FC-Frust! „Er wird aufgefangen“ – die Stimmen nach dem Derby-„Blackout“

Die FC-Profis nach dem 1:1 gegen Düsseldorf. (Foto: Bucco)
Die FC-Profis nach dem 1:1 gegen Düsseldorf. (Foto: Bucco)

Statt einen verdienten Derby-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf feiern zu dürfen, musste der 1. FC Köln am Sonntagnachmittag seinen Unglücksraben Joel Schmied trösten. Die Stimmen zum 1:1 (0:0) im rheinischen Duell.

Aus dem RheinEnergieStadion berichten Sonja Gauer, Marc L. Merten und Martin Zenge

Leart Pacarada

„Es war ein Geduldsspiel. Ich finde aber, dass wir fußballerisch einen guten Schritt nach vorne gemacht haben, so war zumindest das Gefühl auf dem Platz. Wir sind verdient in Führung gegangen – nicht, weil wir uns riesige Torchancen erarbeitet hätten, aber weil wir schon dominant waren. Düsseldorf hat nach vorne kaum bis gar nichts gemacht. Dann kommt durch so eine Entscheidung ein Knick ins Spiel, das tut natürlich weh. Jetzt stehen die Düsseldorfer zum zweiten Mal nach einem Spiel gegen uns in der Kurve und lassen sich für ein Unentschieden feiern – das ist bitter. Das Handspiel war klar, das ist uns allen bewusst. Joel hat ein paar kurze Worte an die Mannschaft gerichtet. Er weiß aber ganz genau, dass die Mannschaft so gefestigt ist, dass er da sofort aufgefangen wird. Das ist ein Fehler, der nicht passieren darf – aber so etwas passiert nun mal doch im Profi-Fußball.“

Timo Hübers

„Es ist super bitter. Das war ein Flashback ins Hinspiel, wo wir auch die deutlich bessere Mannschaft waren – so wie heute. Ich glaube, die Düsseldorfer wissen selbst nicht, wie sie aus den beiden Spielen gegen uns zwei Punkte geholt haben. Wir haben viel liegen gelassen. Die Düsseldorfer feiern zweimal ein Unentschieden, das sagt viel über die Spiele aus. So nicht ganz fair oder unglücklich kann es manchmal sein. Joel hatte keine böse Absicht, wir müssen den Jungen jetzt wieder aufbauen. Manchmal geht es im Sechzehner superschnell, da kann so etwas schon mal passieren. Wir tun gut daran, jetzt nicht alle darauf rumzuhacken.“

Florian Kainz

„Das 1:1 ist sehr bitter, wir sind sehr enttäuscht. Man kann uns vorwerfen, dass wir nach dem 1:0 nicht mehr nach vorne gespielt haben. Wir haben es versäumt, ruhig weiterzuspielen. Die ersten 75 Minuten haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht, guten Kombinationsfußball gezeigt, waren sehr ballsicher. Leider haben wir es nicht geschafft, das 1:0 über die Runden zu bringen. Ich glaube, Joel wird sich heute am meisten ärgern. Wir müssen ihn aufbauen, es hilft nichts. Das war sicherlich nicht die glücklichste Szene, aber so etwas kommt vor im Fußball. Ich hatte auch schon mal so eine Szene in Gladbach, wo ich mit Gelb-Rot gegangen bin. Joel wird sich nicht hängenlassen. Es ist heute sehr ärgerlich, wenn man bedenkt, dass wir weiterhin Erster hätten sein können.“

Christian Keller

„Wir haben ein sehr ordentliches Heimspiel gemacht. Über viel Ballkontrolle und Spielkontrolle sind wir verdient in Führung gegangen, weil wir geduldig waren. Ab der 80. Minute haben wir die Ballkontrolle und damit auch die Spielkontrolle abgegeben, haben im Zentrum den einen oder anderen Zweikampf verloren, den wir nicht verlieren dürfen, sodass etwas Druck aufkam. Dann war da leider dieser Blackout, der uns heute die zwei Punkte mehr gekostet hat. Das ist bitter, weil wir gegen Düsseldorf insgesamt vier Punkte verschenkt haben.“

Gerhard Struber

„Es ist richtig bitter dieser Moment. Wir haben zwei Punkte verschenkt. Aus meiner Sicht haben wir das Spiel über weite Strecken kontrolliert, dem Gegner nichts gegeben. Wir haben gewusst, dass der Gegner eher destruktiv und tief sein wird, dass er uns wenig Raum geben wird. Wir wollten uns Düsseldorf trotzdem zurechtlegen, fleißig sein und wir wussten, dass wir im Spielverlauf mehr Räume kriegen werden, die der Gegner nicht mehr verteidigen kann. Wir waren in unserem Positionsspiel und in unseren Ballbesitzphasen sehr ordentlich. In der Phase nach dem Tor hätten wir es einfach sauber verteidigen müssen. Dann gibt es den Blackout-Moment und der Gegner geht mit einem Punkt von hier weg – mit gleich viel wie wir. Wenn man sich das Spiel anschaut und die Punkteverteilung, steht das in keiner Relation. Das tut heute richtig weh. Aber es ist Fußball und so zu akzeptieren.“

Daniel Thioune

„Ich greife mal die unterschiedlichen Phasen auf, die für mich relevant sind. Unsere Idee war heute, über einen längeren Zeitraum aushalten zu müssen. Der Gegner war sehr energetisch. Wir hatten wenig Spielkontrolle im Ballbesitz. Wir sind in die ein oder andere Verlegenheit gerutscht und hatten nicht den Schlüssel, offensiv stattzufinden. In der zweiten Halbzeit haben wir gar keine Lösungen mehr gefunden und sehr viel geknallt, das ärgert uns. Der FC war so griffig, dass sie folgerichtig das Tor geschossen haben. Meine Mannschaft hat aber Widerstandsfähigkeit gezeigt. Dann haben wir angefangen, Fußball zu spielen. Wir haben uns mit dem Tor belohnt und uns durch diese Phase das Unentschieden erarbeitet, auch wenn es durch den Handelfmeter glücklich war.“

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