Der 1. FC Köln hofft im Derby bei Borussia Mönchengladbach auf die Einsätze von Faride Alidou und Davie Selke. Letzterer soll sein Comeback nach sieben Spielen Pause feiern. Ist er ein Kandidat für die Startelf?
Als Timo Schultz am Donnerstagmittag auf der Pressekonferenz über sein Personal fürs Derby in Mönchengladbach sprach, hatte er noch keine Neuigkeiten von Faride Alidou gehört. Und es sei durchaus “ein gutes Zeichen”, erklärte der Chefcoach, wenn es kein Update von einem angeschlagenen Spieler gebe. “Als Trainer wird man sonst schnellstmöglich informiert.” So ist die Hoffnung groß, dass der Rechtsaußen am Niederrhein dabei sein kann.
Am Mittwoch hatte Alidou nach einem Trainingszweikampf über Schmerzen geklagt, war vorzeitig vom Platz gegangen. “Eine Vorsichtsmaßnahme”, sagte Schultz nun. “Wir werden das weiter im Auge behalten müssen. Faride ist ein extrem schnellkräftiger Spieler, da merkt man schon mal eher etwas am Muskel. Ich gehe aber davon aus, dass er heute und morgen trainieren kann und uns zur Verfügung steht.”
Selke schon eine Startelf-Option?
Ein Ausfall Alidous im Derby wäre besonders bitter, da Justin Diehl bekanntlich aufgrund seines gegen Bayer Leverkusen erlittenen Muskelfaserrisses wochenlang fehlen wird. Darüber hinaus fallen die Langzeitverletzten Mark Uth und Luca Waldschmidt weiterhin aus, Jan Thielmann und Dejan Ljubicic fehlen im Borussia-Park gesperrt. Der restliche Kader steht Schultz – Stand jetzt – zur Verfügung.
Damit auch Davie Selke, der wie angekündigt sein Comeback feiern soll. Der Stürmer hatte beim Jahresauftakt gegen Heidenheim (1:1) eine Fußverletzung erlitten und die anschließenden sieben Spiele verpasst. Dennoch ist er mit fünf Treffern weiterhin der erfolgreichste Torschütze des FC.
“Davie konnte die ganze Woche mittrainieren, nachdem er letzte Woche nur Teile mitgemacht hatte und noch gesteuert wurde”, berichtete Schultz am Donnerstag und hat Selke dementsprechend “auf dem Zettel”. Wobei man die nächsten beiden Tage noch abwarten müsse, “wie er die steigende Belastung verkraftet”. Ein “Kandidat für den Kader” sei der 29-Jährige “auf jeden Fall” – doch kann Selke auch direkt in die Startelf zurückkehren?
“Das Eine ist, was man gerne möchte…”
Bei Schultz klingt es eher nach einer Joker-Rolle. “Das Eine ist, was man gerne möchte. Das Andere, was Sinn macht und vernünftig ist”, erklärte der FC-Trainer: “Bei Davie müssen wir Stück für Stück gucken, was wir ihm zutrauen und wie seine Kraft aussieht. Grundsätzlich brauchen wir Davie auf dem Platz, das wissen wir auch. Aber es bringt nichts, wenn wir ihn zu früh reinschmeißen und er sich direkt wieder verletzt.”
Dementsprechend schaue man aktuell von Tag zu Tag. “Momentan präsentiert er sich sehr gut”, versicherte Schultz: “Aber wir haben noch eine Strecke vor uns in der Saison. Spätestens nach der Länderspielpause ist er fest eingeplant. Ich hoffe, dass er uns auch zuvor schon das eine oder andere Prozent geben kann. Im Idealfall von Anfang an – wenn nicht, dann zumindest für eine erfolgreiche Schlussphase.” Selke scharre auf jeden Fall mit den Hufen. “Der will immer, der hat immer Bock, will immer Gas geben. Genau das brauchen wir in dieser Situation.”
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