„Dann wird er den Verein verlassen“: Eigengewächs ohne FC-Zukunft?

Marvin Obuz (M.) findet sich fast ausschließlich auf der Bank des 1. FC Köln wieder. (Foto: Bucco)
Marvin Obuz (M.) findet sich fast ausschließlich auf der Bank des 1. FC Köln wieder. (Foto: Bucco)

Bei Marvin Obuz und dem 1. FC Köln stehen die Zeichen nach 16 Jahren auf Trennung – sollte das Eigengewächs in den verbleibenden Wochen der Saison nicht doch noch seine Chancen erhalten. Das sagt sein Berater.

Die Hoffnungen waren groß, als Marvin Obuz im vergangenen Sommer als einer der Top-Scorer der 3. Liga zum 1. FC Köln zurückkehrte. Sieben Tore und 14 Vorlagen waren dem Flügelspieler bei seinem Leih-Club Rot-Weiss Essen gelungen – was beispielsweise die aktuelle Ausbeute eines Said El Mala (acht Tore, fünf Vorlagen) noch deutlich übersteigt und bei Fans sowie Obuz selbst die Fantasie auslöste, dass auch am Geißbockheim eine prägende Rolle möglich ist.

Noch 25 Zweitliga-Spieltagen allerdings hat der 23-Jährige maximal die Bilanz eines Ergänzungsspielers. Nur fünfmal wechselte Gerhard Struber den gebürtigen Kölner ein, zuletzt beim Rückrunden-Auftakt in Hamburg vor fast zwei Monaten.

Obuz-Berater: „Natürlich ganz anders vorgestellt“

„Das haben wir uns nach Marvins starker Saison in Essen natürlich ganz anders vorgestellt“, zieht Obuz‘ Berater Dirk Hebel gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger ein enttäuschtes Zwischenfazit.

Hebel, der unter anderem auch die Interessen der Ex-FC-Profis Salih Özcan (Borussia Dortmund), Ismail Jakobs (Galatasaray Istanbul) und Marcel Hartel (St. Louis City) vertritt, ergänzt: „Marvin ist Kölner durch und durch. Es war sein großer Traum, als FC-Profi in Müngersdorf zu spielen. Doch dazu kam es ja praktisch nie.“

Der Junge bekam bis dato nie eine wirkliche Chance zu zeigen, was er kann.

Das Verständnis dafür hält sich beim Berater und auch bei vielen Fans in Grenzen. Struber lobte Obuz, der zum Start der Sommervorbereitung noch einen Muskelbündelriss hatte auskurieren müssen, im Laufe der Saison zwar immer wieder, beließ ihn dann aber doch auf der Bank. „Wenn man sich vergegenwärtigt, wie wenig Einsatzzeit Marvin erhalten hat und dazu noch die großen Probleme des FC in der Offensive betrachtet, dann ist das sehr enttäuschend. Der Junge bekam bis dato nie eine wirkliche Chance zu zeigen, was er kann“, meint Hebel.

Hebel: „Dann macht es keinen Sinn mehr“

Zur Wahrheit gehört zwar auch, dass Obuz während seiner wenigen Joker-Auftritte kaum in Erscheinung trat, doch sein Potenzial an nur 96 Einsatz-Minuten zu messen, wäre wohl nicht ganz fair. „Im Moment ist die Hoffnung noch da, dass Marvin einen positiven Einfluss auf das Aufstiegsrennen nehmen kann. Der Aufstieg des Clubs steht auf für ihn über allem“, versichert Hebel.

Im Anschluss aber dürften die Zeichen auf Trennung stehen. Obuz‘ FC-Vertrag läuft zum 30. Juni aus und sein Berater spricht das Logische aus: „Bleibt alles so, wie es ist, dann muss man sagen, dass es dann keinen Sinn mehr macht. Dann wird Marvin seinen Heimatverein verlassen. Und das wäre enttäuschend.“ Für alle Seiten.

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