Sowohl die A- als auch die B-Junioren des 1. FC Köln haben sich für die Hauptrunde der deutschen Junioren-Nachwuchsliga qualifiziert – und damit ihre selbstgesteckten Zwischenziele erreicht. So fällt das Nachwuchsfazit zur Winterpause aus.
Eigentlich sollte die im Sommer neu eingeführte DFB-Junioren-Nachwuchsliga den Ergebnisdruck von den deutschen Nachwuchsteams nehmen und ihren Teil dazu beitragen, dass die Talente wieder mehr individuelle Entwicklungschancen bekommen. Die Realität zeigt: Der Druck, den auch die Nachwuchsmannschaften des 1. FC Köln in der Vorrunde spürten, um sich für die Hauptrunde mit den deutschlandweit besten Teams zu qualifizieren, war beachtlich. Nach der Vorrunde dann Aufatmen im Kölner Nachwuchsleistungszentrum: Beide Mannschaften qualifizierten sich – und zeigten dabei unterschiedliche Gesichter.
U19 mit schwankenden Leistungen zum Happy End
Am Ende lagen sich die Spieler doch noch in den Armen und bejubelten nach einem umkämpften 2:0-Sieg im letzten Spiel bei Alemannia Aachen den Einzug in die Hauptrunde. Dennoch zeigt der Saisonverlauf, dass dieser Erfolg kein Selbstläufer war. Auf einen 4:0-Auftaktsieg gegen den 1. FC Kaiserlautern zum Saisonstart folgten drei Niederlagen in Serie, die früh deutlich machten, wo sich die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck leistungstechnisch einordnen würde – nämlich hinter den Spitzenteams.
Gegen die namhaften Konkurrenten von Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach hielten die Geißböcke über weite Strecken der Spiele gut mit, um am Ende dann doch alle vier direkten Duelle zu verlieren. Zwar liefen auch in der FC-U19 einige Spieler auf, die über überdurchschnittliche individuelle Klasse verfügen sollten (wie zum Beispiel die beiden U17-Weltmeister Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz), allerdings waren und sind die direkten Konkurrenten aus Leverkusen und Mönchengladbach in der Spitze und Breite des Kaders besser aufgestellt.
Glücklicherweise lichtete sich im Saisonverlauf zumindest das FC-Lazarett. Nach der Rückkehr einiger (Langzeit-)Verletzter, allen voran Stürmer Youssoupha Niang, entwickelte die U19 wieder mehr Durchschlagskraft, gewann im Schlussspurt der Vorrunde mit guter Moral vier Spiele in Folge und machte den so wichtigen dritten Platz klar. Der Lohn: Direkt zum Auftakt der Hauptrunde Anfang Februar empfängt der Kölner Nachwuchs den FC Bayern München im Franz-Kremer-Stadion.
U17 überrascht mit starker Leistungsentwicklung
Lange Gesichter auf der anderen Rheinseite: Während der Werkself-Nachwuchs aus Leverkusen bereits in der Vorrunde im Kampf um die deutsche B-Junioren-Meisterschaft ausschied, haben sich die Geißböcke als Gruppensieger für die Hauptrunde qualifiziert. Mit diesem Erfolg hätten am Geißbockheim wohl nur die größten Optimisten gerechnet.
Denn kein Jahr ist es her, als die Mannschaft von Trainer Manuel Hartmann in der B-Junioren-Mittelrheinliga im unteren Tabellendrittel herumdümpelte. Mittlerweile ist genau dieses Team, das nur auf wenige Positionen verändert ist, wohl eines der Überraschungsteams im deutschen Nachwuchsfußball.
Nach drei Siegen zum Saisonstart (gegen SV Wehen Wiesbaden, FSV Frankfurt und den 1. FC Kaiserlautern) und zwei Niederlagen (gegen Alemannia Aachen und 1. FSV Mainz) war ausgerechnet das Heimspiel gegen Leverkusen der „Hallo-Wach-Effekt“ für die FC-U17. Nach dem 1:0-Erfolg strotzte die Mannschaft vor Selbstbewusstsein, gewann weitere sechsmal in Folge und zog so frühzeitig das Ticket für die Hauptrunde. Das Erfolgsgeheimnis: Der unbändige Wille der Hartmann-Truppe, als Mannschaft erfolgreich zu sein und die vorgegebene Spielidee umzusetzen. Man darf gespannt sein, wie sich die B-Junioren in der Hauptrunde der Nachwuchsliga schlagen werden. Sollte die Leistungskurve weiter nach oben gehen, sind die Geißböcke auch im Jahr 2025 für die eine oder andere Überraschung gut.
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