Zahlen wie bei Hector: Diesen Profi braucht der FC für den Aufstieg

Eric Martel fehlt dem 1. FC Köln derzeit. (Foto: Bucco)
Eric Martel fehlt dem 1. FC Köln derzeit. (Foto: Bucco)

Ohne Eric Martel holt der 1. FC Köln im Schnitt mehr als einen halben Punkt weniger als mit dem aktuell verletzten Defensiv-Spezialisten. Dieser deutliche Unterschied erinnert an den Einfluss eines Jonas Hectors.

Nach dem 0:3 in Magdeburg wollte Gerhard Struber von zwei Erklärungsansätzen rein gar nichts wissen: Weder sei sein 1. FC Köln nach der vorherigen Englischen Woche samt Pokal-Drama in Leverkusen zu müde gewesen, noch habe die Verletzung von Eric Martel die entscheidende Rolle für die erste Niederlage nach drei Zweitliga-Siegen in Folge gespielt.

 „Wir haben gesehen, dass wir in den ersten 20 Minuten ordentlich reingekommen sind. Da hatten richtig Zugriff auf das Spiel. Dann haben wir nachgelassen, das darf uns nicht passieren“, erklärte der FC-Trainer und schob nach: „Das hat nichts mit Eric Martel zu tun.“

Mit Martel und Hector rund 0,6 Punkte mehr

Vielleicht doch. Denn die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Seit Martels Verpflichtung, im Sommer 2022 von RB Leipzig, hat der FC in den Liga-Spielen mit dem Sechser einen wesentlich höheren Punkteschnitt (1,28) als in den Partien ohne ihn (0,7). Die letzten fünf Liga-Begegnungen, bei denen der Defensiv-Allrounder – aus welchen Gründen auch immer – fehlte, haben die Geißböcke allesamt verloren (2:12 Tore).

Der krasse Unterschied im Punkteschnitt erinnert schon an eine Vereinslegende: Jonas Hector. Bei den Ausfällen des Ex-Kapitäns hatte der FC ebenfalls ganz selten eine gute Figur abgegeben. Mit Hector holten die Kölner von 2012 bis 2023 im Schnitt 1,39 Zähler pro Spiel, ohne ihn lediglich 0,75. Von den insgesamt 44 Liga-Begegnungen, die der frühere DFB-Star nach seinem Profi-Debüt verpasst hat, gewann der FC nur sechs.

Eric Martel trainiert wieder individuell. (Foto: GEISSBLOG)
Eric Martel trainiert wieder individuell. (Foto: Bucco)

In Sachen Zuverlässigkeit und Konstanz ist Martel wohl der erste Kölner, der nach Hectors Karriereende auch nur annähernd in dessen Sphären vordringen kann. „Eric ist so dominant und klar, hat Timing. Er investiert einfach alles, um Spiele zu gewinnen, ist ein richtiger Leader. Man muss schon sagen, wie wichtig er mittlerweile für uns ist“, hatte Struber im Dezember geschwärmt – auch wenn er natürlich keinen seiner Spieler für unersetzbar erklären will.

Am Sonntagnachmittag hat der FC gegen Fortuna Düsseldorf erneut die Chance, zu beweisen, dass es auch ohne Martel geht. Am Mittwoch, zehn Tage nach seinem Muskelfaserriss gegen Schalke, ist der U21-Nationalspieler wieder ins individuelle Training mit Ball eingestiegen. Ein Blitz-Comeback im Derby werden die Verantwortlichen nach den Erfahrungen mit Tim Lemperle aber wohl kaum riskieren. Stattdessen können die Geißböcke ihre Bilanz ohne den eigentlich unverzichtbaren Martel aufbessern.

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