Den Jahresabschluss hatten sich Spielerinnen und Trainer des 1. FC Köln anders vorgestellt: Die Revanche für das Pokal-Aus missglückte, stattdessen gab es die nächste Niederlage gegen die SGS Essen. Zu allem Überfluss schmolz tags darauf der Vorsprung auf die Abstiegszone.
Zehn Punkte nach zehn Spielen bei drei Siegen, einem Unentschieden und sechs Niederlagen: Damit weisen die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln zur Weihnachtspause 2023 exakt dieselbe Bilanz auf wie ein Jahr zuvor. Im Dezember 2022 hatte der Vorsprung auf die Abstiegszone sechs Punkte betragen.
Dasselbe Polster hatten die FC-Frauen auch dieses Mal, zumindest bis zum Sonntagabend: Durch den jedoch allzu überraschenden Punktgewinn des Aufsteigers 1. FC Nürnberg gegen den Meister Bayern München (1:1) schmolz der Kölner Vorsprung auf fünf Punkte. Auf den ersten Blick nicht viel, für den traditionell punktarmen Tabellenkeller der Frauen-Bundesliga jedoch schon ein gutes Polster.
Individueller Bock kostet Punkte
Dennoch kein Grund sich auszuruhen, denn die Kölnerinnen gehen mit einer Serie von wettbewerbsübergreifend fünf Pflichtspielen ohne Sieg in die Weihnachtspause. „Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten unsere Lehren aus dem Pokal-Spiel ziehen, einige Dinge von Anfang an besser machen“, sagte Trainer Daniel Weber zur Essen-Niederlage. “Die erste Viertelstunde war gut, wir haben den Ball gut laufen lassen, sind aber nicht in die entscheidenden Räume gekommen. Wir haben versucht, über die Spieldauer mehr Dynamik zu entwickeln, das hat leider nicht funktioniert.“
Ein individueller Aussetzer von Sofie Vendelbo begünstigte das letztlich entscheidende Tor des Tages. Weber nahm seine Verteidigerin nach der Partie jedoch in Schutz: „Sofie hat es die letzten Wochen gegen Top-Stürmerinnen der Liga top gemacht. Sie hat genau von solchen Situationen viele abgelaufen und ihren Körper reingestellt. Leider hat sie dieses Mal den Ball nicht so verteidigen können, dass er ins Aus geht. Danach waren wir nicht so geordnet, wie du es sein musst.”
Lob für 17-jährigen Neuling
Ein Lob sprach der Coach hingegen für seine Torfrau Paula Hoppe aus, die wie erwartet ihr Startelf-Debüt feierte: „Ein Riesenkompliment an unseren 17-jährigen Neuling im Tor. Sie hat gegen Wolfsburg ihre Sache schon gut gemacht. Chapeau, was sie hinten rausgezaubert und uns im Spiel gehalten hat“, adelte der Coach die Kölner Keeperin.
Wann genau es für die Kölnerinnen in der Bundesliga weitergeht, wissen Trainer und Spielerinnen übrigens noch nicht. Irgendwann zwischen dem 26. und 29. Januar wird der 1. FC Köln zum Hinrunden-Abschluss beim Tabellen-Dritten Eintracht Frankfurt antreten. Wann dieses Spiel stattfinden wird, das ist noch ein gut gehütetes Geheimnis des Deutschen Fußball-Bundes. Der DFB hat noch keine Bundesliga-Partie nach der Winterpause terminiert.
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