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„Ich krieg’s nicht raus“: Selke provoziert und bedankt sich für FC-Pfiffe

Davie Selke beim HSV-Sieg gegen den 1. FC Köln. (Foto: IMAGO / Justus Stegemann)
Davie Selke beim HSV-Sieg gegen den 1. FC Köln. (Foto: IMAGO / Justus Stegemann)

Erst ausgepfiffen, dann der strahlende Sieger: Davie Selke hat den 1. FC Köln mit dem Hamburger SV ein zweites Mal besiegt und trotz der Ablehnung aus dem Gäste-Block seine Zuneigung zu den Geißböcken zum Ausdruck gebracht.

Während die Nordtribüne noch „Sweet Caroline“ schmetterte, tanzte Davie Selke am Rande der Zuschauerränge mit seiner Familie. Der HSV-Stürmer war nach dem Sieg über seine Ex-Kollegen bestens aufgelegt, schwärmte nach dem 1:0 gegen den 1. FC Köln geradezu: „Das war hochverdient. Die erste Hälfte war überragend, wir haben extremen Druck ausgeübt auf den FC und konnten viele gefährliche Situationen kreieren.“

Ihm selbst hatte bei einer Flanke von Jean-Luc Dompé nach 25 Minuten „nur eine Fußspitze“ für Saisontor Nummer elf gefehlt. Dann wäre es für Selke ein perfekter Abend gewesen, doch auch ohne eigenen Treffer sprach er ein „Riesen-Kompliment an die Truppe“ aus und meinte trotz der bescheidenen FC-Leistung: „Besser als heute werden die Mannschaften nicht mehr. Köln ist eine der besten Mannschaften der Liga neben uns.“

Pfiffe motivieren Selke

Im vergangenen Sommer hatten sich die Geißböcke und Selke bekanntlich nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen können. Erst hatte der Stürmer das für Zweitliga-Verhältnisse hoch dotierte FC-Angebot nicht angenommen, stattdessen auf eine bessere Option gepokert. Und als Selke dann doch gewollt hatte, wollte der Club nicht mehr.

Seine anschließend auf Instagram geäußerte Kritik an den Kölner Verantwortlichen – die Chance auf einen Verbleib sei ihm „genommen“ worden – war bei den FC-Fans gar nicht gut angekommen. Dies konnte man am Samstag im Volksparkstadion, wie schon bei Hamburgs 2:1-Erfolg im Hinspiel, deutlich hören. Der Gästeblock pfiff Selke kollektiv aus, was dem 29-Jährigen nicht entging: „Die Pfiffe am Anfang haben mich noch etwas mehr motiviert. Falls ich da noch nicht wach war, dann nach den Pfiffen. Danke dafür!“

Natürlich ist das für mich ein besonderes Spiel gewesen, daraus brauche ich keinen Hehl machen. Das waren meine Jungs im letzten Jahr.

Davie Selke

Diese kleine Spitze konnte sich der als Provokateur berüchtigte Angreifer ebenso wenig verkneifen wie ein paar Küsschen, die er nach Abpfiff in Richtung des Kölner Anhangs warf. Selke selbst lachte darüber: „Ich krieg’s nicht raus. Ich bin authentisch.“ Dennoch sei der FC für ihn „immer noch ein besonderer Verein, hat tolle Fans“. Daran würden auch „ein paar Pfiffchen“ aus der Kurve nichts ändern.

„Natürlich ist das für mich ein besonderes Spiel gewesen, daraus brauche ich keinen Hehl machen. Das waren meine Jungs im letzten Jahr“, ergänzte Selke, der nun zu den ärgsten Konkurrenten des FC im Kampf um den Aufstieg zählt. „Jetzt habe ich hier ein Ziel mit meinen neuen Jungs beim HSV und dem sind wir einen Schritt näher gekommen.“ Doch er hätte wohl nichts dagegen, wenn Hamburg letztlich gemeinsam mit Köln aufsteigen würde.

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