Der 1. FC Köln muss wohl vorerst auf Jusuf Gazibegovic verzichten. Der Rechtsverteidiger wurde gegen Darmstadt mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt. Gerhard Struber klingt vor der MRT-Untersuchung am Montag wenig optimistisch.
Die spielentscheidende Szene des Samstagabends könnte Jusuf Gazibegovic den Rest der Saison kosten. Nach 66 Minuten sprang Fraser Hornby völlig übermotiviert in Denis Huseinbasic und Gazibegovic hinein, den Winter-Zugang des 1. FC Köln erwischte Darmstadts Torschütze folgenschwer am Knöchel.
Während die FC-Profis kollektiv und zu Recht einen Platzverweis forderten, kugelte sich Gazibgeovic mit Schmerzen auf dem Müngersdorfer Rasen. Teamarzt Peter Schäferhoff und Physiotherapeut Christian Osebold eilten zu dem Rechtsverteidiger, konnten ihn nach der Behandlung aber nur noch vom Platz geleiten. Gazibegovic humpelte in die Katakomben, konnte nicht mehr richtig auftreten.
Struber: „Es geht ihm nicht gut“
„Es geht ihm nicht gut, er hat eine Knöchelverletzung“, berichtete nach Abpfiff ein bedienter Gerhard Struber und erklärte das weitere Vorgehen: „Wir wollen den Sonntag abwarten und werden am Montag eine Bildgebung bekommen.“
Wenn die Schwellung zurückgegangen ist, geht es für Gazibegovic in die MRT-Röhre. „Dann sehen wir mehr“, sagte Struber, klang aber wenig zuversichtlich: „Es blüht auch hier wieder der Knöchel – nach einer sehr unsauberen Attacke.“ Zuletzt hatte der FC-Trainer schon den Ausfall von Linton Maina aufgrund einer Sprunggelenksverletzung verkraften müssen.
Auch Gazibegovic dürfte längerfristig fehlen. Die WM-Qualifikationsspiele mit der bosnischen Nationalmannschaft, in Rumänien (21. März) und gegen Zypern (24. März), wird der 25-Jährige mit hoher Wahrscheinlichkeit absagen müssen.
Übeltäter Hornby „mach sich große Vorwürfe“
Über die Richtigkeit des Platzverweises gab es derweil keine zwei Meinungen, wobei Dominique Heintz sogar meinte: „Da kannst du theoretisch auch eine Rote Karte geben.“ Statt nur Gelb-Rot, für den erst sieben Minuten zuvor verwarnten Hornby. „Fraser weiß, dass er vorbelastet da nicht so hingehen darf und macht sich große Vorwürfe“, sagte Darmstadts Trainer Florian Kohfeldt und sprach bei der Ampelkarte vom „Schlüsselmoment dieses Spiels, das ist relativ unstrittig“.
In Überzahl drückte der FC auf den Siegtreffer und belohnte sich durch Luca Waldschmidt vom Elfmeterpunkt. So behaupteten die Geißböcke am Samstagabend Platz zwei vor dem SC Paderborn, dem nächsten Gegner nach der Länderspielpause. Gazibegovic wird dann wohl zum Zuschauen gezwungen sein.
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