Denis Huseinbasic hat sich im Mittelfeldzentrum des 1. FC Köln neben Eric Martel festgespielt. Der 22-Jährige musste lange auf seine Chance warten – jetzt will er seinen Startelf-Platz unter Timo Schultz behaupten.
Die Suche nach einem Mittelfeldzentrum scheint sich beim 1. FC Köln vorerst erledigt zu haben. Viermal in Folge begannen Eric Martel und Denis Huseinbasic gemeinsam auf der Doppelsechs, also in jedem Spiel unter Timo Schultz. In der ersten Saisonhälfte hatte es eine solche Konstanz nicht gegeben. Steffen Baumgart hatte nahezu jede Kombination ausprobiert, sogar viermal Florian Kainz im defensiven Mittelfeld beginnen lassen.
Die von Schultz favorisierte Variante allerdings – die jüngst mögliche – mit dem 21-jährigen Martel und dem 22-jährigen Huseinbasic war zunächst keine Option gewesen. “Wir haben ein laufstarkes Zentrum”, sagte Jan Thielmann nun nach dem 2:0 gegen Frankfurt. “Ein Zocker-Zentrum”, nannte er es und meinte: “Es macht einfach Spaß, mit den Jungs zu kicken.”
Huseinbasic unter Schultz gesetzt
Huseinbasic kann sich mit dem Begriff “Zocker-Zentrum” anfreunden. “Das finde ich auch”, sagt er vor dem Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim, nimmt noch “Dejo und Kainzi” hinzu. “Jeder vorne kann zocken, dieses Zocken machen wir momentan sehr gut.” Der Ball läuft wieder besser beim FC.
Womit sich Huseinbasic noch mehr anfreunden kann: Er steht regelmäßig auf dem Rasen. Anders als von Mitte Oktober bis Mitte Dezember, da hatte der Hesse eine schwierige Phase mit nur 34 Einsatzminuten in sieben Bundesliga-Spielen erlebt.
“Ich hatte eine gute Vorbereitung, dann habe ich ein bisschen mehr gespielt”, erinnert er sich an den Saisonbeginn und ergänzt selbstkritisch: “Man muss sagen, dass ich in den Spielen in meinen Augen nicht so gut gespielt habe.” Gegen jene Mannschaften, die jetzt erneut auf dem Programm stehen: Hoffenheim, Bremen, Stuttgart, Leverkusen. Alle Spiele verlor der FC, für Huseinbasic blieben es lange Zeit die letzten Startelf-Einsätze.
“Dann ist es an der Zeit, auf seine Chance zu warten. Das habe ich die ganze Zeit getan”, sagt er und stellt nun zufrieden fest: “Im Moment spiele ich und ich versuche, weiter zu spielen. Ich gebe im Training alles und will mich jedes Wochenende empfehlen.”
Huseinbasic: “Das tut unserem Spiel gut”
In der vergangenen Saison hatte Huseinbasic – gekommen als 50.000-Euro-Schnäppchen aus der Regionalliga – vor allem mit seinen offensiven Fähigkeiten für Furore gesorgt, vier Tore in der Bundesliga erzielt. Auf der Doppelsechs sei es jetzt seine Aufgabe, “den Ball nach vorne zu bringen, aber auch in der Box zu sein, gegen den Ball zu agieren.”
Die von Trainer Timo Schultz gewünschten Abläufe verinnerliche die Mannschaft immer besser. “In manchen Phasen des Spiels stehen wir kompakter und lassen den Gegner kommen, warten auf den Auslöser. Ich glaube, das tut unserem Spiel”, meint Huseinbasic und hofft, dass dies am Sonntagabend in Sinsheim erneut in Zählbares umgemünzt wird: “Wir geben diese Woche wieder Gas, um den größtmöglichen Erfolg in Hoffenheim zu haben. Wir werden bereit sein.”
Der FC schließt den 21. Spieltag ab, was zuvor die Keller-Konkurrenz macht, ist dem 22-Jährigen “scheißegal”. Weder schaue man auf die Gegner noch auf die Tabelle. “Wir fokussieren uns nur auf uns – wir müssen Punkte holen”, zeigt sich Huseinbasic entschlossen, gegen Hoffenheim nachzulegen.
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