Der 1. FC Köln bereitet sich in einer besonderen Kulisse auf das Pokal-Derby gegen Bayer Leverkusen vor. Mitglieder der aktiven Fanszene haben das Franz-Kremer-Stadion mit zahlreichen motivierenden Plakaten versehen.
Ein ganzer Club ist heiß auf diesen Pokal-Kracher. Der 1. FC Köln und seine Fans fiebern dem Viertelfinale bei Bayer Leverkusen entgegen. Das war bereits am Samstagnachmittag in Braunschweig zu hören, als die mitgereisten Anhänger die Mannschaft auf das Derby einstimmten – und es war auch am Montagnachmittag nicht zu übersehen.
Pünktlich zum Start der neuen Trainingswoche hatten Mitglieder der aktiven Fanszene das Franz-Kremer-Stadion, in dem sich der FC unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf Leverkusen vorbereitet, mit riesigen Motivations-Bannern bestückt.
FC-Fans wollen „Seite an Seite nach Berlin“
„Seite an Seite nach Berlin“, lautet die Ansage auf einem Plakat. Auf einem anderen heißt es: „Sorge und Angst sind Fremdwörter für die rot-weißen Krieger!“ Hinzu kommen die Forderungen: „Kein Zweifel, keine Ausreden – volle Leidenschaft, große Träume“ und „Blessuren heilen, Trikots reißen, alles für den Derbysieg“.
Die Fans loben allerdings auch eine ganz spezielle Prämie aus. „Vergesst nicht: Finale = 2 Wochen Puff“, steht auf einem weiteren Banner, das beim Montagstraining den einen oder anderen FC-Profi zum Schmunzeln brachte.
Die Plakat-Aktion unterstreicht noch einmal, welche Bedeutung das Pokal-Derby für den Anhang hat. Die Geißböcke könnten nicht nur erstmals seit der Saison 2001/02 ins Halbfinale einziehen, sondern auch dem zuletzt übermächtigen Nachbarn in die Titelsuppe spucken. Rund 4000 FC-Fans wollen das Struber-Team am Mittwochabend zur Sensation schreien.
Die Kölner Verantwortlichen wünschen sich neben einer sportlichen Überraschung, die ein Weiterkommen in der BayArena zweifelsohne wäre, auch friedliche Rahmenbedingungen. Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler ist guter Dinge: „Wir hatten vor nicht so langer Zeit ein Flutlicht-Spiel in Leverkusen, da ist es zum Glück auch ruhig geblieben. Wir können nur appellieren: Es ist ein Fußballfest.“
Polizei will „konsequent entgegentreten“
Dieses soll bei der ersten Viertelfinal-Teilnahme seit 15 Jahren im Mittelpunkt stehen. „Wir haben uns dafür qualifiziert, im Viertelfinale im DFB-Pokal in Leverkusen antreten zu dürfen. Die Freude, die unsere Mannschaft haben soll, soll auch jeder Fan haben. Egal, ob er uns im Stadion begleitet oder irgendwo in der Kneipe oder zu Hause vor dem Fernseher sitzt“, sagt Kessler.
Marius Müller, Leiter der Polizeiinspektion in Leverkusen, betont vor dem Hochrisikospiel prophylaktisch: „Wir werden bereits deutlich vor dem Anpfiff in Leverkusen und Köln präsent sein, damit alle friedlichen Fans eine hoffentlich spannende und sportliche Partie erleben können. Denen, die diese Veranstaltung für Ausschreitungen oder Provokationen nutzen wollen, werden wir frühzeitig und konsequent entgegentreten. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, bekommt die Rote Karte – nicht nur auf dem Platz.“ Auf dem Platz will der FC den Traum von Berlin am Leben halten.
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