Last-Minute-Schock: U21 verliert trotz starker Aufholjagd in Uerdingen

Akmestanli setzt sich im Kopfballduell gegen Tolba durch. (Foto: IMAGO)
Akmestanli setzt sich im Kopfballduell gegen Tolba durch. (Foto: IMAGO)

Trotz einer starken Aufholjagd nach einem 0:2-Rückstand unterliegt der 1. FC Köln dem KFC Uerdingen mit 2:3 (0:2). Nachdem die Geißböcke den verdienten Ausgleich erzielt hatten, wurde ihnen in der Nachspielzeit ein individueller Fehler zum Verhängnis.

Aus dem Grotenburg-Stadion berichtet Juline Mittag

Bei idealem Fußballwetter war im Grotenburg-Stadion alles angerichtet für ein spannendes Duell zwischen dem KFC Uerdingen und der U21 des 1. FC Köln. Aufgrund der Abstellungen von drei Spielern an die Profis reisten die Geißböcke mit drei U19-Talenten nach Uerdingen und mussten sich zunächst an die neue Konstellation herantasten. In der ersten Halbzeit agierte das Team von Trainer Evangelos Sbonias noch vorsichtig und setzte vermehrt auf Sicherheit, doch nach der Pause legten die Geißböcke die Zurückhaltung ab und spielten mutig nach vorne. Am Ende war es ein individueller Fehler im Aufbauspiel, der dem FC den verdienten Punkt kostete.

Tore

24. Minute: Die Gastgeber begannen druckvoll, doch mit zunehmender Spielzeit übernahm der FC immer mehr die Kontrolle. Die Szene, die zum Rückstand führte, wirkte zunächst harmlos: Uerdingens weit aufgerückte Defensive schob sich den Ball hin und her, ohne eine Lücke zu finden. Schließlich folgte ein weiter Schlag aus dem Mittelfeld. St. John nahm das Zuspiel im Strafraum seelenruhig an, ließ die FC-Abwehr staunend zuschauen und schob den Ball platziert ins untere rechte Eck – 0:1.

44. Minute: Trotz des Rückstands ließ sich der FC nicht aus der Ruhe bringen, hielt defensiv stabil und erspielte sich selbst Chancen auf den Ausgleich, allerdings ohne Ertrag. Kurz vor der Pause setzte Uerdingen dann noch einmal nach: Fehr tauchte plötzlich frei vor Nickisch auf, während Smajic versuchte hinterherzukommen. Im Strafraum kam es zum entscheidenden Kontakt: Smajic wollte klären, erwischte jedoch nur den Gegner. Der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Punkt. Ciccarelli trat an und verwandelte souverän. Keine Abwehrchance für Nickisch, stattdessen der bittere 0:2-Pausenstand.

72. Minute: Der FC kam mit neuem Elan aus der Kabine und machte Druck, doch lange fehlten klare Abschlüsse. Bis zur 72. Minute: Harchaoui fasste sich aus 20 Metern ein Herz und zog ab. Meyer im KFC-Tor konnte den Schuss nur zur Ecke abwehren. Saliger brachte den Ball scharf in den Strafraum, Smajic stieg am höchsten und legte per Kopf quer. Am langen Pfosten lauerte Pinto und musste nur noch den Fuß hinhalten. Der längst überfällige Anschlusstreffer! Uerdingen zeigte offensiv kaum noch Präsenz, während der FC weiter anrannte.

77. Minute: Der Anschlusstreffer hatte die Geißböcke endgültig entfesselt. Mit viel Druck drängten sie auf den Ausgleich und setzten sich in der gegnerischen Hälfte fest. Dann der nächste Schlüsselmoment: Ouro-Tagba wurde im Strafraum zu Fall gebracht – der Schiedsrichter zeigte erneut auf den Punkt. Potocnik übernahm die Verantwortung und verwandelte eiskalt ins linke untere Eck. 2:2! Nun war die Partie völlig offen. Beide Teams wollten mehr als nur einen Punkt und lieferten sich einen packenden Schlagabtausch.

90 + 4. Minute: Der FC war eigentlich auf dem Weg zum nächsten Angriff, doch ein fataler Fehlpass im Mittelfeld brachte Uerdingen wieder ins Spiel. Al Ghaddioui reagierte blitzschnell, schnappte sich den Ball und zog in den Strafraum. Mit einer eleganten Hackenablage bediente er Osawe, der eiskalt vollstreckte – 2:3. Ein bitterer Schlag für die Geißböcke. Trotz einer großzügigen Nachspielzeit reichte es nicht mehr für eine Antwort.

Personal

So spielte der FC: Nickisch – Krautkrämer, Smajic, Miocevic (90. Freischlad), Akmestanli (61. Spitali) – Strauch, Harchaoui – Saliger (90. Thieltges), Kristal (61. Pinto), Ouro-Tagba (84. Lennemann) – Potocnik

Zur Aufstellung: Im Vergleich zum Spiel gegen den 1. FC Düren musste Evangelos Sbonias gleich auf vier Spieler verzichten. Kapitän Marco Höger fehlte aufgrund einer Gelb-Roten Sperre, während Neo Telle, Emin Kujovic und Oliver Schmitt mit den Profis nach Paderborn reisten. Zudem stand auch Salger nicht im Kader, sodass sich insgesamt fünf Änderungen in der Startelf ergaben. Mit Miocevic und Harchaoui rückten zwei U19-Talente in die Anfangsformation.

Fazit

Der FC zeigte eine kämpferische Leistung und ließ bis zum Schluss nichts unversucht, um etwas Zählbares mitzunehmen. Nach einer anfänglichen Findungsphase fand die Sbonias-Elf immer besser ins Spiel und erarbeitete sich bereits im ersten Durchgang Chancen, ließ diese jedoch ungenutzt. Uerdingen hingegen war eiskalt vor dem Tor und nutzte seine Gelegenheiten konsequent. Nach der Pause drehten die Geißböcke auf, setzten die Gastgeber unter Druck und belohnten sich verdient mit dem Ausgleich. In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Mannschaften auf Sieg spielten. Am Ende entschied jedoch ein individueller Fehler in der Nachspielzeit die Partie zugunsten von Uerdingen – eine bittere Niederlage, die den couragierten Auftritt des FC nicht widerspiegelte.

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