Fayssal Harchaouis Weg beim 1. FC Köln ist in den vergangenen Monaten anders gelaufen als zunächst geplant. Eigentlich sollte der U17-Weltmeister nach der Sommer-Vorbereitung mit den Profis den nächste Entwicklungsschritt in der U21 gehen, stattdessen folgte jedoch eine überraschende Rückstufung.
Im vergangenen Sommer trainierte Fayssal Harchaoui im Trainingslager der Profimannschaft des 1. FC Köln mit – ein erster Schritt, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Der damalige Plan war klar: Nach dem Kennenlernen des Profi-Umfelds sollte der 19-Jährige zurück ins Setting der U21 wechseln. Doch es kam anders als erwartet. Obwohl eigentlich der nächste Karriereschritt anstand, fand sich Harchaoui in der Situation wieder, seine Karriereambitionen vorerst zurückstellen zu müssen.
Statt in der Regionalliga West Spielpraxis zu sammeln, wurde der Mittelfeldakteur in die U19 zu Stefan Ruthenbeck versetzt. Eine Entscheidung, die auf den ersten Blick wie ein Rückschritt wirkte, aber einen klaren Hintergrund hatte. „Für Fayssal war diese Entscheidung hart, das war uns auch bewusst“, sagt Nachwuchschef Lukas Berg im Gespräch mit dem GEISSBLOG. Perspektivisch hätte Harchaoui zunächst nicht genug Spielzeit in der U21 erhalten – ein Risiko, das man nicht eingehen wollte.
Ein Schritt zurück – und doch vorwärts
In der U19 hat der gebürtige Bergheimer in dieser Saison bereits 17 Spiele bestritten und dabei spürbaren Einfluss auf die Mannschaft. „Wenn man ihn aktuell spielen sieht, auch was seine athletischen Fähigkeiten angeht, hat er sich im Kontext der U19 zu einer Führungsfigur entwickelt“, lobt Berg die Entwicklung des Talents. Für den FC war klar, dass Spielzeit das entscheidende Kriterium ist – und genau die sollte Harchaoui in der U19 bekommen.
Mittlerweile zeigt sich, dass dieser Weg der richtige war. Die Tür zur U21 öffnet sich wieder, Stück für Stück. Gegen den KFC Uerdingen stand Harchaoui erstmals in der Startelf, im Derby gegen Borussia Mönchengladbach wurde er zur zweiten Halbzeit eingewechselt. „Ich bin der Meinung, dass Fayssal am richtigen Ort ist, auch wenn es zunächst hart für ihn war. Er hat die Situation gut angenommen. Der nächste Schritt ist dann regelmäßige Spielzeit in der U21“, betont Berg. Perspektivisch soll Harchaoui dann auch wieder bei den Profis reinschnuppern können.
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