Der 1. FC Köln hat in den kommenden Wochen die Chance, seinen Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze signifikant zu vergrößern. Mit Magdeburg, Düsseldorf und Karlsruhe treffen die Geißböcke auf drei Verfolger.
Bleibt diese 2. Bundesliga die spannendste aller Zeiten – oder kann der 1. FC Köln seine Verfolger an den nächsten Spieltagen distanzieren? Der Mannschaft von Gerhard Struber bietet sich dreimal am Stück die Chance, gegen direkte Konkurrenten Ausrufezeichen zu setzen.
Am Freitagabend kann der Spitzenreiter seinen Vorsprung auf den viertplatzierten 1. FC Magdeburg auf satte acht Punkte vergrößern. Anschließend, im rheinischen Derby gegen Düsseldorf (23. Februar), können die Geißböcke auch der Fortuna enteilen, die als Tabellenfünfter derzeit sechs Punkte Rückstand hat. Der Karlsruher SC wiederum, bei dem der FC am Karnevalssamstag gastiert, musste mit zehn Zählern Abstand auf Platz eins bereits abreißen lassen, und würde die Kölner mit einer Pleite im direkten Duell wohl völlig aus den Augen verlieren.
Magdeburg „nicht zufällig vorne dabei“
„Die Tabelle zeigt sich im Moment positiv“, sagt Gerhard Struber, der mit dem FC erstmals die Spitzenreiter-Position verteidigt hat. Und der Trainer ist überzeugt: „Wir haben die Fähigkeiten, das weiterhin so zu belassen.“
Dafür gilt sein Fokus zunächst den zu Hause kurioserweise noch immer sieglosen Magdeburgern: „Sie sind nicht zufällig vorne mit dabei. Aus meiner Sicht ist das ein richtig starker Gegner, unabhängig der Auswärts- und Heimtabelle. Wenn man sich die Daten anguckt, sind sie – was den xG oder Ballbesitz angeht – ganz weit vorne“. Struber spricht daher von einem „wahnsinnig herausfordernden Gegner, vor dem wir viel Respekt haben“.
Sie haben uns hier richtig wehgetan. Da wollen wir uns revanchieren.
Gerhard Struber über Magdeburg
Speziell in der Offensive habe der FCM „Spieler, die den Unterschied machen können“, darunter „einen Torschützen, der gefühlt jedes Spiel trifft“. Die Rede ist von Martijn Kaars, der mit 15 Saisontreffern die Torschützenliste der 2. Liga anführt. Wobei der Niederländer zwölf seiner Tore, passend zur Magdeburger Auswärtsvorliebe, in der Fremde erzielt hat.
Warum die Sachsen-Anhalter die schwächste Heimmannschaft der Liga sind, ist auch für Struber nicht zu erklären: „Rein von den Daten gibt es keine großen Unterschiede zwischen auswärts und zu Hause. Ihnen fällt es leichter, auswärts ins Treffen zu kommen. Möglicherweise ist es ein psychologisches Ding, ich weiß es nicht.“
Revanchiert sich FC für Sieglos-Serie?
Was Struber weiß: Er möchte sich mit dem FC für das Hinspiel rächen. „Sie haben uns hier richtig wehgetan, da wollen wir uns revanchieren.“ Man könne die Qualitäten der Magdeburger „im Keim ersticken“. In der Hinrunde war dies prinzipiell gelungen, die Kölner hatten die Mannschaft von Christian Tietz dominiert – aber trotzdem mit 1:2 verloren.
Überhaupt bieten die drei kommenden Partien die Chance, drei verpasste Siege nachzuholen. Denn auch gegen Düsseldorf und Karlsruhe hatte das Struber-Team im Hinspiel jeweils Führungen aus der Hand gegeben, war nicht über Unentschieden hinausgekommen.
Diese magere Ausbeute von zwei Punkten aus drei Spielen muss der FC jetzt toppen, um mit einem beruhigenden Polster in die letzten zehn Spieltage zu gehen. Ansonsten wird die Liga wieder spannender, als den Geißböcken lieb wäre. „Wir haben die Chance, uns mit drei Punkten weiter abzusetzen und die anderen Mannschaften unter Zugzwang zu bringen“, gibt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler die Marschrichtung für Freitag vor, die auch in den nächsten Wochen gilt.
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