kam nach einer Eck aus nur zwei Metern zum Kopfball, doch Schwäbe parierte glänzend (60.). Er hielt sogar Königsdörffers Elfmeter, war im Nachschuss dann aber machtlos (78.).
GEISSBLOG-Note: 1,5

Timo Hübers

Der Kapitän blockte nach einer Viertelstunde den ersten Abschluss des Abends, der von Ex-Mitspieler Davie Selke kam. Wenn es bei Hamburg schnell ging, hatte Hübers wie eigentlich alle Kölner Defensivspieler so seine Probleme, agierte unter dem Strich aber solide. Nach einem Eckball verlor er jedoch das Kopfballduell mit Karabec, was ohne Schwäbes Glanztat schon früher das 0:1 bedeutet hätte.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Eric Martel

Martel wirkte im Zentrum der Dreierkette zunächst völlig souverän, ließ dann allerdings Dompé bei dessen Großchance zum Ende der ersten Halbzeit entwischen. Es blieb sein einziger grober Schnitzer. Mit 67 Prozent gewonnenen Zweikämpfen wies er den besten Wert der Kölner Defensive auf.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Dominique Heintz

Heintz saß nach einem mit Gelb geahndeten Tritt von Pherai früh mit Schmerzen auf dem Rasen. Anschließend agierte er gewohnt verlässlich, leistete sich nur wenige Wackler. Speziell in der Luft klärte Heintz mehrfach, war hier nicht zu bezwingen. Auffällig war auch seine Passsicherheit, 90 Prozent der Zuspiele kamen beim Mitspieler an.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Mittelfeld

Jusuf Gazibegovic

Der rechte Schienenspieler fügte sich bei seinem Debüt im FC-Trikot direkt mal mit einer Gelben Karte ein. Nach einem Kölner Eckball holte Gazibegovic am HSV-Strafraum Pherai unsanft von den Beinen, um einen Konter zu unterbinden (6.). Danach bekam er es immer wieder mit den Übersteigern von Dompé zu tun und stand nach einem Foul an Muheim nach einer halben Stunde am Rande des Platzverweises. Es war eine Premiere mit Startschwierigkeiten.
GEISSBLOG-Note: 4,5

Dejan Ljubicic

Nach seiner Verletzung unter der Woche hatte Ljubicic Probleme, ins Spiel zu finden – konnte kaum Impulse setzen, lief eher hinterher. Immerhin steigerte sich der Österreicher nach dem Seitenwechsel auf mäßigem Niveau, konnte dem FC-Spiel phasenweise etwas Struktur geben und war an der Entstehung der Thielmann-Chance beteiligt.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Denis Huseinbasic

Ljubicics Partner in der Mittelfeldzentrale wirkte im ersten Durchgang ähnlich orientierungslos wie sein Nebenmann und befand sich erfolglos auf Ideensuche. Zwar kamen nahezu alle seine Pässe an, doch für Gefahr sorgten diese nicht. In der Schlussphase musste der bosnische Nationalspieler mit muskulären Beschwerden raus. Auch fit droht ihm die Bank, sollte Martel demnächst ins Mittelfeld zurückkehren.
GEISSBLOG-Note: 4,5

Leart Pacarada

Pacarada hatte auf seiner linken Seite einige „Offline-Momente“, wie man es mit Gerhard Strubers Wortwahl sagen könnte. Der Ex-Paulianer ließ seine Gegenspieler zu einfach gewähren und konnte zum insgesamt behäbigen Spiel nach vorne nichts beitragen. Nur 61 Prozent seiner Pässe kamen an, ein erschreckend schwacher Wert. Nicht umsonst wurde Pacarada bereits zur Halbzeit ausgewechselt.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Luca Waldschmidt

Der einstige HSV-Retter Waldschmidt hatte sich für seine erstmalige Rückkehr nach Hamburg viel vorgenommen, setzte davon aber quasi nichts um. Der Spielmacher verhalf dem FC zu keiner einzigen nennenswerten Offensivaktion. Im Grunde fiel Waldschmidt lediglich auf, als er sich Gelb abholte, weil er die schnelle Ausführung eines Hamburger Freistoßes unterband.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Max Finkgräfe (ab 46. Minute)

Nach Pacaradas schwacher erster Halbzeit erhielt Finkgräfe die Chance, sich mal wieder über einen längeren Zeitraum auf der linken Seite zu zeigen. Zunächst verlor er am eigenen Strafraum den Ball an Mikelbrencis, wodurch sich Selke die erste Möglichkeit des zweiten Durchgangs bot. In der Vorwärtsbewegung hatten die Aktionen des Youngsters zwar deutlich mehr Hand und Fuß als jene von Pacarada, per Dribbling leitete Finkgräfe die Chance von Thielmann ein (63.). Doch sein gänzlich unnötiges Elfmeter-Foul an Richter war letztlich die entscheidende Szene für die Kölner Niederlage. Nach Abpfiff war der 20-Jährige untröstlich.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Jan Thielmann (ab 58. Minute)

Thielmann übernahm die rechte Seite von Gazibegovic und kam fünf Minuten nach seiner Einwechslung zur bis dahin besten Kölner Chance. Das Eigengewächs durfte im HSV-Strafraum abschließen, wurde aber geblockt. Viel mehr folgte nicht.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Florian Kainz (ab 58. Minute)

Kainz legte für Thielmann auf und sorgte damit schon mit seiner ersten Aktion für mehr Torgefahr als zuvor Waldschmidt. Der Österreicher hob das Niveau in der Kölner Offensive etwas an – mehr aber auch nicht.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Marvin Obuz (ab 76. Minute)

Obuz ersetzte den verletzten Huseinbasic und hatte die große Chance auf den Ausgleich. Der Linksaußen zielte im Strafraum aufs kurze Eck und scheiterte mit seinem Versuch aus spitzem Winkel an HSV-Keeper Heuer Fernandes (89.).
GEISSBLOG-Note: keine Note

Angriff

Damion Downs

Es war ein äußerst undankbarer Abend für den Stürmer, der völlig in der Luft hing und keinerlei Gefahr ausstrahlte. Dass er auf dem Hamburger Rasen einen schweren Stand hatte, immer wieder rutschte, erschwerte das Ganze noch. Speziell im Anlaufen. Nach nur 15 Ballkontakten in 67 Minuten wurde Downs erlöst.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Linton Maina

Auch Maina kam kaum zu Aktionen. Da er sich den Ball holen musste, wenn er denn mal mitwirken wollte, konnte er sein Tempo quasi nie ausspielen. Kurz vor Abpfiff setzte er Obuz mit einem Pass im richtigen Moment in Szene, hätte somit beinahe noch den Ausgleich vorbereitet.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Steffen Tigges (ab 67. Minute)

Der Joker ackerte, trat allerdings nur einmal aus einer Abseitsstellung heraus in Erscheinung. Tigges lief frei auf Heuer Fernandes zu und konnte diesen nicht überwinden, doch dann ging sofort die Fahne des Linienrichters hoch.
GEISSBLOG-Note: 4,0

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