Bleibt Timo Schultz über das Saisonende hinaus Trainer des 1. FC Köln? Verpflichten die Geißböcke die ausgeliehenen Luca Waldschmidt und Faride Alidou fest? Das sagt Sport-Geschäftsführer Christian Keller.
Christian Keller hat sich am Mittwochabend bei „E Levve lang“, einem Talk-Format von Express.de und Kölner Stadt-Anzeiger, zur Kader-Planung des 1. FC Köln geäußert. Liga-unabhängig deutete der Sportchef einen Verbleib von Trainer Timo Schultz an. Für die Zukunft der ausgeliehenen Luca Waldschmidt und Faride Alidou scheint der Ausgang der Saison entscheidender zu sein.
“Ich finde, dass Timo von Tag eins an einen guten Job macht. Er hat einen guten Zugang zur Mannschaft gefunden und einen klaren Weg, wie er seine Inhalte vermittelt. Er trifft auch einen guten Ton, wenn er den FC nach außen präsentiert. Ich bin sehr, sehr zufrieden, dass er unser Trainer ist“, sagte Keller über Schultz‘ erste 100 Tage in Köln.
“Kann nicht an der Liga-Zugehörigkeit hängen”
Auf die Nachfrage, ob der Chefcoach auch im Abstiegsfall bliebe, erklärte Keller: “Warten wir ab, bis die Saison vorbei ist. Ich habe gesagt, dass ich sehr, sehr zufrieden mit der Arbeit des Trainers bin. Die Zufriedenheit kann nicht an der Liga-Zugehörigkeit hängen.” Ob Kellers eigene Zukunft an der Liga-Zugehörigkeit hängt, steht derweil auf einem anderen Blatt Papier.
Aus dem Umfeld von Luca Waldschmidt war zuletzt wiederum zu hören, dass sich der Offensivmann nicht in der 2. Bundesliga sehen würde – obwohl ihn der FC selbst im Abstiegsfall fest vom VfL Wolfsburg verpflichten kann. Wie auch Faride Alidou (Eintracht Franfurt) und Rasmus Carstensen (KRC Genk).
Klarheit soll speziell bei Waldschmidt und Alidou erst nach Saisonende herrschen, darauf habe man sich verständigt: “Spielen wir die Saison zu Ende, dann können wir solche Entscheidungen treffen. Es ist schon wichtig, dass ein Commitment des Spielers da ist. Wir wollen keine Spieler, die den Geißbock nicht mit Stolz auf der Brust tragen. Das ist ein Privileg, dieses Trikot anzuziehen.”
Allerdings will Keller auch keinen Leistungsträger gehen lassen – selbst wenn ein hohes Angebot reinflattern sollte. “Durch die Transfersperre ist kein Zugang möglich. Es sind auch nicht so viele Abgänge möglich – im Bundesliga-Szenario kein einziger. Im Zweitliga-Szenario sind ein paar wenige möglich durch nicht vorhandene Verträge oder Ausstiegsklauseln, aber die muss man auch erst mal ziehen. Es wäre nach innen und nach außen schwerlich zu vertreten, wenn wir ein unmoralisches Angebot annehmen würden.“ Angesichts der Kölner Krisen-Saison sollten ohnehin keine Top-Offerten zu erwarten sein.
Interne FC-Ansage gegen Wechselgedanken
Generell gab es an die Spieler offenbar bereits eine deutliche Ansage, dass niemand überhaupt erst Abwanderungsgedanken hegen braucht. „Wir haben dazu im Innenverhältnis schon klar gesprochen mit der Mannschaft“, so Keller: „Ich habe allen gesagt, wie meine Position ist. Das ist jetzt eine Sondersituation, die gab es noch nie im deutschen Fußball. Das heißt automatisch, dass es keine großen Kaderbewegungen geben kann auf der Abgangsseite. Wir brauchen eine funktionsfähige Achse. Eckpfeiler können wir nicht gehen lassen.“ Einen Ausverkauf könne er ausschließen.
Im Abstiegsfall besitzen Mark Uth und Davie Selke kein geltendes Arbeitspapier. Jeff Chabot, Timo Hübers und Marvin Schwäbe sollen über Ausstiegsklauseln verfügen. Allerdings nur beim Gang in die Zweitklassigkeit, wie nun klar ist.
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