Christian Keller bestätigt: Der 1. FC Köln könnte Said El Mala bereits im Januar von Viktoria Köln ans Geißbockheim holen. Der FC will von diesem Recht aber trotz der auffällig starken Leistung des Linksaußens im Testspiel gegen Gerhard Strubers Mannschaft keinen Gebrauch machen.
Wenn sich der 1. FC Köln die Dienste von Said El Mala nicht schon längst gesichert hätte, müsste sich Christian Keller spätestens jetzt intensiv mit dieser Personalie beschäftigen. Die Leistung, die der Flügelflitzer von Viktoria Köln am Dienstagnachmittag im Franz-Kremer-Stadion darbot, war eine eindrucksvolle Bewerbung für höhere Aufgaben.
Bei der Generalprobe vor dem Rückrunden-Start, die der FC letztlich noch mit 3:2 für sich entschied, dominierte El Mala die starke erste Halbzeit der Viktoria. Serhat Gülers 1:0 resultierte aus einem Schussversuch des 18-Jährigen, zum 2:0 traf der U-Nationalspieler dann selbst. Zudem ließ er die Zweitliga-Profis mit seinen Dribblings mehrfach stehen.
„Beide El-Mala-Brüder bleiben bei der Viktoria“
Als El Mala nach gut einer Stunde ausgewechselt wurde, lag der Drittligist noch verdient mit 2:0 in Führung. Es hätten sich wohl nicht wenige Fans im Franz-Kremer-Stadion gewünscht, dass der offensive Wirbelwind direkt am Geißbockheim bleibt. Und dies wäre durchaus im Bereich des Möglichen.
Der FC hatte Said und dessen ein Jahr älteren Bruder Malek bekanntlich schon im vergangenen Sommer verpflichtet und für die laufende Saison direkt wieder an den Stadtrivalen verliehen. Doch der Zweitligist könnte diese Leihen abbrechen, wie Christian Keller im Rahmen des Mitgliederstammtisches am Mittwoch bestätigte.
Wir glauben, dass es für beide Jungs mit Abstand das Beste ist, sich bei der Viktoria in aller Ruhe zu entwickeln.
Christian Keller
„Beide Jungs könnten wir, so ist die vertragliche Regelung und so machen wir das bei Leihen sehr oft, ohne Probleme zu uns zurückholen – noch jetzt innerhalb der laufenden Winter-Transferperiode“, erklärte der FC-Geschäftsführer im Coloneum, ergänzte aber sogleich: „Wir werden das nicht tun, beide El-Mala-Brüder bleiben bei der Viktoria.“
Der „Hauptgrund“ für diese Entscheidung sei: „Wir glauben, dass es für beide Jungs mit Abstand das Beste ist, sich bei der Viktoria in aller Ruhe zu entwickeln, um dann im Sommer bei uns die nächsten Schritte zu gehen.“ In der 3. Liga sollen sich die El Malas „noch weg vom großen Rampenlicht“ und unter Anleitung eines „sehr, sehr guten Trainerteams“, wie Keller sagte, für den Wechsel ans Geißbockheim wappnen.
Keller: „Haben uns nicht umsonst extrem bemüht“
Said ist unter Viktoria-Trainer Olaf Janßen absolute Stammkraft, stand an 19 Drittliga-Spieltagen 17-mal in der Startelf. Dabei traf er fünfmal und bereitete drei weitere Treffer vor. Stürmer Malek kommt eine Joker-Rolle zu. Zehnmal wurde der 19-Jährige eingewechselt, einmal traf er.
In der Entscheidung, die beiden Offensivakteure langfristig unter Vertrag zu nehmen, sah sich Keller nach dem Testspiel-Derby bestätigt. „Wir haben uns im Sommer – eigentlich schon weit vor dem Sommer – nicht umsonst extrem bemüht, diesen Spieler für uns zu gewinnen“, sagte er bezüglich Said und schob nach: „Im Übrigen hat er einen sehr talentierten Bruder, der noch ein bisschen Zeit braucht. Den fand ich am Dienstag aber auch sehr, sehr gut.“ Beim FC freut man sich auf die El Malas. Seit dieser Woche womöglich noch ein bisschen mehr als ohnehin schon.
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