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“Überragend gute Aktion”: Alidou sammelt Argumente für FC-Zukunft

Nach seinem Führungstreffer gegen Eintracht Frankfurt hob Faride Alidou entschuldigend die Hände. (Foto: Bucco)
Nach seinem Führungstreffer gegen Eintracht Frankfurt hob Faride Alidou entschuldigend die Hände. (Foto: Bucco)

Nach seinem Premierentreffer in Wolfsburg hat Faride Alidou nun auch vor heimischer Kulisse erstmals für den 1.FC Köln getroffen. Gegen Eintracht Frankfurt, seinen Stammverein, sammelte der Leih-Profi weitere Argumente für eine feste Verpflichtung.

Jeder Trainertausch bringt seine Gewinner und Verlierer mit sich. Wer beim 1. FC Köln der wohl größte Profiteur des Wechsels von Steffen Baumgart zu Timo Schultz ist, ließ sich gegen Eintracht Frankfurt auf den Stadionleinwänden ablesen: Denn dort wurde Faride Alidou, der den Status des Mitläufers im Eiltempo abgelegt hat und plötzlich zum Unterschiedsspieler avanciert, erneut als Torschütze aufgelistet.

Beim 2:0-Sieg gegen den Tabellensechsten stand der 22-Jährige zum zweiten Mal unter Schultz in der Startelf, erzielte zum zweiten Mal in Folge das wichtige 1:0. Wie der neue FC-Trainer Alidou so schnell in die Spur gebracht hat? “Faride brauchte vor allem Zutrauen zu sich selbst”, lautete Schultz’ knappe Erklärung am Samstagabend.

“Klar geht man in solche Spiele noch motivierter”

Dieses Zutrauen hatte der Flügelspieler offenbar weder in der Hinrunde in Köln noch in der vergangenen Saison in Frankfurt. Die Eintracht hatte Alidou im Sommer 2022 ablösefrei vom HSV verpflichtet und bis 2026 unter Vertrag genommen. Der gebürtiger Hamburger spielte allerdings kein einziges Mal von Beginn an für die Frankfurter, schoss kein einziges Tor in der Bundesliga – nun traf er gegen seinen Stammverein.

“Klar geht man in solche Spiele noch motivierter”, sagte Alidou anschließend der Sportschau, stellte sich selbst aber nicht in den Mittelpunkt: “Ich muss sagen, es war von der gesamten Mannschaft eine gute Performance. Wir haben nie ans uns gezweifelt, wir haben immer weitergemacht und uns mit einem Dreier belohnt.” Doch natürlich freue er sich auch über sein “erstes Tor hier vor heimischer Kulisse”.

Faride ist ein Spieler, bei dem jeder weiß, dass er unglaubliche Qualitäten hat.

Florian Kainz

Direkt vor der Südkurve lenkte Alidou einen Schussversuch von Dejan Ljubicic, wohl mit dem Schienbein, ins Frankfurter Tor. Noch entscheidender war für Sportchef Christian Keller allerdings, dass der Rechtsaußen den vorangegangen Freistoß samt Gelb-Roter Karte gegen Niels Nkounkou herausgeholt hatte.

“Eine überragend gute Aktion von ihm”, lobte der FC-Geschäftsführer im Sportstudio und ergänzte: “Dass er dann im Anschluss an den Standard trifft, war natürlich auch richtig gut.” Je mehr “überragend gute” Aktionen Alidou in petto hat, desto wahrscheinlicher wird es, dass der FC seine Kaufoption zieht und ihn für rund drei Millionen Euro fest verpflichtet – was in der Winterpause noch undenkbar schien.

Schließlich hatte Alidou zuvor keinen Scorer-Punkt gesammelt und viermal gar nicht im Kader gestanden. “Er hat lange auf seine Chance warten müssen”, sagte Florian Kainz nach dem Frankfurt-Sieg: “Jetzt hat er sie gut genutzt und zwei Tore gemacht.” Für den FC-Kapitän ist “Faride ein Spieler, bei dem jeder weiß, dass er unglaubliche Qualitäten hat, mit denen er der Mannschaft weiterhelfen kann.” Unter Schultz bringt er diese auf den Platz.

Alidou: “Bin noch nicht an meinem Limit”

Der Kölner Trainer sieht großes Potenzial in dem Leih-Profi: “Faride hat ein extremes Tempo, Qualitäten im offensiven Eins-gegen-eins und einen sehr guten Abschluss”, hob Schultz am Samstag hervor: “Er ist sicherlich ein Spieler, der uns in der Rückrunde guttun wird, der den Konkurrenz angeheizt hat. Ich freue mich über jede Alternative, die ich habe. Und vor allem freue ich mich momentan über jeden Spieler, der auch mal ins Tor trifft.”

Wie schon nach Alidous Premierentreffer beim 1:1 in Wolfsburg nannte Schultz aber auch dessen Baustellen: “Er muss lernen, schnörkelloser und einfacher zu spielen, hat gerade in den einfachen Situationen noch zu viele Ballverluste.” Alidou weiß selbst: “Ich bin noch nicht an meinem Limit. Dafür trainiere ich jeden Tag weiter, die Mannschaft und das Trainerteam helfen mir dabei. Ich gehe meinen Weg.” Womöglich auch über den Sommer hinaus in Köln.

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