Beim 1. FC Köln ist an diesem Wochenende personelles Puzzeln angesagt. Das gilt womöglich für die Profis, aber noch mehr für die U21. Trainer Evangelos Sbonias hat vor dem Auswärtsspiel auf Schalke so einige Fragezeichen.
Die personellen Sorgen der Profis führen zwangsläufig auch zu Ungewissheit bei der U21 des 1. FC Köln. Da Gerhard Struber weiterhin auf so einige Spieler verzichten muss und es bei den zurückgekehrten Leart Pacarada und Damion Downs das Abschlusstraining abzuwarten gilt, wird Evangelos Sbonias ebenfalls erst kurzfristig wissen, wer für die Regionalliga-Partie bei der U23 des FC Schalke 04 zur Verfügung steht.
Jaka Cuber Potocnik, Meiko Sponsel, Emin Kujovic und Georg Strauch waren in dieser Woche wieder ins spärlich besetzte Training des Zweitliga-Teams hochgezogen worden. Ob einer oder mehrere von ihnen für das Derby gegen Fortuna Düsseldorf, das Sonntagnachmittag parallel zum U21-Spiel auf Schalke stattfindet, gebraucht werden, dürfte sich „Spitz auf Knopf“ entscheiden, vermutet Sbonias im Gespräch mit dem GEISSBLOG.
Schmitt wackelt, Borié und Blazic weiter raus
„Es gibt viele Fragezeichen“, bestätigt der Trainer und meint damit nicht nur das Quartett im Profi-Training. Stürmer Oliver Schmitt ist nach seinem krankheitsbedingten Ausfall gegen Wiedenbrück weiterhin fraglich, Etienne Borié (krank) und Alessandro Blazic (Rückenbeschwerden) wiederum werden definitiv erneut fehlen.
Und natürlich muss die U21 auch auf Marco Höger verzichten, nach dessen Gelb-Roter Karte am vergangenen Samstag. Wie der Kapitän zu ersetzen ist, ist für Sbonias gewissermaßen leicht zu beantworten: „Grundsätzlich gar nicht“ – was wiederum das Unterfangen, auf den ersten Sieg des Jahres gegen Wiedenbrück prompt den zweiten folgen zu lassen, massiv erschwert.
Marco ist einfach viel zu wichtig mit allem, was er auf dem Feld macht, mit seiner Erfahrung und als Taktgeber.
Evangelos Sbonias über Höger
Beim ohnehin komplizierten Personal-Puzzle fehlt ein entscheidendes Teil. „Marco ist einfach viel zu wichtig mit allem, was er auf dem Feld macht, mit seiner Erfahrung und als Taktgeber“, erklärt Sbonias, möchte nun aber „zwei, drei Jungs in die Verantwortung nehmen, die diese Verantwortung vielleicht auch in Zukunft tragen möchten“. Schließlich ist längst nicht klar, ob der FC über den Sommer hinaus auf die Dienste seines 35-jährigen U21-Anführers zählen kann.
Sbonias warnt vor „massiver Gegenwehr“
Eine im wahrsten Sinne des Wortes zentrale Rolle dürfte Emin Kujovic zukommen, falls der Sechser nicht zum dritten Mal in diesem Jahr im Aufgebot der Profis steht. Wobei es einer allein nicht schaffen werde, Höger zu vertreten, meint Sbonias – auch wenn die Geißböcke am Sonntag bei einem Abstiegskandidaten zu Gast sind.
Der Kölner Trainer erwartet in Gelsenkirchen einen mit allen Mitteln um den Klassenerhalt kämpfenden Gegner. Schalke steht, je nach Ausgang von Uerdingens Nachholspiel bei Türkspor Dortmund, vier oder fünf Punkte unter dem rettenden Strich.
„Sie wollen unbedingt in dieser Liga bleiben, auf diese Gegenwehr müssen wir uns einstellen“, warnt Sbonias, fordert vom Anpfiff weg höchste Konzentration und Einsatzbereitschaft: „Wenn irgendeiner nach zwei Minuten merkt: Hopsa, hier geht es ja zur Sache, weil der Gegner um das sportliche Überleben kämpft, wird es zu spät sein.“ Der FC, der Stand jetzt fast doppelt so viele Punkte wie S04 eingesammelt hat, mache sich auf „massive Gegenwehr“ gefasst.
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