„Eine Frechheit“: FC-Bank tobt nach Nicht-Elfmeter – was der Schiri sagte

Damion Downs beschwerte sich in Fürth vergeblich beim Schiedsrichter. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Damion Downs beschwerte sich in Fürth vergeblich beim Schiedsrichter. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Der 1. FC Köln ärgerte sich nach dem 1:1 bei der SpVgg Greuther Fürth nicht nur über die eigene Leistung, sondern auch über das Schiedsrichter-Team. Warum hat Patrick Alt den Geißböcken keinen Elfmeter zugesprochen?

In der 85. Spielminute war das Happy End des 1. FC Köln – der Auswärtssieg in Fürth, der Sprung auf Platz eins – doch noch zum Greifen nah. Im wahrsten Sinne des Wortes: Nach einer Flanke von Mathias Olesen wurde Damion Downs von seinem Gegenspieler Marco John umklammert; im Fallen beförderte der FC-Stürmer den Ball noch an den Pfosten, krümmte sich dann vor Schmerzen auf dem Rasen. Downs war klar gehalten und getroffen worden.

Während der 20-Jährige behandelt wurde, belagerten seine Mitspieler den Schiedsrichter. Patrick Alt machte allerdings keine Anstalten, auf den Elfmeterpunkt zu zeigen – und bekam auch keinen entsprechenden Hinweis vom Videoassistenten. „Für mich ist es eine Frechheit, sich das nicht anzugucken“, schimpfte Julian Pauli nach Abpfiff. Der Innenverteidiger sah es wie alle Kölner: „Da ist ein klarer Kontakt, das muss man sich draußen angucken. Dafür habe ich kein Verständnis.“

Schwäbe befragt den Schiedsrichter

Marvin Schwäbe war um Aufklärung bemüht. „Ich habe den Schiedsrichter nach dem Spiel gefragt“, berichtete der FC-Torhüter: „Er meinte, dass beide gezogen haben und dann ins Straucheln gekommen sind. Er hat aufs Ohr bekommen, dass es kein Elfmeter war. Das müssen wir so akzeptieren.“

Doch das Akzeptieren fiel den Geißböcken sichtlich schwer. Kein Wunder, der zweite Strafstoß des Abends hätte dem FC den Siegtreffer und Rang eins auf dem Silbertablett serviert. Die Kölner Bank tobte aufgrund des ausgebliebenen Pfiffs, der sonst so gelassene Torwartcoach Peter Greiber sah sogar Gelb.

Dass es der VAR aus welchen Gründen auch immer nicht gesehen hat, müssen wir so zur Kenntnis nehmen.

Gerhard Struber

Gerhard Struber, der bei einer weiteren Verwarnung gesperrt werden würde, drückte sich später einigermaßen diplomatisch aus: „Die Situation war für den Schiedsrichter aus der Dynamik heraus gar nicht so einfach wahrzunehmen.“ Was natürlich nicht den Videoassistenten von der Schuld freisprach.

Struber: „Dafür würde es ja den VAR geben“

„Wir hatten gleich das Gefühl, dass die Hand mit im Spiel war“, fuhr Struber fort und merkte an: „Dafür würde es ja den VAR geben.“ Warum man sich im Videokeller dagegen entschied, Alt an den Bildschirm zu schicken, war das Rätsel des Abends im Sportpark Ronhof. „Im Nachgang sieht man, dass es ein klarer Elfmeter war. Dass es der VAR aus welchen Gründen auch immer nicht gesehen hat, müssen wir so zur Kenntnis nehmen“, ergänzte Struber und bilanzierte: „Das ist nicht schön.“ 

Sein Fürther Kollege Jan Siewert wollte die Szene derweil nicht kommentieren, hätte bei einem etwaigen Elfmeterpfiff aber eher ein 2:2 als fair empfunden. Denn als Branimir Hrgota kurz nach der Pause das vermeintliche 2:1 des Kleeblatts erzielt hatte, hatten die Gastgeber anders als Schiedsrichter Alt kein Foul an Schwäbe wahrgenommen.

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