Der 1. FC Köln verliert bei RB Leipzig nicht einfach nur mit 0:6 (0:4), sondern ergibt sich seinem Schicksal. Die Verantwortlichen und Profis sind anschließend bedient. Die Stimmen zum Spiel.
Aus Leipzig berichtet Martin Zenge
Florian Kainz
“Leipzig war die klar bessere Mannschaft. RB hatte gute Lösungen mit Ball, wir haben es nicht geschafft Zugriff zu bekommen. Sie haben es anders als erwartet gespielt. Wir waren von einer Viererkette ausgegangen. Wir haben es dann vor dem Anpfiff besprochen, es aber nicht geschafft, Druck drauf zu bekommen. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben individuelle Fehler gemacht und haben völlig verdient verloren. Leipzig hatte guten Tiefgang, sind hinter unsere Kette gekommen – bei uns hat heute sehr wenig zusammengepasst. Was in der Kabine war, bleibt in der Kabine. Jeder kann sich vorstellen, dass der Trainer nach so einem Spiel nicht gut drauf ist. Das sind wir Spieler aber auch nicht. Wir müssen das Spiel schnell abhaken, weil wir am Dienstag ein extrem wichtiges Spiel haben, für das wir unsere Kräfte sammeln müssen.”
Davie Selke
“Das war sehr enttäuschend. Wir wollten etwas mitnehmen und haben es nicht hinbekommen. Am Ende wurde es meiner Meinung nach etwas zu deutlich. Von uns allen waren es zu viele Fehler. Das, was der Trainer gesagt hat, bleibt im Kreis, kann sich aber jeder denken. Wir wollten den Derby-Aufschwung mitnehmen, das hat nicht geklappt. Dienstag ist aber ein ganz anderes Spiel. Wir müssen uns kurz schütteln, dann wartet ein richtig geiles Spiel auf uns.”
Thomas Kessler
“Es gibt heute keine zwei Meinungen. Wir haben Leipzig permanent eingeladen zu Torchancen, dabei haben sie noch nicht mal all ihre Chancen genutzt. Wir haben heute einiges gemacht, was du dir in der Bundesliga nicht erlauben kannst. Das sollte ein deutliches Ausrufezeichen für jeden Spieler sein, dass du so nicht Bundesliga spielen kannst. Wir müssen uns ordentlich schütteln, dann muss es ein klares Fazit unter diesem Spiel finden. Es gab einige Aktionen, eklatante Fehler, die ich in diesem Ausmaß von unserer Mannschaft noch nicht gesehen habe. Das war bemerkenswert.”
Steffen Baumgart
“Wir waren Leipzig heute wirklich in keinster Weise gewachsen. Viel von dem, was wir umsetzen wollten, konnten wir gar nicht umsetzen. Das war eines der ganz wenigen Spiele in meiner Zeit in Köln, in dem wir so unterlegen waren. Wir haben vier Tore direkt vorgelegt. Aber insgesamt müssen wir anders auftreten. Wir haben sehr, sehr wenig gut gemacht. Die Spieler, die ansonsten stabil sind, haben heute ihren Fehler gemacht. Das tut schon weh. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Wir haben Fehler gemacht, die wir nicht machen dürfen.”
Christian Keller
“Mir haben die ganzen 90 Minuten nicht gefallen, nur die Phase nach dem 0:1 und vor dem 0:2. Da war es einigermaßen ansehnlich. Es war zu wenig Fokus und zu wenig Achtsamkeit. Da klingelt es halt schnell, und wir waren mit den sechs Stück wirklich noch gut bedient. Der absolute Wille war für mich nicht spürbar. Wir haben dem Gegner viel geschenkt. Du lässt dich noch vor der Halbzeit so abschießen, dass es nach der Pause nur noch um Schadensbegrenzung ging. Das waren alles Sachen, die fangen im Kopf an, und die wird das Trainerteam bis Dienstag hinbekommen. Das ist möglich zu justieren. Mit vier Punkten aus neun Spielen hast du in jedem Spiel jetzt einen gewissen Ergebnisdruck. Am Dienstag sollte man schon sehen, wer der Bundesligist und wer der Zweitligist ist.”
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