Der 1. FC Köln verbleibt nach dem 1:1 in Fürth auf Rang zwei der 2. Bundesliga. Die überragende Nummer eins Marvin Schwäbe verdiente sich dennoch mal wieder die Bestnote. Am anderen Ende des Spielfelds erwischte Imad Rondic einen maximal unglücklichen Freitagabend.
Tor & Abwehr
Marvin Schwäbe
Schwäbe konnte beim 0:1 absolut nichts machen und verhinderte sowohl gegen Klaus (21.) als auch bei Massimos Kopfball (21.) das 0:2. Er strahlte jederzeit Souveränität und Sicherheit aus. In der zweiten Halbzeit hatte die Kölner Nummer eins zunächst weniger zu tun, war dann aber hellwach, als Futkeu aus kurzer Distanz die erneute Fürther Führung auf dem Schlappen hatte (68.). Überragend war seine Parade mit dem Fuß gegen Consbruch (75.). In der fünften Minute der Nachspielzeit musste Schwäbe auch noch gegen Srbeny retten, sonst wäre der FC sogar als Verlierer vom Platz gegangen.
GEISSBLOG-Note: 1,0
Joel Schmied
Schmied war beim 0:1 zwar an eng Futkeu dran, aber nur in dessen Rücken, sodass er den Ex-Kölner nicht stoppen konnte (12.). Eine Minute später riss der Schweizer den Fürther Torschützen um, sah daher früh Gelb. Weitaus besser verteidigte er nach einer Stunde gegen Klaus, als er im eigenen Strafraum stark blockte. Nach einer zwischenzeitlich indiskutablen Zweikampfquote von unter 30 Prozent steigerte sich der Winter-Zugang.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Eric Martel
In Abwesenheit von Timo Hübers führte Martel den FC erneut als Kapitän an. Er hatte vor allem in der ersten Halbzeit viel damit zu tun, die wackelige Kölner Defensive zusammenzuhalten. Wobei Martel selbst einen weitestgehend souveränen Eindruck hinterließ. Einen Distanzschuss von Hrgota fälschte er mit dem Kopf ab, knapp am Kölner Kasten vorbei (20.). Generell stand der U21-Nationalspieler immer wieder klärend im Weg.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Julian Pauli
Da Dominique Heintz das Aufwärmen mit Rückenbeschwerden abbrechen musste, rückte Pauli kurzfristig in die Startelf – erstmals seit seiner Gehirnerschütterung im Dezember. Die Fürther probierten es immer wieder mit langen Bällen auf seine linke Seite. Pauli stand dabei nicht immer richtig, konnte seine Gegenspieler aber zumeist stellen. Dann schaltete der Innenverteidiger plötzlich in den Vorwärtsgang, holte im Stile eines Dribblers den Elfmeter zum 1:1 heraus (44.).
GEISSBLOG-Note: 2,5
Mittelfeld
Jan Thielmann
Der rechte Schienenspieler rückte in der Anfangsphase einmal gut auf und wurde mit einem Schuss im Fürther Strafraum geblockt (9.). Danach fand er keinen wirklichen Zugang zum Spiel, verlor aber immerhin kaum einen Zweikampf (75 Prozent gewonnene Duelle). Antreiben konnte Thielmann die Kölner Offensivbemühungen über seine Seite zwar nicht, doch er kam auch in der zweiten Halbzeit zu Abschlüssen. Erst verzog er aus 18 Metern (48), dann scheiterte er aus spitzem Winkel an Fürth-Keeper Noll (70.).
GEISSBLOG-Note: 3,5
Denis Huseinbasic
Huseinbasic ging in der schwachen ersten Halbzeit im Zentrum unter, konnte dem Kölner Spiel keine Impulse geben – durfte aber anders als Kainz auf dem Feld bleiben. Nach 57 Minuten hätte sich das beinahe bezahlt gemacht, Huseinbasic bereitete mit einem langen Ball auf Lemperle eine Großchance vor. Generell steigerte er sich nach dem Seitenwechsel, doch wirklich Entscheidendes gelang ihm nicht.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Florian Kainz
Kainz ersetzte im Mittelfeldzentrum Mathias Olesen, um für mehr spielerische Akzente zu sorgen, patzte aber zunächst mal entscheidend in der Defensive. Vor dem 0:1 ließ sich der Österreicher übel von Assistgeber Massimo vernaschen, rutschte weg und grätschte ins Leere. Als Doppelpass-Partner für Pauli leistete er vor dem Elfmeter etwas Wiedergutmachung. Doch wie bei seinem letzten Startelf-Einsatz, beim 2:1 gegen Darmstadt, musste Kainz bereits zur Pause raus.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Leart Pacarada
Pacarada bereite mit einer Hereingabe über seine linke Seite die erste FC-Chance vor, aber Rondic verpasste im Zentrum (9.). Defensiv wirkte der kosovarische Nationalspieler nicht wirklich sattelfest. Futkeu entwischte ihm bei der ersten Fürther Großchance nach der Pause, doch er konnte den Ex-Kölner zumindest noch stören. Nach Paulis Auswechslung rückte Pacarada eine Position nach hinten in die Dreierkette.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Luca Waldschmidt
Waldschmidt fiel zunächst nicht auf, war kaum eingebunden – hatte dann aber die beiden größten Chancen zum 1:1. Nach Lemperles starker Balleroberung vergab er mit seinem schwächeren rechten Fuß (30.). Doch vom Elfmeterpunkt, nun mit links, blieb er ganz cool und markierte unmittelbar vor der Pause das 1:1 (45.). Mit seiner Auswechslung nach 62 Minuten war Waldschmidt derweil überhaupt nicht einverstanden, schlug genervt gegen die Bank.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Dejan Ljubicic (ab 46. Minute)
Ljubicic kam in der Pause für Landsmann Kainz, begann mit einem Stellungsfehler und blieb insgesamt blass – bis er im Fürther Strafraum nach einer Kopfballablage von Lemperle abzog und verzog (79.). Auch wenn er dem FC-Spiel mit seiner Passsicherheit (90 Prozent angekommen) etwas mehr Stabilität gab, hätte sich Struber sicher mehr von dieser Einwechslung erwartet.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Mark Uth (ab 62. Minute)
Uth ersetzte Waldschmidt und hatte nur eine Minute nach seiner Einwechslung alleine vor Fürths Torhüter Noll die riesige Möglichkeit zum 2:1. Nolls linker Arm verhinderte seinen Joker-Treffer. Der leidgeprüfte Routinier war ein belebendes Element, spielte unter anderem noch einen starken Steckpass auf Thielmann und quasi keinen Fehlpass.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Mathias Olesen
Der Luxemburger kam für Pauli und übernahm die linke Schiene – eine total ungewohnte Position für Olesen. Von dort aus flankte er aber zielgenau auf Downs, der am Pfosten scheiterte und einen Elfmeter hätte bekommen müssen.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Angriff
Tim Lemperle
An alter Wirkungsstätte, Lemperle hatte die vergangene Saison auf Leihbasis in Fürth verbracht, spielte der Angreifer direkt mal sein Tempo aus und legte Rondic eine hochkarätige Möglichkeit auf (10.). Als beim FC nach dem 0:1 so gar nichts lief, eroberte er mit absolutem Willen im Fürther Sechzehner den Ball, setzte Waldschmidt in Szene. Sah wegen Meckerns eine äußerst unnötige vierte Gelbe Karte. Nach einem langen Ball von Huseinbasic setzte sich der insgesamt fleißige Lemperle gegen Quarshie durch, schoss aber links am Tor vorbei.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Imad Rondic
Ein absolut gebrauchter Abend für den Bosnier. Rondic begann zum dritten Mal in Folge an der Seite von Lemperle und hatte nach dessen Hereingabe das 1:0 auf dem Fuß. Er vergab die frühe Führung. Später vertändelte er den Ball im Fürther Strafraum einmal slapstickartig und konnte einen Pacarada-Freistoß nicht per Kopf aufs Tor bringen. Rondic stand dabei wohl ohnehin im Abseits – dennoch war es eine bezeichnende Szene. Struber reagierte zur Pause, nahm den maximal glücklosen Stürmer vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 5,5
Damion Downs (ab 46. Minute)
Downs ersetzte Rondic nach dem Seitenwechsel. Der Top-Torjäger schnupperte an seinem fünften Assist, da er Uths Mega-Chance auflegte (63.). Downs selbst traf nach Flanke von Olesen den Pfosten und bekam trotz Umklammerung von Fürths John keinen Elfmeter.
GEISSBLOG-Note: 3,0
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