Warum erlebt der 1. FC Köln einen weitaus weniger effektiven Florian Kainz als in der Vergangenheit? Trainer Timo Schultz sieht das Problem beim großen Ganzen, erklärt aber auch: “Da muss er sich selbst noch mehr in die Verantwortung nehmen.”
Seit Wochen zählt Florian Kainz zu den Profis des 1. FC Köln, die als erste das Feld verlassen müssen. Fast zwei Monate liegt sein erfrischender Auftritt gegen den 1. FC Heidenheim zurück, der hoffen ließ, dass der Kapitän unter Timo Schultz zu alter Form finden könnte.
Inzwischen stellt sich eher die Frage, ob Kainz – wie zweimal bei Steffen Baumgart – auch unter dem neuen FC-Trainer die Bank droht. Zum Jahresstart gegen Heidenheim gelang dem Österreicher die einzige Vorarbeit dieser Saison und getroffen hat der 31-Jährige bislang nur vom Elfmeterpunkt. Schultz wiederum hebt vor dem Derby gegen Leverkusen den gestiegenen Konkurrenzkampf hervor.
“Brauchen ihn, um unsere Ziele zu erreichen“
Ist der Kapitän dabei unantastbar? „Ich bin sehr froh, dass wir Florian Kainz hier haben, der sowohl im Training als auch im Spiel vorneweg geht“, betont Schultz zunächst mal. „Gerade in Stuttgart“ habe er das wahrgenommen. „Kainzi hat extrem viel investiert, auch im Spiel gegen den Ball.“ Als Anführer sei der Nationalspieler „ein sehr, sehr wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft – wir brauchen ihn, um unsere Ziele zu erreichen“, ist sich der Trainer sicher.
Für Schultz ist es eher ein ganzheitliches Problem, dass Kainz in dieser Saison wie ein Schatten vergangener Jahre wirkt. „Ich glaube, dass seine Qualitäten noch viel mehr zum Tragen kommen würden, wenn wir mehr Ballbesitz hätten und mehr im letzten Drittel wären“, nimmt der Kölner Chefcoach seinen Routinier in Schutz, fordert allerdings gleichzeitig: „Da muss er sich selbst auch noch mehr in die Verantwortung nehmen, da noch aktiver zu sein, noch spielbestimmender zu sein.“
Bei allem Fleiß gegen den Ball war Kainz dies in den vergangenen Wochen nur ganz selten gelungen. Schultz ist „grundsätzlich immer froh, wenn Kainzi auf dem Platz steht“, das schließe „aber auch nicht aus, und das gilt für jeden Spieler im Kader, dass er irgendwann mal auf der Bank sitzt“. Von daher sei auch der Kapitän „aufgefordert, in jedem Training Gas zu geben“. Schultz versichert: „Das macht er.“
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