In der vergangenen Saison soll Fabian Reese, der aktuell womöglich beste Spieler der 2. Bundesliga, dem 1. FC Köln zugunsten von Hertha BSC abgesagt haben. Laut eines Berichts soll das Interesse der Geißböcke weiterhin bestehen.
An diesem Mann führt in der 2. Bundesliga derzeit kein Weg vorbei: Fabian Reese ist mit vier Treffern und neun Vorlagen einer der Garanten – wenn nicht gar der Hauptgrund – für den Aufschwung bei Hertha BSC, hat im Alleingang mehr Scorer-Punkte gesammelt als der 1. FC Köln Tore.
Nach einem kolossalen Fehlstart verlor der Bundesliga-Absteiger nur noch zwei der letzen elf Partien und darf angesichts von vier Punkten Rückstand auf Platz drei plötzlich doch vom direkten Wiederaufstieg träumen. Unter anderem, weil Reese wie am Fließband scoret. Zudem schoss er den Hamburger SV vergangene Woche mit einer Galaleistung aus dem DFB-Pokal. Zwei Treffer und eine Vorlage steuerte der Linksaußen zum 3:3 nach regulärer Spielzeit bei, später im Elfmeterschießen verwandelte er den entscheidenen Versuch.
Reese sagte mehreren Bundesligisten ab
Reese war im Sommer ablösefrei von seinem Heimatverein Holstein Kiel zur Hertha gewechselt. Bereits in der vergangenen Saison hatte er mit elf Toren und zehn Vorlagen zu den überragenden Akteuren der 2. Bundesliga gehört. Bemerkenswert: Die Berliner, damals noch Erstligist, stellten ihn schon im Januar als Neuzugang für die nun laufende Spielzeit vor.
Reese wollte natürlich bereits mit dem Abschied von Holstein den Sprung in die Bundesliga wagen – musste nach seiner Unterschrift in der Hauptstadt allerdings aus der Ferne mitansehen, wie Hertha als Schlusslicht abstieg. Zugunsten der Alten Dame soll er zuvor mehreren Clubs abgesagt haben, wie die Sport Bild berichtet. Der VfL Wolfsburg soll genau wie Augsburg am gebürtigen Kieler dran gewesen sein. Und auch der 1. FC Köln habe auf der Interessentenliste gestanden, heißt es.
Persönliches Treffen mit FC-Verantwortlichen?
Im vergangenen Winter hatte es tatsächlich Gerüchte um Reese und den FC gegeben. Laut der Sport Bild soll sogar ein persönliches Treffen mit den Kölner Verantwortlichen stattgefunden haben. Und Steffen Baumgart würde den 26-Jährigen, so die Formulierung im Bericht, “immer noch mit Kusshand nehmen”. Was wenig verwundert: Als Mentalitätsmonster mit einem Top-Speed (diese Saison 34,6 km/h), mit seinem Zug zum Tor, seiner Flankenstärke und Positionsvariabilität würde Reese nahezu perfekt zum FC und in Baumgarts Offensive passen.
Sollte Hertha nicht direkt in die Bundesliga zurückkehren, wäre der Offensivmann nicht zu halten, heißt es – trotz seines bis 2026 laufenden Vertrags und seiner hohen Identifikation mit den Berlinern, die er bereits mehrfach betont hat. Doch selbst wenn Reese, an dem auch Werder Bremen interessiert sein soll, sich entscheidenen würde, die Hertha nach einer Saison wieder zu verlassen, würde ein Wechsel zum FC überraschen.
Der GEISSBLOG meint: Reese wäre ein absoluter Coup für den FC, schließlich bringt er wie erwähnt vieles von dem mit, was der Mannschaft aktuell fehlt – kann Teamkollegen mitreißen. Angesichts der vertraglichen Gegebenheiten und der daraus resultierenden Ablösesumme sowie der Tatsache, dass noch ganz andere Kaliber anklopfen werden, sollte er weiterhin so performen, erscheint es aber äußerst unwahrscheinlich, dass er am Geißbockheim aufschlägt.
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