„Das alte Lied“, Debüt mit Anlaufzeit und ein Knöchel, der bangen lässt

Die U21 feierte den ersten Sieg des Jahres mit den FC-Fans. (Foto: GEISSBLOG)
Die U21 feierte den ersten Sieg des Jahres mit den FC-Fans. (Foto: GEISSBLOG)

Im vierten Spiel des Jahres hat die U21 des 1. FC Köln erstmals gewonnen. Trainer Evangelos Sbonias sah trotz langer Unterzahl einen verdienten Sieg gegen den SC Wiedenbrück, muss aber um Yannick Mausehund bangen.

Das Ergebnis auf der Anzeigetafel und die gut gefüllte Tribüne im Franz-Kremer-Stadion passten am Samstagnachmittag bestens zusammen. Da die U21 des 1. FC Köln erstmals in diesem Jahr nicht parallel zu den Profis angesetzt wurde, durfte sich die Mannschaft von Evangelos Sbonias endlich mal wieder über eine stimmungsvolle Kulisse freuen – und den 1:0-Erfolg gegen Wiedenbrück springend mit den Fans feiern.

Nach einer dominanten ersten Halbzeit, in der sich die Geißböcke durch Meiko Sponsels Treffer früh belohnten (7. Minute), war es ein verdienter Sieg. Aufgrund von Marco Högers Gelb-Roter Karte zu Beginn des zweiten Durchgangs war es allerdings auch ein Erfolg, den sich der FC härter als notwendig erkämpfen musste.

U21 siegt trotz Unterzahl

„Im ersten Abschnitt waren wir ganz klar die bessere Mannschaft und gut im Spiel. Es war das alte Lied, was ich immer wieder sage: Bis zum Sechzehner haben wir sehr, sehr gute Situationen. Dann fehlen der letzte Punch und die letzte Genauigkeit, um ein oder zwei Tore höher zu führen. So bleibt das Ergebnis gefährlich“, analysierte Sbonias im Anschluss, ergänzte: „Dass wir dann 40 Minuten in Unterzahl spielen, hat die Situation nicht einfacher gemacht.“

Wobei er mit Högers Ampelkarte wenig anfangen konnte. „Ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl“ des Schiedsrichters hätte sich der FC-Trainer gewünscht. Der Kölner Kapitän wurde vor der Pause wegen Ballwegschießens verwarnt und kurz nach Wiederanpfiff wegen eines Fouls an der Mittellinie vom Platz gestellt. „In Summe war es zu viel, da einen Platzverweis zu geben“, meinte Sbonias, wollte sich nach dem ersten Sieg in 2025 aber nicht zu sehr ärgern.

Manchmal braucht man genau so einen Sieg, um wieder in die Spur zu komen und Punkte einzufahren.

Evangelos Sbonias

In Unterzahl habe sein FC „einige Momente des Gegners gut überstehen“ müssen, habe sich „in alles hineingeworfen“ und schließlich „ins Ziel gerettet“. Wobei der FC durch Mansour Ouro-Tagba, der nach einem Lupfer von Arda Süne alleine auf das Wiedenbrücker Tor zuging, und Bernie Lennemann in der Nachspielzeit sogar zu zehnt die klarsten Möglichkeiten des zweiten Abschnitts hatte.

Apropos Lennemann: Der Angreifer, dessen Dienste sich die Geißböcke bereits im Sommer von Oberligist SG Finnentrop/Bamenohl gesichert hatten, debütierte gegen Wiedenbrück. Eine Premiere mit Anlaufzeit: „Er trainiert seit einem halben Jahr immer mal wieder bei uns. Jetzt ist er komplett bei uns, was natürlich gut ist, so ist er in den Abläufen drin“, erklärte Sbonias nach Lennemanns Einwechslung für die Schlussviertelstunde und lobte: „Er macht seine Sache gut, hatte jetzt seinen ersten Einsatz und muss weiterarbeiten.“

Mausehund knickt um

Wann Yannick Mausehund zu weiteren Einsätzen kommen kann, dürfte sich derweil im Laufe des Montags entscheiden. Dem erst vor zwei Wochen von Hertha BSC verpflichteten Innenverteidiger droht nach einem vielversprechenden FC-Auftakt mit zwei Startelf-Auftritten (inklusive eines Treffers gegen Fortuna Köln) womöglich eine längere Zwangspause.

Yannick Mausehund musste am Samstag von zwei Betreuern gestützt werden. (Foto: GEISSBLOG)
Yannick Mausehund musste am Samstag von zwei Betreuern gestützt werden. (Foto: GEISSBLOG)

Gegen Wiedenbrück blieb er nach 25 Minuten mit schmerzverzerrtem Gesicht im gegnerischen Strafraum liegen, hielt sich den Knöchel. „Er ist beim Schuss umgeknickt. Wir müssen die Untersuchungen am Montag abwarten“, sagte Sbonias und muss um den 18-Jährigen bangen. In der verhängnisvollen Szene wollte Mausehund aus der Drehung heraus abziehen, es erwischte ihn am Standbein. 

Die Verletzung trübte die Kölner Sieg-Freude natürlich. Sbonias hofft dennoch auf weitere Erfolgserlebnisse: „Manchmal braucht man genau so einen Sieg, um wieder in die Spur zu kommen und Punkte einzufahren.“ Nächster Gegner ist am Sonntag die Zweitvertretung des FC Schalke 04.

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