Jacob Christensen wartet noch auf sein Bundesliga-Debüt. Nach seiner Verletzungspause ist der Däne inzwischen ins Mannschaftstraining des 1. FC Köln zurückkehrt. So plant Steffen Baumgart mit ihm.
Als Jacob Christensen vor gut drei Wochen erstmals nach seiner Verletzungspause auf dem Trainingsrasen stand, mussten die Fans an der Bande zweimal hinschauen. Mit neuer Frisur war der Däne kaum wiederzuerkennen, wirkte plötzlich viel erwachsener. Für seine Bundesliga-Bilanz dürfte sich Christensen einen ähnlich deutlichen Wandel wünschen.
Denn das vom FC Nordsjaelland verpflichtete Sechser-Talent wartet – nach einem Einsatz im DFB-Pokal – noch auf sein Debüt im deutschen Oberhaus. Beim Nachbarschaftsduell in Leverkusen, am 8. Oktober, hätte es so weit sein können. Doch Christensen hatte sich im Abschlusstraining eine Verletzung zugezogen, die ihn länger als gedacht ausbremste.
Darum fehlte Christensen länger als erwartet
Der 22-Jährige war im Rasen hängengeblieben und hatte sein Knie komplett überstreckt – Glück im Unglück, dass kein Band riss, ein Saison-Aus war womöglich nur Zentimeter entfernt gewesen. Der Weg zurück in Mannschaftstraining gestaltete sich dennoch steiniger als prognostiziert und erfolgte, nach ersten individuellen Einheiten Anfang November, schließlich in dieser Woche.
“Die Verletzung hat ein, zwei andere Sachen in Mitleidenschaft gezogen“, erklärt Steffen Baumgart und bestätigt: „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass es so lange dauert. Es war nichts Strukturelles, aber er hatte immer wieder Probleme und Rückschläge. Deswegen mussten wir vorsichtiger sein. Wenn man sieht, dass es besser ist, noch mal einen Schritt zurückzugehen, dann muss man das auch machen.”
Wie plant der FC-Trainer nun mit dem ehemaligen U-Nationalspieler? “Jacob ist erst mal froh, wieder im Mannschaftstraining zu sein. Aber wir werden bei der Belastung noch aufpassen“, sagt Baumgart und blickt voraus: “Wenn er angreifen wird, dann zur Rückserie. Dann haben wir noch immer 18 Spiele im neuen Jahr. Genügend Spiele, um zum Einsatz zu kommen.” Christensens Bundesliga-Debüt ist also weiterhin nicht in Sicht, sein Weg dürfte wie bei den anderen Rekonvaleszenten über die Regionalliga West führen.
Christensen nicht der Skhiri-Ersatz
In der Winterpause wird der Däne wohl auf ein bitteres erstes Halbjahr in Köln zurückblicken. Da er der einzige Sechser war, den der FC nach dem Verlust von Ellyes Skhiris holte, ist Christensen für viele Fans das Symbolbild eines enttäuschenden Transfer-Sommers – ungerechtfertigterweise, wo Sportchef Christian Keller doch zuletzt im GEISSBLOG-Interview erklärte, dass Christensen nicht als Skhiri-Ersatz kam.
Einen Mittelfeldmann zu verpflichten, der direkt konstantes Bundesliga-Niveau spielen kann, sei “nicht gelungen und dafür kann man mich kritisieren, das ist gerechtfertigt”, sagte Keller, um nachzuschieben: “Was ich hingegen nicht okay finde, ist, dass Jacob Christensen in die Rolle des gestandenen Sechsers gedrängt wird – das ist er noch nicht. Jacob ist ein junger, hoch talentierter Spieler, in dem wir viel Zukunft sehen.” Das kann er ab der Rückrunde beweisen.
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