Timo Horn hat sein erstes Bundesliga-Spiel seit knapp drei Jahren bestritten. Die langjährige Nummer eins des 1. FC Köln schockte mit dem VfL Bochum am Samstagnachmittag Borussia Dortmund und wurde von den Fans gefeiert.
1092 Tage musste Timo Horn auf sein Bundesliga-Comeback warten. Fast auf den Tag genau vor drei Jahren – am 19. Februar 2022, beim 1:0-Sieg des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt – hatte der Torhüter letztmals im deutschen Oberhaus zwischen den Pfosten gestanden. Am Samstag debütierte der 31-Jährige nun für den VfL Bochum und überraschte mit dem bisherigen Tabellenletzten im Abstiegskampf.
Horns Bochumer fügten einem weiterhin taumelnden BVB die zweite Niederlage im zweiten Bundesliga-Spiel unter Niko Kovac zu, gewannen das West-Duell mit 2:0. Auch dank der eigentlichen Nummer zwei. Horn, der den krankheitsbedingt fehlenden Stammkeeper Patrick Drewes vertrat, verhinderte einen frühen Rückstand.
Horn mit Sprechchören gefeiert
Nach elf Minuten parierte er stark gegen seinen früheren Kölner Teamkollegen Serhou Guirassy. Der Dortmunder Torjäger verschaffte sich im Bochumer Strafraum mit einem Haken Platz und schloss aus 14 Metern ab. Horn tauchte nach links ab und bewahrte den VfL vor einem 0:1. Später brachte Georgios Masouras die Bochumer mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße (33./35.).
Horn hielt seinen Kasten souverän sauber, hätte sich wohl kaum eine schönere Rückkehr auf die Bundesliga-Bühne vorstellen können. Der 2:0-Erfolg gegen die Borussen war sein 202. Spiel im Oberhaus. 201 davon hatte er für den FC bestritten, für den er von 2002 bis 2023 aufgelaufen war. Neuneinhalb Jahre war Horn bei den Geißböcken die Nummer eins gewesen, bis ihn Marvin Schwäbe im Herbst 2021 verdrängt hatte.
Nach drei Jahren noch mal zurückzukommen, ist nicht selbstverständlich. Ich bin unheimlich dankbar.
Timo Horn
Nach einem halben Jahr ohne Club und einem halben Jahr bei Red Bull Salzburg schloss sich der gebürtige Kölner im vergangenen Sommer Bochum an, saß bis Samstag an allen 21 Spieltagen als Drewes‘ Stellvertreter auf der Bank. Mit Horn zwischen den Pfosten verließ der VfL vorerst Platz 18. Von den Bochumer Fans wurde der Ex-FC-Profi anschließend mit Sprechchören gefeiert. Ob Horn nun sogar eine Chance auf den Nummer-eins-Posten hat, bleibt abzuwarten.
„Das muss der Trainer entscheiden. Letztlich ist es egal, wer auf dem Platz steht, wir wollen die Klasse halten“, sagte der Torhüter bei Sky und freute sich erst mal über sein Comeback: „Es war ein unglaublicher Tag, hoch emotional für mich und meine Familie. Nach drei Jahren noch mal zurückzukommen, ist nicht selbstverständlich. Ich bin unheimlich dankbar, dass ich die Chance in Bochum bekommen habe. Heute war die Chance da und ich denke, ich habe sie ganz gut genutzt.“
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